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25.06.2022
U17-Juniorinnen

Starke zweite Halbzeit wird nicht belohnt

Eine couragierte und überzeugende Leistung zeigten die U17-Juniorinnen von Eintracht Frankfurt im Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen den Hamburger SV. Leider nutzte das Team seine Torchancen nicht.

„Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie haben eine fantastsiche Saison gespielt, sind Süddeutscher Meister geworden und Deutscher Vizemeister. Vor der Saison hätten wir so ein Ergebnis nie erwartet. Daher ein großes Dankeschön an mein Trainerteam und an meine Mannschaft“, sagte ein sehr zufriedener Wolfgang Schmidt nach dem Spiel. Sein Team war so nah dran, in der zweiten Halbzeit das Spiel zu drehen. Nach Abpfiff flossen einige Tränen bei unseren Adlerträgerinnen, die in der Hamburger Hitze einen großartigen Kampf lieferten und zu einem spannenden und kurzweiligen Spiel beitrugen.

Mutig starteten die Frankfurterinnen ins Spiel und kamen nach sieben Minuten durch Loreen Bender zur ersten Tormöglichkeit. Diese Chance weckte die Hamburgerinnen auf und nur zwei Minuten später landete ein Schuss von Arjela Lako an der Frankfurter Querlatte. Das gab den Gastgeberinnen Auftrieb. In der elften Minute wurde Hamburgs Flügelspielerin Lisa Baum gekonnt in Szene gesetzt und lief allein auf Eintracht-Keeperin Lina Altenburg zu. Die deutsche U17-Nationaltorhüterin wurde umkurvt und konnte damit den Führungstreffer vom HSV nicht mehr verhindern. Unsere Adlerträgerinnen versuchten wieder zurück ins Spiel zu kommen und erarbeiteten sich langsam wieder Spielanteile zurück. Die zahlreichen Frankfurter Fans unterstützen dabei das Team lautstark von der Tribüne. Dennoch gab es eine weitere kalte Dusche für das Eintracht-Team. Nach einer Frankfurter Ecke kontern die Hamburgerinnen blitzschnell über Melina Walheim. Ihren Querpass erreichte die freistehende Helena Gavrilovic, die den  den Ball zum 2:0 einschob (22.). Die folgende Trinkpause bei hochsommerlichen Temperaturen nutzte das Frankfurter Trainerteam die Mannschaft nochmal aufzurichten und Mut zuzusprechen. Dies zeigte auch Wirkung. Die Schlussminuten der ersten Halbzeit gehörten der Eintracht mit Torchancen durch Sarah Preuss und Jella Veit.

Nah am Ausgleichstreffer dran

Die Eintrachtlerinnen kamen mit viel offensiver Schlagkraft aus der Kabine, liefen früh an und versuchten sich am Hamburger Strafraum festzuspielen. Der HSV lauerte auf Konter und kam durch Walheim zu einem Torabschluss, den Altenburg sicher fing. Nach über 50 Minuten Spielzeit brachte Schmidt mit Sarah Khalifa, Lina Ballmann und Vivien Hoff frische Kräfte ins Spiel und alle drei sorgten auch gleich für zusätzlichen Schwung auf dem Spielfeld. In der 57. Minute gelang Katharina Rust mit einem Traumtor aus 20 Metern der Anschlusstreffer zum. 2:1. Dieses Tor setzte neue Energie bei den Eintracht-Juniorinnen frei. Die Frankfurterinnen waren nun deutlich dominanter. Sarah Preuss wurde eine Viertelstunde vor Abpfiff von Loreen Bender sehr gut freigespielt, zimmerte das Spielgerät aber knapp über die Torlatte. Wenige Minuten später kam Preuss am Strafraum erneut zum Abschluss, aber ihr Torschuss knallte an den Querbalken. In der Nachspielzeit warfen die Adlerträgerinnen alles nach vorne, nur der Ausgleichstreffer gelang nicht mehr. Nach Abpfiff großer Jubel beim Hamburger SV über den Titelgewinn, Tränen und Enttäuschung auf der Frankfurter Seite. Viel Applaus bei der Siegerehrung für die Eintracht-Mädchen, die ein tolles Fußballspiel zeigten und ein würdiger Finalist um die Deutsche Meisterschaft waren.

Hamburger SV U17 - Eintracht Frankfurt U17 2:1 (2:0)

HSV: Blum; Wallrabenbstein, Walheim (78. Topel), Lako, Baum, Krüger, Bünning, Dahl, Siegesmund, Karowski, Gavrilovic (68. Krieter).

Eintracht: Altenburg; Faude (52. Hoff), Veit, Berger (76. Grund), Carneiro, Rust, Platner, Schriewer (52. Ballmann), Bender, Wiesner (52. Khalifa), Preuss.

Tore:
1:0 Baum (11.)
2:0 Gavrilovic (22.)
2:1 Rust (57.)

Schiedsrichterin: Irina Stremel

Zuschauer: 633