09.02.2025
Frauen-Bundesliga

Torfestival am Brentanobad

Die Frankfurterinnen besiegen den Tabellenletzten aus Potsdam klar 9:0 (4:0).

Auch im zweiten Spiel nach der Winterpause setzt die SGE ihre Siegesserie fort und schlägt den 1. FFC Turbine Potsdam 9:0 (4:0).

Trainer Niko Arnautis rotierte im Gegensatz zum 3:2-Sieg über Leverkusen vor einer Woche auf insgesamt vier Positionen: Jella Veit, Nadine Riesen, Remina Chiba und Lara Prasnikar starteten von Beginn an. Lange dauerte es nicht, da trafen die Gastgeberinnen zum frühen 1:0: Géraldine Reuteler schob die Kugel im ersten Frankfurter Angriff rein, nachdem Elisa Senß alleine aufs Potsdamer Tor zulief und den Ball an Torfrau Vanessa Fischer vorbei spitzeln konnte (3.). Der Tabellenletzte stellte sich hinten rein, aber Frankfurt kombinierte sich trotzdem stark nach vorne und traf auch mit dem zweiten Torschuss: Hereingabe von Prasnikar und in der Mitte stand Laura Freigang goldrichtig (6.). Erst kurz zuvor hatten die Brandenburgerinnen verletzungsbedingt wechseln musste, die Ex-FFC-Spielerin Bianca Schmidt musste raus, die ehemalige Eintrachtlerin Ena Taslidza kam rein.

3:0 nach zehn Minuten

Géraldien Reuteler erzielt gegen Turbine Potsdam das frühe 1:0.

Für Frankfurt ging das Toreschießen weiter: Ein langer Ball von Chiba auf Freigang, die auf Reuteler ablegte und die Schweizerin vollendete ins lange Eck zum 3:0 nach etwas mehr als zehn Minuten (11.). Es war der achte Saisontreffer, nie hatte die 25-Jährige öfter als sieben Mal in der Liga innerhalb von einer Saison getroffen. Die Richtung war klar, der Ball ging nur aufs Potsdamer Tor, doch Tanja Pawollek verzog aus dem Rückraum (14.). Potsdams erster Torschuss datierte aus der 17. Spielminute, doch Stina Johannes konnte Taslidzas Abschluss aus spitzem Winkel mit beiden Händen fangen.

Die Frankfurter Abschlüsse wie von Freigang waren da deutlich gefährlicher (18.). Das 4:0 machte dann allerdings Lara Prasnikar, die ihren ersten Saisontreffer erzielen konnte (23.): Chiba hob den Ball über zwei Verteidigerinnen und bediente ihre slowenische Teamkollegin. Diese hätte beinahe den nächsten Treffer erzielt, doch beim Anspiel wurde sie überrascht, der Ball ging übers Tor (30.), bei ihrem Kopfball rettete Fischer (31.).

Spiel kennt nur eine Richtung

Nach hinten lief die Frankfurter Defensive alle Angriffsversuche der Turbinen frühzeitig und souverän ab, sodass das Tor von Stina Johannes nie ernsthaft gefährdet wurde. Und im eigenen Offensivspiel konnten die Hessinnen munter ihre Klasse ausspielen, Chiba hatte etwas Pech bei ihrem Schuss (37.), Freigang schoss die Kugel (38.) und Pawollek köpfte sie über das gegnerische Tor (42.). Es war ein deutlicher Unterschied im (einstigen) Klassiker des deutschen Frauenfußballs, die Adlerträgerinnen waren in allen Belangen ihren Kontrahentinnen überlegen, verpassten aber durch Freigang und Pawollek unglücklich das 5:0 vor der Pause (44.).

Gleiches Bild auch in Durchgang zwei

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Frankfurt forsch und drängte auf weitere Tore, doch die fleißige Chiba scheiterte wie die eingewechselte Carlotta Wamser an Keeperin Fischer (50. und 51.).

Erzielte ihren ersten Saisontreffer: Lara Prasnikar.

Die SGE machte sich das Leben vor dem Potsdam-Tor selbst zu schwer, Wamser und Chiba vergaben als Duo unglücklich (57.). Frankfurt ließ es etwas gemütlicher angehen, Chancen gab es nun nicht mehr im Minutentakt wie zu Beginn der Begegnung, auch wenn eine Freistoßfinte beinahe zum nächsten Treffer geführt hätte, doch die zur Pause eingewechselte Anna Aehling verpasste per Kopf (66.), Prasnikars Ball ging knapp neben den Pfosten (70.). Kurz darauf behinderte Flavia Lüscher als letzte Frau Carlotta Wamser am Abschluss und ließ Schiedsrichterin Annika Kost keine Wahl, sie mit einer Roten Karte des Feldes zu verweisen (71.).

Debüttreffer für Sanvig

Den anschließenden Freistoß knallte Prasnikar unter die Latte, die Kugel fiel aber hinter die Linie – 5:0 (72.). Nun boten sich nochmehr Räume, doch Chiba traf den Ball nicht richtig (77.). Dafür trug sich die eingewechselte Nicole Anyomi nach Aehling-Vorlage in die Torschützinnenliste ein, die Nationalspielerin knallte den Ball unter Bedrängnis ins Netz und machte somit das halbe Duzend voll (80.). Kurze Zeit später traf auch Chiba, die Japanerin köpfte am langen Pfosten den Ball ins Tor (83.). Auf der anderen Seite verhinderte Johannes nach missglückten Rückpass einer SGE-Verteidigerin den Potsdamer Ehrentreffer durch die ehemalige Frankfurterin Valentina Limani (84.).

Nun ging es in der Schlussphase noch einmal Schlag auf Schlag: Wamser wurde im Strafraum gelegt, Prasnikar verwandelte den fälligen Elfmeter zum 8:0 (86.). Ein Dreierpack für die ehemalige Potsdamerin. Den Schlusspunkt setzte Dänin Pernille Sanvig mit ihrem allerersten Tor für Eintracht Frankfurt.