Die Frankfurter Eintracht hat sich mit einem 0:1 (0:1) in die anstehende Länderspielpause verabschiedet. Für die Adlerträgerinnen war dies nach dem 2:3 am Sonntag in Sand die zweite Niederlage hintereinander. Gegner beim Heimspiel am 7. Spieltag der aktuellen Saison 2020/21 in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga war der SC Freiburg. Es war das zweite Flutlichtheimspiel in Folge, aufgrund der aktuellen Corona-Fallzahlen anders als gegen Leverkusen allerdings ohne Zuschauer im Stadion am Brentanobad.
Erneut ein früher Rückstand
SGE-Coach Niko Arnautis hatte seine Elf personell umgestellt: Virginia Kirchberger rückte nach ihren muskulären Problemen in die Startformation, Sophia Kleinherne spielte in der Abwehrkette anstelle von Janina Hechler auf der rechten Außenposition. So richtig waren die Spielerinnen noch nicht auf dem Spielfeld, als es bereits im Kasten von SGE-Keeperin und der ehemaligen SC-Torfrau Merle Frohms rappelte: Giovanna Hoffmann legte den Ball im SGE-Strafraum quer, Lina Bürger schob aus abseitsverdächtiger Position zur frühen Gäste-Führung ein (3.).
Glück hatten die Gastgeberinnen zudem bei einem Versuch von Vorlagengeberin Hoffmann, als erst Frohms mutig agierte und die Kugel danach gerade noch auf der Linie geklärt werden konnte (13.). Die Freiburgerinnen kamen häufig in den Strafraum und bekamen dort von der SGE-Defensive viel Platz - hinten wurden die Hessinnen viel beschäftigt. Offensiv hingegen hatten sie im allerletzten Drittel nicht das notwendige Glück, spielten aber das eine oder andere Mal auch zu unsauber oder waren im Abseits. Chancen zum Ausgleich hatte die SGE trotzdem: Tanja Pawollek kam gänzlich frei nach einem langen Schlag von hinten und dem quergelegten Ball von Torjägerin Laura Freigang zum Abschluss, die Kugel landete aber bei SC-Torhüterin Lena Nuding (27.). Die Offensivaktionen der Adlerträgerinnen blieben in letzter Konsequenz zu ungefährlich, während die Gäste aus dem Breisgau schnell und effektiv ihr gefürchtetes Umschaltspiel zeigten, mit dem sie am vergangenen Sonntag dem VfL Wolfsburg bereits einen Punkt abspenstig gemacht hatten.
Mutiger nach der Pause
Die SGE kam mit neuem Schwung aus der Halbzeit, Géraldine Reuteler erlief einen Ball in die Tiefe, ihr Querpass konnte geklärt werden (50.). Nach einer Stunde wechselte Eintracht-Cheftrainer Niko Arnautis mit Lara Prasnikar eine weitere Offensivkraft ein. Das Ziel war klar: Eine zweite Niederlage nach dem 2:3 gegen den SC Sand sollte mit allen Mitteln verhindert werden. Aber auch die Breisgauerinnen hatten weiterhin ihre Chancen, mit denen sie dem deutschen Rekordmeister das Leben schwermachten: Die agile Hoffmann gab einen guten Schuss aus rund 20 Metern ab, den Nationaltorfrau Frohms mit einer tollen Parade zur Ecke lenkte (71.). Die SGE-Abschlüsse waren insgesamt zu harmlos, das Freiburger Konterspiel brachte die besseren Chancen.
Elfmeter verschossen
Aber Frankfurt drückte in der Schlussviertelstunde. Laura Freigang wurde am Torschuss gehindert (76.), Barbara Dunst verzog nur knapp (78.) und Sjoeke Nüskens Kopfball (85.) wurde von Lena Nuding abgefangen, die in der Schlussphase beinahe einen Ball durchgelassen hätte. Ihre Torfrau gegenüber hielt die Adlerträgerinnen mit einer weiteren Parade im Spiel und entschärfte auch die letzte SC-Chance des Spiels. Top-Torjägerin Laura Freigang verschoss mit Schlusspfiff einen Handelfmeter, der knapp links neben dem Pfosten landete. So blieb es am Ende beim knappen, aber nicht unverdienten Freiburger Sieg.
Nun steht erst einmal die Länderspielpause an, in der zahlreiche Adlerträgerinnen mit ihren Nationalmannschaften bei der EM-Qualifikation unterwegs sind und die DFB-Frauen mit Laura Freigang, Merle Frohms und Sophia Kleinherne am Dienstag, 27. Oktober, in Wiesbaden zum Freundschaftsspiel auf England treffen. Anschließend geht es für die SGE im DFB-Pokal um den Einzug ins Achtelfinale. Gegner dafür am Samstag, 31. Oktober, ist um 14 Uhr der Karlsruher SC.
So spielte die SGE
Frohms - Kleinherne, Störzel, Kirchberger, Aschauer - Mauron (62. Prasnikar), Pawollek - Nüsken, Freigang, Dunst - Reuteler.
So spielte der SC Freiburg
Nuding - Karl, Stegemann, Steuerwald, Vojtekova - Minge - Müller (80. Wittje), Kayikci (90. Wensing), Starke, Bürger (46. Memeti) - Hoffmann (87. Sanders).
Schiedsrichterin
Karoline Wacker (München)
Tore
0:1 Lina Bürger (3.)
Gelbe Karten
Kirchberger - Stegemann, Minge, Nuding