„Wir haben heute tolle Aktionen nach vorne gezeigt und standen defensiv sicher.“ So lautet das Fazit von Innenverteidigerin Franzisca Sinclair nach dem Heimsieg über den SC Dortelweil. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Schmidt änderte die taktische Spielformation und ging mit einer Doppelspitze ins Spiel. Verletzungsbedingt fiel Abwehrspielerin und Kapitänin Nele Kegler aus, auch Spielmacherin Valentina Bitterwolf nahm angeschlagen auf der Ersatzbank Platz. Druckvoll starteten die Eintracht-Juniorinnen ins Spiel und hatten direkt durch Linn Beck die erste Tormöglichkeit. Die Gäste aus der Wetterau taten sich in den ersten Minuten schwer, ins Spiel zu kommen, nach der Anfangsphase waren sie dann körperlich präsenter auf dem Spielfeld und verschoben das Spielgeschehen verstärkt ins Mittelfeld. In der 19. Minute verfehlte Sinclair per Kopf nach einer Ecke knapp die Eintracht-Führung, nur eine Zeigerumdrehung später spielte die Abwehrspielerin einen perfekten langen Ball auf Stürmerin Sarah Wiesner. Diese setzt sich im Laufduell durch und vollendete zur 1:0-Führung für die Adlerträgerinnen.
Nun übernahmen die Frankfurterinnen wieder das Zepter. Katharina Rust verfehlt nach einem selbst eingeleiteten Angriff nur knapp das Tor (26.), auf den Flügeln gewannen Loreen Bender und Selina Geraci oft die Zweikämpfe und Laufduelle und die Doppelspitze Sarah Wiesner und Sarah Khalifa waren stetige Unruheherde in der Dortelweiler Defensive. Nach einer halben Stunde entschied die Schiedsrichterin auf einem Handelfmeter für die Frankfurter Eintracht nach einer missglückten Abwehraktion des SC Dortelweil. Loreen Bender ließ sich diese Chance nicht entgehen und erzielte das 2:0. Noch vor dem Pausenpfiff legte Sarah Khalifa das 3:0 nach. Die Stürmerin setzte sich energisch im Dribbling durch und erzielte im Nachschuss die beruhigende Pausenführung.
Die zweite Halbzeit starteten die Eintracht-Mädchen sofort wieder im Vorwärtsgang. Khalifa wurde beim Eindringen in den Strafraum gefoult und die Schiedsrichterin Jana Oberländer zeigte zum zweiten Mal in diesem Spiel auf den Elfmeterpunkt. Sarah Wiesner schnappte sich den Ball und setzte ihn zum 4:0 in die Maschen. Mögliche Ambitionen der Gäste waren in diesem Moment erstickt. Frankfurt kontrollierte Ball und Spiel, Dortelweil versuchte nun kompakt in der Defensive zu stehen und somit weitere Gegentore zu verhindern. In der 55. Spielminute fand Selina Geraci dennoch den Weg zum fünften Treffer. Nach einem schnellen Angriff über Wiesner, Khalifa und Bender wurde sie im Strafraum freigespielt und die Flügelspielerin überwand freistehend Jolina Rahn im Gästetor.
Trotz einiger Wechsel bleibt das Adler-Team weiterhin spielfreudig. Eine Minute vor Abpfiff der Ehrentreffer nach einer Standardaktion für den SC Dortelweil, hierbei nutzen die Gäste eine Unaufmerksamkeit in der Frankfurter Defensive durch Mia Hahn. Mit dem 5:1-Heimsieg gelingt Eintracht Frankfurt der Sprung an die Tabellenspitze. Zufrieden nach dem Spiel war auch Wolfgang Schmidt, merkt aber auch an: „Dortelweil hat es meinem Team in den ersten 20 Minuten schwer gemacht. Nach dem 1:0 waren wir im Spiel und erspielten uns viele Torchancen. Wichtig ist, wir müssen immer 100 Prozent konzentriert sein und unsere Qualität im Offensivspiel zeigen. Zufrieden bin ich, dass auch die eingewechselten Spielerinnen sich sehr gut in den Spielfluß integriert haben.“ Am nächsten Samstag geht es am 4. Spieltag zum VfL Sindelfingen.
Eintracht Frankfurt - SC Dortelweil 5:1 (3:0)
Frankfurt: Altenburg - Felchle (56. Fendrich), Sinclair, Rust, Brehmer (65. Pepper), Bender, Beck, Gosch (70. Jalowiky) Geraci (65. Kehrmüller), Wiesner, Khalifa (56. Choteschovsky).
Dortelweil: Rahn - Peiter, Galic, Melzak, Bährens (41. Frank), Hahn, Grillo (49. Benkovic), Illig, Reifschneider, Bruhns (71. Witzel), Klock.
Tore:
1:0 Wiesner (22.)
2:0 Bender (31., HE)
3:0 Khalifa (37.)
4:0 Wiesner (43., FE)
5:0 Geraci (57.)
5:1 Hahn (79.)
