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07.05.2022
Frauen-Bundesliga

Sieg im Showdown

Viel Spannung im Klassiker des deutschen Frauenfußballs zwischen Potsdam und Frankfurt - mit dem besseren Ende für die Eintracht dank eines Treffers von Ex-Turbine Lara Prasnikar beim 2:0 (0:0)-Sieg.

Showdown im Karl-Liebknecht-Stadion: Beim hochklassigen Klassiker des deutschen Frauenfußballs boten Potsdam und Frankfurt viel Spannung, die Eintracht Frauen entschieden das Duell im wichtigen vorletzten Spiel der Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga im Kampf um Platz drei verdient mit 2:0 (0:0) für sich.

Trainer Niko Arnautis konnte wieder aus dem Vollen schöpfen, Géraldine Reuteler begann im Sturm neben Ex-Turbine Lara Prasnikar, der erste Startelfeinsatz der Schweizerin nach mehr als einem Jahr nach ihrem Kreuzbandriss.

Einen ersten Schreckmoment erlebten die zahlreich mitgereisten Frankfurter Fans, als Kapitänin Tanja Pawollek frontal von einem Ball im Gesicht getroffen wurde (3.). Das erste Mal richtig brenzlig für Merle Frohms im Tor wurde es nach einem Turbine-Konter, der Ball von Sophie Weidauer kam nicht auf das SGE-Gehäuse (8.). Es enwickelte sich das prognostizierte enge, packende Duell mit vielen Zweikämpfen und dem primären Versuch der Gastgeberinnen, im Karl-Liebknecht-Stadion mit Kontern zu punkten. Konzentriert gingen beide Rivalen die Begegnung an, ließen in ihren Defensivreihen entsprechend kaum mal etwas zu.

Nach einer halben Stunde wurden die Hessinnen stärker, ließen Potsdam vermehrt laufen und verlagerten das Spielgeschehen weiter in deren Hälfte. Sjoeke Nüsken war es nach einem Freistoß, die etwas überrascht über den angekommenden Ball war und diesen zu weit übers Tor schoss (34.). Mehr Ruhe denn schnelles Offensivspiel war angesagt, Prasnikars Versuch, querzulegen, konnte entschärft werden (38.).

Spannung auf allen Ebenen

Selbstbewusst kamen die Frankfurterinnen aus der Kabine, wohlwissend, dass sie ein Tor brauchten, um den Traum von der Champions League aufrecht zu erhalten. Noch mehr Initiative, mehr Angriffe - die SGE gab vor Augen der beiden Vorstandsmitglieder Axel Hellmann und Markus Krösche den Ton an. Frankfurt kaufte Turbine zwar den Schneid ab, vermochte es aber nicht, vorne gefährlich zum Abschluss zu kommen so wie Melissa Kössler per Volleyschuss auf der Gegenseite (60.). Nun ging es hin und her, das 0:0 schien nicht mehr lange lange Bestand zu haben. Lara Prasnikars Ablage erreichte keine Mitspielerin (63.) und legte die Kugel nur ganz knapp neben den Pfosten (68.), Potsdam eroberte gleichzeitig aber wieder mehr Spielanteile und Anna Mesjasz traf den Ball nicht richtig (70.).

Ein Freistoß von Verena Hanshaw, der im Strafraum hin und her ging und vor den Füßen von Lara Prasnikar landete. Ausgerechnet die Ex-Potsdamerin verwertete den Ball flach zur wichtigen SGE-Führung (72.). Die Adlerträgerinnen wollten jetzt nachlegen, Barbara Dunst fasste sich ein Herz, ihr Weitschuss ging aber über den Kasten (78.). Das änderte sich, als Verena Hanshaw per Traumtor aus 20 Metern den Ball ins Tor zirkelte (80.) - ein Vorsprung, den die SGE nun nicht mehr aus der Hand geben konnte. Laura Freigang traf sogar noch den Pfosten in der Schlussphase.

Nun kommt es am Sonntag, 15. Mai, um 14 Uhr am 22. und letzten Spieltag der Saison 2021/22 der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zum Fernduell um den Einzug in die Qualifikation zur UEFA Women's Champions League: Während Potsdam in München antritt, spielt die SGE im heimischen Stadion am Brentanobad gegen den SV Werder Bremen. Das Ziel ist klar: Ein Sieg über die Nordlichter und kein Sieg der Turbinen.

So spielte die SGE

Frohms – Hechler, Kleinherne, Doorsoun, Hanshaw – Pawollek, Nüsken, Dunst, Freigang – Reuteler (65. Anyomi), Prasnikar (83. Feiersinger).

So spielte Turbine Potsdam

Fischer – Gerhardt (75. Schwalm), Barth, Sissoko, Agrez – K. Holmgaard (75. Deutsch), Mesjasz, S. Holmgaard (85. Plattner), Weidauer, Kerschowski (56. Orschmann) – Kössler.

Schiedsrichterin

Angelika Söder (München)

Zuschauer

2586

Tore

0:1 Prasnikar (72.)

0:2 Hanshaw (80.)

Gelbe Karten