zaehlpixelzaehlpixel
12.12.2021
Frauen-Bundesliga

„Sind nicht an unser Leistungsniveau gekommen“

Nach der 0:1-Niederlage in Bremen ist die Enttäuschung beim Team von Niko Arnautis groß. Der Blick geht aber auch schon zum nächsten Sonntag, wo mit Sand ein ähnlicher Gegner wartet.

Sportdirektor Siegfried Dietrich: Unsere Niederlage durch Elfmeter in Bremen ist richtig bitter, zumal alle Teams im vorderen Drittel nicht gewinnen konnten und wir unsere Chancen in der ersten Hälfte nicht genutzt haben. Letztlich ein verlorenes Spiel, aus dem die Lehren zu ziehen sind und das es vor der letzten Liga-Begegnung 2021 am kommenden Sonntag beim SC Sand schnell abzuhaken gilt. Was uns bleibt, ist mit 22 Punkten die beste Hinrunde seit dem CL-Sieg-Jahr 2015 und zur Liga-Halbzeit Platz vier! In der Summe eine Entwicklung, die uns für die Rückrunde positiv stimmen kann.

Cheftrainer Niko Arnautis: Es ist selbstverständlich, dass wir enttäuscht sind. Wir sind hier nach Bremen gefahren, um das Spiel zu gewinnen. In der ersten Halbzeit haben wir ein paar Minuten gebraucht, um in die Partie zu kommen, haben die erste Hälfte dann aber klar dominiert und zwei, drei hochkarätige Torchancen liegengelassen. Werder hingegen hat das gesamte Spiel über auf Konter gelauert und mit dem Elfmeter seine Chance genutzt. Für uns war es schwer, dem Rückstand hinterherzulaufen, weil die Bremerinnen sehr tief standen. Trotzdem kamen wir noch zu einigen Chancen, durch die ein Ausgleich durchaus verdient gewesen wäre. Letztlich hat uns heute aber die Durchschlagskraft und Effizienz vor dem Tor gefehlt. Bremen hingegen hat aufopferungsvoll gekämpft und ein gutes Spiel gemacht. Trotz aller Enttäuschung stehen wir nach der Hinrunde auf dem vierten Tabellenplatz, haben Kontakt zur Spitzengruppe, und die beste Hinrunde seit sechs Jahren mit 22 Punkten gespielt. Nun werden wir unsere Lehren aus dem Spiel ziehen, um nächste Woche beim SC Sand einen perfekten Start in die Rückrunde zu schaffen.  

Kapitänin Laura Feiersinger: Über die gesamte Spielzeit sind wir heute nicht an unser Leistungsniveau herangekommen. Wir haben uns extrem schwergetan, unser Spiel aufzubauen und klare Chancen herauszuspielen. Was uns am meisten gefehlt hat, war die Aggressivität am Ball. Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren und zu viele einfache Fehler gemacht. Gerade, wenn man die heutigen Ergebnisse aus den anderen Partien sieht, ist die Niederlage sehr bitter für uns. Ein Sieg wäre ein super Schritt für uns gewesen. Trotzdem ist heute auch kein Team davongezogen. Wir müssen das Spiel nun reflektieren, unsere Lehren daraus ziehen und aufpassen, dass uns so etwas nicht nochmal passiert. 

Sjoeke Nüsken: Wir sind von vornherein nicht wirklich ins Spiel gekommen. Die ersten zehn Minuten haben wir voll verschlafen. Am Ende, als wir 0:1 hintenlagen, haben wir versucht, kämpferisch noch etwas herauszuholen, aber heute hat es einfach nicht geklappt. Insgesamt war es ein sehr schweres Spiel, weil Bremen kämpferisch sehr stark war. Trotzdem hätten wir hinten wachsamer sein und die Konter früher unterbinden müssen. Jetzt heißt es: analysieren, Fehler verbessern und nach vorne schauen. Beim SC Sand müssen wir die Zweikämpfe von Anfang an annehmen, die Bedingungen akzeptieren und vorne den Willen zeigen, das Tor zu machen. All das hat uns heute gefehlt. 

Thomas Horsch, Trainer des SV Werder Bremen: Der Sieg heute war extrem wichtig für uns. Wir müssen die Punkte sammeln, um uns von den letzten beiden Plätzen zu distanzieren. Da Sand heute Nachmittag schon mit einem Punktgewinn vorgelegt hat, war es eine super Reaktion, dass wir gegen ein Team aus dem oberen Drittel drei Punkte nachlegen konnten. Dafür mussten wir heute auch viel investieren, aber das haben wir geschafft.