Die Eintracht dreht bei der SGS Essen einen Rückstand und gewinnt durch zwei späte Tore noch 3:1 (0:1).
SGE-Trainer Niko Arnautis veränderte seine Startelf auf keiner Position, ließ die Elf wie beim 3:0-Sieg über Wolfsburg auflaufen. Erstmals bei einem Pflichtspiel auf der Bank saß U20-Spielerin Tomke Schneider. Die Frankfurterinnen taten sich in der Anfangsphase schwer, Lücken im kompakten SGS-Mittelfeld zu finden. Der erste Vorstoß über Géraldine Reuteler nach knappen acht Minuten landete noch im Toraus (9.), der von Laura Freigang war da gefährlicher: Die Nationalstürmerin traf allerdings SGS-Keeperin Sophia Winkler (12.). Die Gäste aus Hessen wurden stärker, hatten mehr Spielkontrolle.
Die Essenerinnen blieben aber unbequem und hatten gefährliche Vorstöße, Kapitänin Sara Doorsoun hielt Ramona Maier vom Torschuss ab (16.), klärte zur Ecke. Die Führung erzielte aber die SGS Essen: Natasha Kowalski traf aus elf Metern (18.), Schiedsrichterin Angelika Söder hatte kurz zuvor einen Kontakt im Strafraum als Foul gewertet und auf den Punkt gezeigt. Angestachelt durch den Rückstand zeigten sich die Adlerträgerinnen giftig in den Zweikämpfen, Barbara Dunst und Elisa Senß probierten es aus der Distanz (23. und 27.).
Nach einer halben Stunde wurde Essen offensiver, die Ex-Frankfurterin Paulina Platner köpfte nach einer Ecke den Ball an die Latte (34.). Die Partie gestaltete sich nun offener: Reuteler traf beim Konter nur Winklers Fuß (35.), kurz darauf hatte die Schweizerin die nächste gute Möglichkeit aus spitzem Winkel (37.), es blieb aber beim 0:1 zur Pause.
Zu wenige klare Chancen
Den ersten Schuss nach dem Seitenwechsel gab Sophia Kleinherne ab (48.), der Ball ging aber recht deutlich übers Tor. Die Frankfurterinnen nahmen nun wieder das Heft in die Hand, Elisa Senß verlängerte einen Freistoß nur knapp neben den Kasten (53.) und Dunsts Schuss konnte Winkler abfangen (57.). Es war aber zu wenig, um den Ausgleich zu erzwingen, gleichzeitig war die SGE-Defensive immer wieder gefordert, Schüsse abzublocken oder gefährliche Situationen zu klären.
Doch Frankfurt drückte weiter und es wurde knapper für Essen: Erst verpasste Anyomi (58.), kurz darauf Senß aus spitzem Winkel (59.). Nach einer knappen Stunde war es so weit, der verdiente Ausgleich fiel: Laura Freigang fiel ein abgeblockter Schuss vor die Füße, die Stürmerin musste nur noch einschieben (61.). Fast wäre dies Pia Wolter gelungen, doch der nach einer Freistoßfinte bei ihr gelandete Ball landete in den Händen von Winkler im SGS-Kasten (67.). Auch Essen spielte auf Sieg, nach einem Eckstoß musste Pia Wolter auf der Linie klären (74.). Die Verteidigerin probierte es auf der Offensivseite mit einem Fallrückzieher ans Außennetz (76.), Doorsoun verzog kurz darauf aus der zweiten Reihe (78.) und auch Dunst zielte zu zentral (83.). Erst eine punktgenaue Flanke der zur Pause eingewechselten Nina Lührßen auf Reutelers Kopf am hinteren Pfosten brachte die verdiente Führung (84.). Freigang erzielte nach schöner Kombination über Reuteler und Carlotta Wamser noch das 3:1 (87.). Wamser hätte sogar noch einen weiteren Treffer hinzufügen können (90.+1).