Mit 4:4 trennte sich die zweite Mannschaft der Eintracht von Wiking Offenbach. Beide Mannschaften zeigten ein sehr gutes Gruppenliga-Spiel und waren stets gleichauf.Das erste Tor erzielte die Heimmannschaft. Ein langer Ball und eine tief stehende Sonne ließ die Frankfurter Abwehr nicht glücklich aussehen. Sandra Ott stand goldrichtig und brauchte den Ball nur noch ins Tor zu schieben (16.). Bis dahin waren die Frankfurterinnen feldüberlegen. Silke Viertel hatte in der ersten Minute die Führung auf dem Fuß, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor, es war ihr erster von fünf weiteren Aluminiumtreffern.Auch von der Führung ließen sich die Adlerträgerinnen nicht beeindrucken und sorgten postwendend für den Ausgleich. Dagrún Sigurdardottir spielte einen Zuckerpass in die Schnittstelle der Offenbacher Abwehr. Laura Krüger stand goldrichtig, sie war genau einen Schritt eher am Ball als die Offenbacher Torfrau und brachte den Ball im Tor unter (17.). Kurz nach dem Ausgleich durfte die Eintracht den Führungstreffer bejubeln. Erst zielte Silke Viertel zu genau und traf das Lattenkreuz, doch Krüger verwertete den Abstauber und erhöhte verdient auf 2:1 (23.).Doch auch hier ließ der Ausgleich nicht lange auf sich warten. Ein Handspiel, das der ansonsten gut leitende Schiedsrichter nicht sehen konnte, eine lamentierende Frankfurter Hintermannschaft und ein verunglückter Rettungsversuch im Strafraum sorgten für den direkten Ausgleich durch Sandra Ott. Sie ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den "Elfer" glücklich (24.), Simone Hartmann war noch mit den Fingerspitzen dran.Die Frankfurterinnen spielten unbeeindruckt weiter und stellten noch vor der Halbzeit den alten Abstand wieder her. Die agile Lisa Söder passte einen Ball flach in den Rücken der Abwehr und Ásrún Sigurdardottir schob den Ball überlegt ins lange Eck ein (31.). „Leider haben wir in Hälfte eins unsere Möglichkeiten nicht konsequenter genutzt und die Feldvorteile in Tore umgemünzt“, so der Frankfurter Coach Wiesinger später.Nach der Halbzeit erhöhte die Eintracht weiter den Druck und war spielbestimmend. Doch die junge Frankfurter Mannschaft konnten ihre zahlreichen Chancen nicht nutzen (Fernschuss Viertel 53., Drehschuss Krüger 57., Fernschuss Sigurdardottir 61., Dribbling Söder 65.). Entweder war der Pfosten im Weg oder der Ball ging knapp am Offenbacher Gehäuse vorbei. Wiking kam erst wieder nach einer guten Stunde zu einer nennenswerten Torchance, ein Distanzschuss streifte die Latte. In der 69. Spielminute erzielte Heidrún Sigurdardottir die verdiente 4:2-Führung. Sie hämmerte einen Fernschuss in die Offenbacher Maschen.Begünstigt durch die tief stehende Sonne sah die Wikinger Torfrau nicht glücklich aus. Es folgte eine hektische Schlussphase, in der Sonja Wurmbach im eigenen 16er gefoulte wurde. Somit musste die bis dahin souverän spielende Abwehrorganisatorin in der 80. Spielminute ausgewechselt werden. Keine 2 Minuten später, die Abwehr war sich noch am Organisieren, kam Wiking zum 3:4-Anschlusstreffer (82.). Mit neuem Schwung drückte Wiking auf den Ausgleich und die Frankfurterinnen verteidigten clever und mit ein wenig Glück. Zudem war Simone Hartmann auf ihrem Posten und entschärfte den einen oder anderen Schuss.Der Ausgleich fiel mit dem Schlusspfiff in der „93.“ Spielminute. Ein scharf geschossener Freistoß aus dem Halbfeld schlug zum Entsetzen der Frankfurter in die Maschen ein. „Das sind die Freistöße, die ich von meiner Mannschaft sehen möchte, auf den 2. Pfosten und an Freund und Feind vorbei, für einen Torwart nicht zu verteidigen“, meinte Wiesinger. Der Schiedsrichter pfiff nur noch zum Anstoß an und beendete zugleich die Partie. Für die vielen Zuschauer ein torreiches Spiel, mit viel Tempo und einem spannendem Finale.„Am Ende ein glücklicher Punktgewinn für Wiking, aber wir wollen uns nicht beschweren. Gegen den FFC Frankfurt hatten wir das Glück erzwungen und heute eben Wiking. Wir werden weiter hart für unseren Erfolg trainieren“, konstantierte Eintrachts Co-Trainer Stefan Podesky. „Mit den Offenbacher Kickers erwartet uns nicht nur eine weitere schwere Auswärtsaufgabe am 23. Oktober, sondern auch das Derby schlechthin. Der aktuelle Tabellendritte hat nur ein Punkt Rückstand auf die Frankfurterinnen und ist ebenfalls ein heißer Anwärter auf den Aufstieg in Verbandsliga Süd“, ergänzte Wiesinger.Für die Eintracht spielten: Simone Hartmann, Tanja Krumpfert, Linda Duerden, Anika Klusmeier, Dagrun Sigurdardottir, Heidrún Sigurdardottir, Sonja Wurmbach, Lisa Söder, Ásrún Sigurdardottir, Laura Krüger (90. Sabina Patrcevic), Silke Viertel (75. Julia Schmidt)
11.10.2010