Mit einem Torverhältnis von 30:6 stellt die Eintracht Frankfurt-U17 die torgefährlichste Offensive und beste Defensive der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd. Zudem dürfen sich die Adlerträgerinnen die auswärtsstärkste Mannschaft nennen und zeigen deutschlandweit eine der besten Saisonbilanzen der B-Juniorinnen auf.
Powerfußball als Erfolgsgarant
Am ersten Spieltag der Bundesligasaison 2023/24 empfingen die U17-Juniorinnen den FSV Hessen Wetzlar und verbuchten im ersten Heimspiel der Saison wichtige drei Punkte. Mit dem 0:5-Auswärtssieg beim SC Freiburg und einem 4:0-Heimsieg gegen den 1. FC Donzdorf legten die Adlerträgerinnen einen Powerstart hin und etablierten sich unmittelbar im oberen Tabellenbereich. Es folgte ein zähes, hart umkämpftes 1:1-Unentschieden gegen die Konkurrenz des FC Bayern München, ehe beim Karlsruher SC über einen deutlichen 1:6-Triumph gejubelt wurde. Im letzten Oktoberspiel wurden die Adlerträgerinnen vom 1. FC Nürnberg herausgefordert und musste wegen eines 0:0-Unentschieden zum ersten, aber auch letzten Mal heimische Punkte hergeben.
Im November glänzten die U17-Eintrachtlerinnen dann mit grandiosen Leistungen: Bei den VfL Sindelfingen Ladies I führte ein 0:2-Erfolg zum nächsten Dreier, außerdem triumphierte die Eintracht-Elf zu Hause über den 1. FSV Mainz 05 (6:0) und die TSG Hoffenheim (3:0). Mit dem 0:3-Auswärtssieg beim FC Forstern blieben die Schützlinge von Trainer Wolfgang Schmidt somit den kompletten Monat ohne Gegentor und fügten zwölf von zwölf möglichen Punkten ihrem Konto hinzu. Trainer Wolfgang Schmidt zeigt sich von diesem brillanten Saisonverlauf hingerissen: „Begeistert haben mich vor allem die mutigen Startpressings gegen Karlsruhe, Freiburg und Forstern, da haben wir die Gegner förmlich überrannt und jeweils früh die Weichen auf Sieg gestellt. Aber auch in den absoluten Spitzenpartien gegen Bayern und Hoffenheim haben die Mädels eine sehr gute Mischung aus entschlossenem Powerfußball und ruhigem, bedachtem Aufbauspiel gefunden.“
Tabellenführung knapp verpasst
So erzielten die Eintrachtlerinnen auch im Duell gegen den SC Freiburg mit einem 3:1-Sieg den nächsten Dreier. Am letzten Spieltag des Jahres verspielte das Team von Eintracht Frankfurt dann leider die Chance auf die Tabellenführung und musste sich zum Jahresabschluss mit einem unglücklichen 2:1 beim FSV Hessen Wetzlar geschlagen geben. Somit verabschiedet sich das Team nach acht Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage mit 26 Punkten von Tabellenplatz Zwei in die Winterpause.
Platzierung | Spiele | + | - | Punkte |
---|---|---|---|---|
(1) TSG Hoffenheim | 11 | 22 | 8 | 27 |
(2) Eintracht Frankfurt | 11 | 30 | 6 | 26 |
(3) FSV Hessen Wetzlar | 11 | 17 | 13 | 22 |
(4) FC Bayern München | 10 | 29 | 13 | 20 |
(5) 1. FC Nürnberg | 10 | 13 | 11 | 17 |
Trainer Schmidt ist mit dem Saisonverlauf dennoch höchst zufrieden und lobt insbesondere die Torgefahr seines Teams, die ausschlaggebend für den tabellarischen Erfolg ist: „Ich möchte nicht gegen so einen Gegner wie uns spielen müssen. Wir können aus allen Situationen und Spielphasen Torchancen kreieren und brandgefährlich werden – das ist eine unfassbare Qualität.“
Die Mädels steigern sich konstant, lassen sich aber auch durch einen Schritt seitwärts oder zurück nicht entmutigen.
Wolfgang Schmidt, Trainer
Zwar ärgerte sich die Mannschaft über die vergebene Chance auf die Tabellenführung, weiß aber auch, dass dies zum Lernprozess dazugehöre und daraus neue Kraft geschöpft werden kann. „Im Laufe der Saison wird es immer wieder schwierige Spiele und Rückschläge geben, aber daraus lernen wir.“, erläutert der Trainer und fügt hinzu: „Natürlich gibt es auch noch Luft nach oben. Die Mädels steigern sich konstant, lassen sich aber auch durch einen Schritt seitwärts oder zurück nicht entmutigen. Diesen Teil ihrer Entwicklungsphase meistern sie richtig gut.“
Besonders freut sich Schmidt dabei über die Lernbereitschaft der Spielerinnen, die sich auf dem Platz bemerkbar macht: „Es gibt ständig einzelne Bausteine, die wir neu ausprobieren, akribisch und mit viel Geduld immer wieder trainieren, bis sie dann im Spielfluss funktionieren.“ Dabei sei auch der mannschaftliche Zusammenhang von besonderer Bedeutung, denn um das übergeordnete Saisonziel zu erreichen, braucht es jede Spielerin zu Einhundertprozent. „Ich verstehe die Enttäuschung der Spielerinnen, die gerne mehr Spielzeiten hätten, um ihr Können zu zeigen. Wir versuchen, punktuell sinnvoll zu rotieren, aber es ist auch wichtig, weitestgehend eingespielt zu bleiben, um eine konstante Leistung auf dem Platz zu bringen.“, erklärt Wolfgang Schmidt und betont gleichzeitig die Wichtigkeit des Zusammenhalts: „Ob auf oder neben dem Platz, jeder trägt zum mannschaftlichen Erfolg bei. Man motiviert sich gegenseitig, man kämpft, verliert und siegt gemeinsam.“ Dabei ist der Trainer froh, aus einem breiten Kader über insgesamt 28 Spielerinnen schöpfen zu können und freut sich über die „Qual der Wahl“, denn das sorge für eine enorme Qualität auf allen Spielpositionen.
Vollgas im neuen Jahr
Die Mannschaft freut sich nun auf die wohlverdiente Winterpause und möchte diese zur Erholung nutzen. Nach den Feiertagen geht es dann mit der intensiven Vorbereitung auf das neue Jahr los, denn das Ziel ist deutlich formuliert: „Wir greifen mit Vollgas in der Rückrunde an! Die Punkteverluste nach Kontern und Nachlässigkeiten in der Hinrunde werden wir mit spielerischer Qualität in den Duellen im nächsten Jahr kompensieren. Wir wollen direkt zum ersten Spieltag des neuen Jahres 100% geben und visieren ganz klar die Tabellenspitze an.“, so Cheftrainer Wolfgang im Hinblick auf die anstehenden Aufgaben in der hart umkämpften B-Juniorinnen-Bundesliga.
Der Kader der Hinrunde:
Rethmeier, Mezger, Sinanovic, Goren, Seifert, Schulz, Clarke, Anton, Kallouch, Kilian, Munzert, Waller, Mai, El Mesmoudi, Österle, Kohl, Klee, Knapp, Gonzalez, Scheu, Rosenberger, El Bakhchouch, Schnee, Bleifuß, Ehrlich, Grund, Rueckert, Voth