Zurück in der Erfolgsspur: Die Eintracht Frauen besiegen auswärts den 1. FC Köln mit 4:0 (2:0).
Cheftrainer Niko Arnautis konnte im Gegensatz zur Partie gegen den FC Bayern München Mitte April wieder auf Elisa Senß und Sara Doorsoun zurückgreifen, Tanja Pawollek und die verletzte Jella Veit rückten dafür raus. Zudem verteidigte Carlotta Wamser über die rechte Seite anstelle von Pia Wolter. Wamser hätte nach 100 Sekunden ihr Team fast in Führung gebracht: Nach Eckball kam die 21-Jährige frei am hinteren Pfosten zum Kopfball, der Ball sprang an den Pfosten und konnte anschließend auf der Linie geklärt werden (2.).
Frankfurt begann stark und presste früh: Laura Freigang, die die Kapitänsbinde trug, wurde stark per Hacke von Lara Prasnikar in Szene gesetzt und droch die Kugel ins Netz (6.). Die Gastgeberinnen ließen der SGE viele Räume und hatten den aggressiven Frankfurterinnen in der Anfangsphase nichts entgegenzusetzen. Erst per Zufall stand die Ex-Adlerträgerin Laura Feiersinger im Rückraum, ihren Schuss konnte Sophia Kleinherne aber stark abwehren (12.). Ein Zufallsprodukt der FC-Mannschaft, auf der Gegenseite blieb Frankfurt offensivstark: Freigangs Schuss wurde abgeblockt (15.). Keine Minute später beim nächsten Angriff war es soweit: Nicole Anyomi bekam den Ball im Strafraum und netzte aus der Drehung ein (16.).
Viele Spielanteile, gute Kombinationen
Die Eintracht blieb auch bei ihrer Zwei-Tore-Führung dran und initiierte mit viel Spielfreude zahlreiche Angriffe. Die Kölner Defensive mit der langjährigen Frankfurterin Janina Hechler in der Innenverteidigung hatte seine Probleme gegen die Frankfurter Quirligkeit. Köln selbst wurde nur nach, wohlgemerkt seltenen, Standardsituationen gefährlich: Freigang klärte den Freistoß von Martyna Wiankowska fast ins eigene Tor (31.).
Die FC-Frauen stabilierten sich mit zunehmender Spieldauer und ließen weniger SGE-Chancen zu. Frankfurt tat sich nun schwerer, bis ins letzte Drittel zu kommen. Zumindest bis Anyomi mit zwei Mitspielerinnen alleine aufs Tor zulaufen konnte, da Köln ihr einen Freistoß direkt in die Füße spielte – doch die Stürmerin traf bei ihrem Abschluss nur die Latte (40.). So blieb es zur Pause beim 2:0 der SGE.
SGE-Chancenplus auch in der zweiten Hälfte
Fast mit Wiederanpfiff hatte Wamser die Chance, die Führung zu erhöhen, doch FC-Keeperin Aurora Mikalsen parierte gut (47.). Erneut schlug Freigang zu, nach einer Eckballvariante über Wamser, die aus dem Halbfeld in den Strafraum flankte, köpfte die Nationalspielerin zu ihrem 14. Saisontor ein (53.).
Und Frankfurt blieb im Vorwärtsdrang: Eine starke Kombination zwischen Prasnikar und Freigang endete erst bei Mikalsen, die gerade noch rechtzeitig ihre Hände hochreißen konnte (57.). Hinten ließen die Hessinnen nichts anbrennen, fingen die wenigen langen Bälle frühzeitig und souverän ab. Géraldine Reuteler konnte unbedrängt abschließen (67.) und Elisa Senß' Schuss ging in Mikalsens Arme (70.). Die FC-Frauen kamen nur noch zu Halbchance, meist nach kleinen Nachlässigkeiten der hessischen Gäste. Anyomi hatte kurz vor Schluss noch das 4:0 auf dem Fuß, doch die starke norwegische Keeperin verhinderte einen weiteren Gegentreffer (86.). Den Schlusspunkt setzte Elisa Senß: Wieder war es Carlotta Wamser, die clever zurücklegte, Eintrachts Nummer 6 musste im Strafraum nur noch einschieben zum 4:0 (90.+1). Durch den Sieg springt Frankfurt vorerst über Nacht auf Rang zwei der Tabelle.