Zum dritten Mal in Folge haben sich die Eintracht Frauen für Europa qualifiziert: Mit dem 4:2 (2:1)-Sieg der Adlerträgerinnen am Montagabend über den SC Freiburg steht fest, der dritte Rang ist der SGE nicht mehr zu nehmen.
Niko Arnautis musste in seinem 150. Bundesligaspiel an der Seitenlinie und im letzten Heimspiel der Saison auf seine beste Angreiferin verzichten: Nicole Anyomi, im letzten Spiel gegen Hoffenheim noch mit einem Doppelpack, fiel erkältet kurzfristig aus. Für sie startete Remina Chiba.
Die erste wirkliche Chance hatte und nutzte der Gast aus dem Breisgau: Den Freistoß vom Strafraumeck zirkelte SC-Kapitänin Hasret Kayikci vom Pfosten ins SGE-Tor (6.). Die Frankfurterinnen antworteten mit aller Ruhe, Gelassenheit und Kombinationsfußball. Eine perfekt getimte Eckball-Flanke von Verena Hanshaw erreichte Kapitänin Laura Freigang, die per Kopf den Spielstand egalisierte (16.).
Traumtor von Remina Chiba
Die Hessinnen wurden nun stärker, Hanshaws Flanken brachten Freiburg immer wieder in Verlegenheit (19. und 20.). Großchancen allerdings sahen die zahlreichen Fans vorerst nicht. Pia Wolters Schuss aus der zweiten Reihe war etwas zu hoch angesetzt (29.), Freiburgs Kopfball war gefährlicher (32.) – doch Traumtore erzielte die Eintracht: Chibas Volley nach perfekter Annahme brachte die Führung für die SGE (34.). Die Adlerträgerinnen wollten nachlegen und wurden noch einmal stärker, auch wenn Barbara Dunst knapp daneben traf (39.). Die Breisgauerinnen kamen wenn über Standardsituationen, erneut war es die Kapitänin Kayikci, die Aluminium traf. Ihr Freistoß an die Latte prallte aber nach oben ab (42.). Kurz vor dem Pausenpfiff verpasste Lisanne Gräwe zwei Mal das 3:1 nur knapp (45. und 45.+1).
Glück zum Beginn der zweiten Hälfte
Dass die Führung verdient war, daran zweifelten die 3.410 Zuschauenden keineswegs, doch viel fehlte nicht, dass der Sportclub kurz nach Wiederanpfiff ausgeglichen hätte: Cora Zicais Dribbling und Pass fand Annabel Schasching, die im Fallen aber nur noch den Pfosten traf (48.). Drei Mal Aluminium konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Eintracht die deutlich bessere Spielanlage präsentierte und es nur Kleinigkeiten waren, die eine höhere Führung wie durch Freigang (52.) verhinderten.
Ebenjene war es, die das 3:1 markierte: Ein Dribbling, ein platzierter Abschluss und Frankfurt baute die Führung aus (55.). Die Gäste blieben dran, Schasching traf aber nur das Außennetz (57.). Die Partie entwickelte sich etwas ausgeglichener, Eileen Campbell köpfte für Freiburg über das Tor (72.) und Lara Prasnikar schoss Rafaela Borggräfe auf der Gegenseite an (81.), die eingewechselte Shekiera Martinez hätte per Kopf beinahe mit dem ersten Ballkontakt getroffen (82.) und Prasnikar köpfte die Latte an (83.). Es ging fast weiter im Minutentakt, auch wenn es dieses Mal zwei Uhrzeigerumdrehungen brauchte, ehe Géraldine Reuteler in ihrem 100. Bundesligaspiel das 4:1 erzielte (85.). Annabel Schasching traf in der Nachspielzeit noch zum 4:2.
Noch ein Spieltag steht in der Google Pixel Frauen-Bundesliga an: Am Pfingstmontag, 20. Mai, um 15.30 Uhr spielen die Adlerträgerinnen auswärts beim 1. FC Köln im Franz-Kremer-Stadion. DAZN und Magenta Sport übertragen die Partie live.