zaehlpixelzaehlpixel
09.02.2023
Frauen-Bundesliga

Topspiel zum Rückrundenstart

Im ersten Spiel der Rückrunde reisen die Eintracht Frauen nach München. In Duell der Tabellennachbarn nehmen die Adlerträgerinnen auch die Leistung aus dem Hinspiel zum Vorbild.

Es war im vergangenen September der große Startschuss in die Saison. 23.200 Zuschauerinnen und Zuschauer auf den Rängen des Deutsche Bank Park, Bundesligarekord auf Fanseite, nach 90 Minuten eines umkämpften Duells ein Punkt gegen den Vizemeister der Vorsaison auf dem Platz.

Seit dem Eröffnungsspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga am 16. September 2022 sind zehn weitere Liga-Spiele und eine komplette Hinrunde vergangen. Trotzdem liegen Eintracht Frankfurt und der FC Bayern München auch dann noch eng zusammen, wenn sie am kommenden Samstag, 11. Februar, um 13 Uhr zum Rückrundenauftakt der FLYERALARM Frauen-Bundesliga aufeinandertreffen. Mit einem Punkt Vorsprung belegt die SGE Platz zwei, direkt dahinter folgt der FCB mit einem weniger absolvierten Spiel. Ob die Eintracht ihren Platz wird verteidigen können und wie im ersten Saisonspiel dem Champions-League-Teilnehmer Paroli bieten kann, entscheidet sich beim Topspiel auf dem FC Bayern Campus, das live bei Magenta Sport und sportschau.de zu sehen sein wird.

Hinrundenabschluss des FCB verschoben

Während die Eintracht Frauen mit einem 1:0-Sieg beim SV Meppen aus der Winterpause gekommen sind, musste der Re-Start der Bayern-Frauen verschoben werden. Erst wenige Stunden vor Anpfiff wurde die Partie in Potsdam am vergangenen Sonntag witterungsbedingt abgesagt, sodass es ohne Punkte für den aktuellen Tabellendritten zurück nach Süddeutschland ging. Viel gereist war der Deutsche Meister von 2021 auch in der Winterpause schon: Nach einem Trainingslager in Katar ging es für sechs Tage nach Mexiko inklusive Freundschaftsspiel gegen den mexikanischen Meister Tigres Femenil, wo auch der Winterneuzugang, die norwegische Verteidigerin Tuva Hansen, ihr Debüt feierte.

Wir haben immer eine Chance zu gewinnen, auch gegen Bayern!

Laura Freigang

Auch für die Restsaison ist das Programm der Münchnerinnen gut gefüllt, ist man doch in allen drei Wettbewerben voll im Soll. Ende des Monats steht das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen die TSG Hoffenheim an, in der Champions League konnte man sich ebenfalls als Gruppenzweiter hinter dem FC Barcelona unter die besten acht qualifizieren. Wettbewerbsübergreifend hat das seit Sommer von Alexander Straus trainierte Team nun eine Siegesserie von sechs Partien aufgebaut, Punkte ließ man bislang in der kompletten Spielzeit nur bei der 1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg und dem Unentschieden in Frankfurt liegen. In einer Statistik führt der Vizemeister die Tabelle sogar an: Niemand kassierte weniger Gegentore als die Bayerinnen, nämlich gerade einmal drei Stück. „Wir haben immer eine Chance zu gewinnen, auch gegen Bayern“, ist sich Stürmerin Laura Freigang trotzdem sicher, die Bayern-Abwehr knacken zu können. „Gegen solche Gegner haben wir nochmal einen besonderen Spirit, den müssen wir jetzt auspacken und unser Maximum spielen. Wenn wir einen guten Tag erwischen, ist alles möglich. Die mitreisenden Fans werden uns außerdem noch einen extra Push geben.“

Doorsoun wieder einsatzbereit

Betrachtet man die Gesamtstatistik der bisherigen 45 Bundesligaduelle zwischen beiden Teams haben die Frankfurterinnen mit 23 Siegen gegenüber 18 Niederlagen die Nase vorne, allerdings konnte das Team vom Main aus den vergangenen zehn Aufeinandertreffen nur ein einziges gewinnen. Der bislang letzte Auswärtssieg in München ist bereits fast sieben Jahre her: Am 17. April 2016 köpfte Saskia Bartusiak den 1. FFC Frankfurt zum 1:0-Erfolg im Stadion an der Grünwalder Straße.

Wir haben es in der Vergangenheit immer wieder geschafft, ihnen die Stirn zu bieten.

Niko Arnautis

„Duelle zwischen Frankfurt und München haben sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen Tradition und sind immer besonders“, sagt Niko Arnautis. „Wir haben es in der Vergangenheit immer wieder geschafft, ihnen die Stirn zu bieten, das wollen wir durch absolute Konsequenz und Konzentration über 90 Minuten wieder schaffen.“ Durch den guten Hinrundenabschluss sehe er sein Team weniger unter Druck als die Gastgeberinnen. „Wir können befreit aufspielen, Bayern hat hingegen den Druck, jetzt in seinem ersten Spiel des Jahres zu punkten. Wir kennen die Qualitäten von Bayern München, aber wir haben im Eröffnungsspiel gezeigt, dass wir mit einer Topleistung mithalten können.“ Dafür stehen dem Coach fast alle Spielerinnen zur Verfügung: Einzig Janina Hechler, die unter der Woche krank ausfiel, und Jonna Brengel, die sich im U20-Spiel gegen Freiburg am Knie verletzt hat, werden voraussichtlich ausfallen. Sara Doorsoun konnte am Mittwoch erstmals wieder voll mittrainieren.