Nach 0:2-Rückstand kämpft sich Eintracht Frankfurt im Ulrich-Haberland-Stadion zurück: Am Ende gibt es beim 2:2 (1:2)-Auswärts-Remis einen Punkt gegen Bayer 04 Leverkusen.
Nina Lührßen stand nach ihren muskulären Problemen wieder im Kader, auf der linken Abwehrposition startete allerdings wie schon im erfolgreichen DFB-Pokalspiel in Erfurt (10:0) Nadine Riesen. Das erste Mal fast den Torschrei auf den Lippen hatte das Team von Niko Arnautis, als Laura Freigang per Bein einen Freistoß an die Latte verlängerte (2.). Die Hessinnen drängten Bayer weit nach hinten in den Anfangsminuten und gaben den Ton an. Ermeut war es Freigang, die sich diesmal einen Fehlpass erlief, aber im letzten Moment noch gestoppt wurde (11.). Den ersten Treffer gab es aber auf der Gegenseite: Eine Hereingabe von der linken Seite und in der Mitte konnte Caroline Kehrer den Fuß reinhalten, Führung Leverkusen (14.).
Anschlusstreffer mit dem Pausenpfiff
Beide Mannschaften scheuten das Risiko nach dem 0:1, die SGE ließ im letzten Drittel die Präzision vermissen. Bei Freigangs Versuch, den Ball von der Grundlinie in den Strafraum zu bekommen, stand Friederike Repohl im Bayer-Tor richtig (22.). Die Rheinländerinnen hingegen bewiesen eine astreine Chancenverwertung: Ein Freistoß wurde vom Hinterkopf von Kristin Kögel ins lange Eck verlängert (25.). Der Eintracht gelang nach vorne zu wenig, um den Anschlusstreffer zu landen, erst ein Schuss von Barbara Dunst aus der zweiten Reihe nach einer abgewehrten Wolter-Flanke brachte etwas Gefahr (41.). Dass es doch noch ein 1:2 gab, kam etwas aus dem Nichts: Eine Flanke, Géraldine Reuteler war frei und verlängerte mit ihrem Bein die Kugel doch noch in die gegnerische Maschen (45.+2.). Somit ging es mit einem 1:2-Rückstand in die Pause.
Einwechslungen machen sich bezahlt
Den ersten Schuss aufs Leverkusener Tor gab Dunst per Halbflanke ab (51.); man sah, dass die Frankfurterinnen sich zum Seitenwechsel vorgenommen hatten, die Partie zu drehen. Und das gelang: Zwar musste Frankfurt erst einen gefährlichen Eckball abwehren, doch gleich danach wechselte Niko Arnautis mit Nicole Anyomi und und Remina Chiba zwei Angreiferinnen ein. Beide waren kaum auf dem Spielfeld, als sich die DFB-Nationalspielerin Anyomi durchsetzte und den Ball auf die Japanerin Chiba durchsteckte, die den Ball ins Tor zum Ausgleich verlängerte (57.).
Nun waren die Frankfurterinnen obenauf, auch wenn kurz nach dem 2:2 Pia Wolter verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, Anna Aehling kam in die Partie rein. Leverkusen blieb aber gefährlich und erarbeitete sich einige Konter, die oft zu Ecken führten, die zu Chancen führten wie der Kopfball nach knappen 73 Minuten. Dunsts zentraler Abschluss geriet zu weit rechts (76.) und Chiba traf beim Versuch des Fallrückziehers den Ball nicht genau (82.) und Anyomi konnte den Pass von Freigang nicht mehr verarbeiten (86.): Die Gäste warfen in der Schlussphase alles rein, um mehr als nur einen Punkt aus dem Rheinland mitzunehmen, kamen aber nicht mehr entscheidend zum Zuge.