Cheftrainer Niko Arnautis: Wir hatten heute ein schweres Spiel zu spielen, das war uns bewusst, auch im Vorfeld. Essen hat es heute gerade von der Einstellung und taktischen Disziplin sehr gut gemacht, ist viel gelaufen, ist in die Zweikämpfe gegangen, hat sehr aggressiv gespielt, hat vorne immer wieder seine Geschwindigkeit und Qualität gezeigt. Dennoch muss ich auch meiner Mannschaft ein Kompliment machen. In der ersten Halbzeit haben wir uns im letzten Drittel noch etwas schwergetan, noch mehr Chancen zu kreieren, das Gegentor haben wir dem Gegner auch etwas hergeschenkt, das darf uns in der Form nicht passieren. Trotzdem haben wir, finde ich, heute gezeigt, dass wir eine Spitzenmannschaft geworden sind. Weil wir so ein Spiel am Ende mit Geduld und Qualität sehr verdient gewonnen haben. Genau diese Spiele musst du für dich entscheiden. Das hätten wir vor ein paar Jahren vielleicht noch nicht geschafft.
Lara Prasnikar, Torschützin zum 2:1: Es war ein sehr enges Spiel, ich war einfach froh, dass ich uns durch mein Tor wieder in Führung bringen konnte. Ich freue mich, wenn ich spielen darf und zeigen darf, was ich kann. Wir wussten, dass Essen viel durch unseren hohen Ballbesitz laufen musste. Wir hatten uns nach der Pause vorgenommen, das Spiel breiter zu machen, um mehr Platz in der Mitte zu haben. Beim Tor hat das sehr gut funktioniert. Jeder Punkt ist wichtig für uns, wenn wir oben mitmischen wollen. Wir wissen alle, dass wir in Wolfsburg – um es ehrlich zu sagen – verkackt haben, heute wollten wir es besser machen. Jetzt sind wir wieder in der Spur.
Lisanne Gräwe: Am Ende war es ein verdienter Sieg. Wir haben das Spiel dominiert, auch wenn wir vorne heute nicht so effektiv waren und etwas Geduld beweisen mussten. Essen stand sehr tief und kompakt, da ist es immer schwer, sich hochprozentige Torchancen herauszuspielen. Aber dafür haben wir es gut gemacht. Wir genießen jetzt erstmal die drei Punkte, erholen uns ein bisschen und dann geht der Fokus auf Freiburg. Da wollen wir auch wieder drei Punkte sammeln.
Carlotta Wamser: Die erste Halbzeit war sehr zäh, es war schwierig für uns, Essen stand tief, hat die Räume gut zugestellt. Wir mussten das Spiel dann schnell machen, was wir in der ersten Halbzeit nicht so hinbekommen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir Essen dann besser reingedrängt und haben am Ende verdient gewonnen. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich heute von Anfang an spielen durfte. Niko hat mir vor dem Spiel gesagt: Einfach Kopf ausschalten und spielen. Wir haben alle Block auf mehr und haben Hunger, weiter oben anzugreifen.
Markus Högner, Trainer der SGS Essen: Glückwunsch an die Eintracht zum verdienten Erfolg. Ich kann meiner Mannschschaft aber keinen Vorwurf machen. Wir haben es über 90 Minuten taktisch sehr diszipliniert gelöst. In den ersten 15 Minuten hatten wir ein paar Probleme, weil die Eintracht gut über ihre rechte Seite kam, das haben wir dann etwas korrigiert. Die Eintracht ist in Führung gegangen, wir haben im Gegenzug ein glückliches 1:1 gemacht. Trotzdem sind wir in meinen Augen mit einem gerechten 1:1 in die Pause gegangen. Ärgerlich, dass wir dann im zweiten Durchgang so ein Gegentor bekommen haben, Ausgangspunkt war ein Ballverlust, die Eintracht mit ihrem brutalen Umschaltspiel war eiskalt. Wir hatten noch die eine oder andere Situation nach vorne, trotzdem hätte auch Frankfurt durchaus erhöhen können. Mit ein bisschen Glück hätten wir vielleicht einen Punkt entführen können, für Frankfurt war es aber so ein verdienter Sieg.