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23.10.2022
Frauen-Bundesliga

„Sieg war nie wirklich in Gefahr“

Nach dem 3:2-Sieg über Duisburg sprechen Niko Arnautis, Dreifachtorschützin Laura Freigang und ihre Teamkolleginnen von einem verdienten Sieg, kritisieren aber auch die eigene Chancenauswertung.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir haben das Spiel über die gesamte Spielzeit dominant gestalten können, uns viele Torchancen herausgespielt und verdient gewonnen. Natürlich müssen wir mit unseren Chancen effektiver umgehen, trotzdem ist es gegen einen solch tiefstehenden Gegner auch gar nicht so einfach, sich so viele Chancen herauszuspielen. Ena Mahmutovic hat zudem im Duisburger Tor viel gehalten. Was uns nicht passieren sollte, ist, dass wir den Gegner so leichtfertig seine Tore erzielen lassen. So haben wir es unnötig spannend gemacht. Aber manchmal passieren solche Gegentore, umso wichtiger ist es, die Spiele trotzdem zu gewinnen. Hier sieht man eine gewisse Reife. Wir haben uns eine gute Ausgangssituation erspielt und verdient. Dementsprechend fahren wir nächste Woche mit Selbstvertrauen nach Hoffenheim, auch wenn wir wissen, dass uns ein Spiel auf Augenhöhe gegen einen guten Gegner erwartet. Wir wollen dort trotzdem etwas Zählbares mitnehmen, es wir ein spannendes Duell.

Dreifachtorschützin Laura Freigang: Wir waren die bessere Mannschaft über 90 Minuten, aber haben vor allem in der ersten Halbzeit unsere Chancen nicht genutzt. Dann schießt Duisburg einmal aufs Tor und der Ball ist drin, aber so ist es manchmal. Wir haben uns gesagt, dass wir trotzdem ruhig bleiben müssen, ich hatte auch nicht das Gefühl, dass der Sieg wirklich in Gefahr war. Es hätte nicht so knapp sein müssen, trotzdem haben wir in der zweiten Halbzeit eine Schippe draufgelegt, direkt zweimal getroffen und uns so den Sieg verdient. Natürlich nehmen wir uns immer vor, möglichst souverän zu siegen, für mich ist es aber das Wichtigste, die drei Punkte zu holen, an zweiter Stelle kommt die Souveränität. Man hat heute wieder gesehen, dass wir auf einem richtig guten Weg sind. Jede, die reinkommt, macht nochmal richtig Dampf, wir haben immer Druck gemacht und nicht nachgelassen. Mir persönlich hat es heute sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ein paar mehr Tore drin gewesen wären.

Letícia Santos: Es war ein gutes Gefühl, nachdem ich lange Zeit nicht gespielt habe, wieder auf dem Platz zu sein und der Mannschaft helfen zu können – vor allem, weil wir die drei Punkte heute eingefahren haben. Wir mussten heute sehr variabel sein und viel über Außen spielen, weil Duisburg sehr tief stand. Aber ich denke, wir haben es insgesamt ganz gut gemacht. Wir hätten sicher noch präziser bei unseren Chancen sein und sie besser nutzen müssen. Auch die Gegentore dürfen nicht so leicht fallen. Daran werden wir arbeiten, denn gegen Hoffenheim darf uns das nicht passieren.

Lara Prasnikar: Ich bin immer zufrieden, wenn wir gewinnen. Wir haben jetzt 13 Punkte und stehen oben in der Tabelle, das haben wir uns genau so vorgenommen. Die Fans haben uns heute wieder nach vorne gepusht und uns so dazu verholfen, noch besser zu spielen. Nächste Woche gegen Hoffenheim wird es sicher ein anderes Spiel gegen einen Topgegner. Aber wir fahren mit breiter Brust nach Hoffenheim und wollen wieder die drei Punkte holen.

Nico Schneck, Teamchef des MSV Duisburg: Wir haben letztlich verdient verloren. Man hat die Qualität von Eintracht Frankfurt gesehen, gerade in der ersten Halbzeit war es schwer, das Tempo mitzugehen. Wir sind froh, dass wir Ena im Tor gehabt haben, die uns mehrfach gerettet hat. Was wir heute geschafft haben, ist sehr effektiv zu sein, wir haben aus wenigen Möglichkeiten viel gemacht. Ich kann meiner Mannschaft heute auch keinen Vorwurf machen, sie hat alles reingefeuert, vor allem körperlich haben wir heute aber nicht mithalten können. Von daher müssen wir die Niederlage akzeptieren.