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15.07.2022
Frauen Profis

Showdown bei drei Nationen

Während das deutsche Team den Einzug ins Viertelfinale durch den Sieg über Spanien bereits als Gruppensieger sicher hat, müssen Österreich, die Schweiz und Island im letzten Gruppenspiel nochmal alles geben.

Zumindest vier Adlerträgerinnen können ihrem letzten Gruppenspiel bei der Europameisterschaft in England ganz entspannt entgegenblicken. Nicole Anyomi, Sara Doosoun, Laura Freigang und Sophia Kleinherne stehen durch die beiden Siege über Dänemark und Spanien mit Deutschland bereits vor dem letzten Gruppenspieltag als Sieger der Gruppe B fest. Am Dienstagabend zeigten sich die Spanierinnen zwar spielerisch mindestens ebenbürtig, das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bewies allerdings nicht nur eine kompakte Defensive, sondern auch Effizienz in der Offensive und siegte durch zwei Treffer im ersten Durchgang mit 2:0.

Während Anyomi, Doorsoun und Freigang im zweiten Gruppenspiel erneut von der Bank aus unterstützten, konnte Sophia Kleinherne ihre ersten EM-Minuten feiern. Ab der 70. Spielminute gab die Verteidigerin ein souveränes Debüt und sorgte mit einer Zweikampfquote von 100 Prozent mit dafür, dass ihr Team ohne Gegentor blieb. „Wir sind super happy, dass wir uns frühzeitig qualifizieren konnten und für unsere Arbeit belohnt wurden. Wir haben gezeigt, wie viel Freude man auch am Verteidigen haben kann – das war der Schlüssel“, sagte die 22-Jährige nach der Partie. „Ich hatte mir vorgenommen, meine Chance zu nutzen, wenn ich sie bekomme, und freue mich, nun zum ersten Mal dem Team mit meiner Präsenz und Zweikampfstärke helfen zu können.“ Im dritten Gruppenspiel gegen Finnland am Samstag, 16. Juli, 21 Uhr, darf die Abwehrspielerin genauso wie die eine oder andere weitere Adlerträgerin nun auf weitere Einsatzminuten hoffen.

Dunst zum Player of the Match gekürt

Großen Jubel gab es auch bei den Österreicherinnen nach ihrem zweiten Gruppenspiel: Gegen den EM-Debütanten Nordirland setzte sich das Team von Irene Fuhrmann mit 2:0 durch und hat damit den Kampf um den Viertelfinaleinzug in Gruppe A spannend gehalten. Beim Sichern der ersten wichtigen drei Punkte konnte sich eine ganz besonders freuen: Barbara Dunst wurde nach Abpfiff zum Player of the Match gewählt. Die Flügelspielerin durfte genauso wie Verena Hanshaw von Beginn an ran, Laura Feiersinger wurde im zweiten Durchgang eingewechselt.

Für den Sprung in die besten acht Teams des Turniers reicht den Österreicherinnen im letzten Gruppenspiel am Freitag, 15. Juli, 21 Uhr, nun ein Unentschieden oder ein Sieg über Norwegen. Die punktgleichen Norwegerinnen werden allerdings selbst alles daran setzen, nach dem 4:1-Auftaktsieg über Nordirland und der herben 0:8-Niederlage gegen England den zweiten Platz der Gruppe A für sich zu beanspruchen.

Barbara Dunst erhielt gegen Nordirland die Auszeichnung „Player of the Match“.

Mammutaufgabe für die Schweiz

Für ihren Kampfgeist belohnen konnten sich die Schweizerinnen hingegen nicht. Mit Géraldine Reuteler in der Startelf und bis zur 59. Minute auf dem Platz sowie Ex-Frankfurterin Sandrine Mauron ab der 69. Minute auf dem Feld unterlag die Schweiz trotz eines zwischenzeitlichen Ausgleichs, an dem Reuteler mitbeteiligt war, Schweden mit 1:2. Mit nur einem gesammelten Punkt steht das Team von Nils Nielsen punktgleich mit Portugal auf dem vierten Tabellenplatz.

Und es wird nicht einfacher: Im letzten Spiel wartet am Sonntag, 17. Juli, 18 Uhr, mit den Niederlanden nun der Favorit der Gruppe C auf Géraldine Reuteler und Co. Zwar tat sich der amtierende Titelträger gegen Portugal lange schwer, sammelte nach einem 1:1 gegen Schweden aber doch beim 3:2 drei Punkte. Will sich die Schweiz ein Ticket für das Halbfinale sichern, muss sie in jedem Fall dreifach punkten. Gewinnt Schweden parallel gegen Portugal, reicht ein Sieg definitiv aus. Bei einem Sieg Portugals müsste die Nati ein Tor mehr als die Portugiesinnen schießen, um sich mithilfe der besseren Tordifferenz durchzusetzen.

Entscheidung fällt gegen Frankreich

Ähnlich schwer wird das Weiterkommen wohl für Isländerin Alexandra Johannsdottir. Die Mittelfeldspielerin steht mit Island zwar aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz der Gruppe D, kam nach dem Unentschieden gegen Belgien allerdings auch gegen Italien nicht über ein 1:1 hinaus – obwohl Johannsdottir kurz nach ihrer Einwechslung in der 58. Minute das 2:0 auf dem Fuß hatte.

Der letzte Gruppengegner heißt nun Frankreich – jenes Team, das zunächst Italien mit einem 5:1 überrollte und am zweiten Spieltag einen 2:1-Sieg über Belgien folgen ließ. Mit einem Sieg am Montag, 18. Juli, 21 Uhr, hätten sich die Isländerinnen ihren Traum vom Viertelfinale sicher erfüllt, ein Unentschieden oder eine Niederlage würden nur mit Blick auf das Parallelspiel zwischen Belgien und Italien reichen. Beide müssten sich Unentschieden trennen, anschließend entschiede die Tordifferenz.

Die nächsten Spiele

  • Freitag, 15. Juli, 21 Uhr: Österreich – Norwegen (sportschau.de / DAZN)
  • Samstag, 16. Juli, 21 Uhr: Finnland – Deutschland (ZDF / DAZN)
  • Sonntag, 17. Juli, 18 Uhr: Schweiz – Niederlande (sportstudio.de / DAZN)
  • Montag, 18. Juli, 21 Uhr: Island – Frankreich (sportstudio.de / DAZN)