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06.09.2023
Frauen

„Richtig Bock auf Juve“

Nach dem gewonnenen Miniturnier-Halbfinale gegen Slovácko geht der Blick bei Niko Arnautis, Torschützin Lara Prasnikar und Co. direkt nach vorne: Die Vorfreude auf das Duell mit Juventus Turin steigt.

Cheftrainer Niko Arnautis: Natürlich hätten wir ein paar Tore mehr erzielen müssen, das ist das einzige, was wir als Hausaufgabe für Samstag mitnehmen. Trotzdem muss man sagen: Wenn du so viele Torchancen herausspielst, hast du vieles richtig gemacht. Ich habe heute eine hohe Intensität, aber vor allem viel Spielfreude bei meiner Mannschaft gesehen. Wir haben nichts zugelassen. Im letzten Drittel brauchen wir nun noch etwas mehr Geduld, Genauigkeit und eben Effektivität. Uns erwartet mit Juventus Turin eine sehr erfahrene Mannschaft, die in den vergangenen Jahren viel Champions League gespielt und dort tolle Ergebnisse gegen große Klubs gezeigt hat. Sie sind sehr kaltschnäuzig, gerade im offensiven Bereich. Aber wir haben alle gesagt, dass wir Champions League spielen wollen: Und wenn Juventus Turin gegen Eintracht Frankfurt nicht nach Champions League klingt, dann weiß ich auch nicht. 

Kapitänin Tanja Pawollek: Wir hätten deutlich höher gewinnen können, haben uns das Leben selbst schwergemacht. Am Ende zittert man dann natürlich schon ein bisschen, weil es nur eine Halbchance des Gegners braucht und das Spiel ist wieder offen. Trotzdem kann man denke ich von einem absolut verdienten Sieg sprechen. Dass wir heute nicht noch mehr Tore geschossen haben ist okay, das heben wir uns für Samstag auf. Juventus wird jetzt ein ganz anderer Gegner, wir werden sicher nicht so viel Ballbesitz haben, sie werden uns alles abverlangen. Aber wir haben keine Angst, sondern richtig Bock auf dieses Spiel. In Frankfurt die Champions-League-Hymne zu hören und vor unseren Fans aufzulaufen, war ein Gänsehaut-Moment. Dieses Turnier hier zu spielen, ist für uns einfach atemberaubend. 

Torschützin Lara Prasnikar: Wir haben unser Ziel für das heutige Spiel erreicht: Wir haben uns für das Finale qualifiziert. Wir haben gut gespielt, leider nicht so viele Tore geschossen, aber waren überlegen und haben hinten nichts zugelassen. Der volle Fokus geht deshalb auch direkt auf Samstag. Wir wissen alle, wie groß Juve als Klub auch im Frauenfußball ist. Aber genau da wollten wir hin. Dass ich heute wieder getroffen habe, freut mich natürlich. Ich bin dankbar, dass ich in so einer guten Mannschaft spielen darf, wenn die Bälle nicht zu mir kämen, könnte ich auch nicht so viele Tore schießen. Mein Job ist das Toreschießen, dafür bin ich da. 

Virginia Kirchberger, Champions-League-Debütantin: Wir hätten es uns heute definitiv leichter machen können, wenn wir unsere Chancen effektiver genutzt hätten. Letztlich haben wir aber sehr souverän über die 90 Minuten agiert. Das kann man auch positiv erwähnen: Wir waren 90 Minuten lang konzentriert und haben nichts zugelassen. Wir haben als Viererkette, aber auch als Mannschaft sehr gut verteidigt. Gegen Juventus wird definitiv mehr auf uns in der Defensive zukommen, Juve hat eine richtig starke Mannschaft und richtig guten Spielerinnen. Da müssen wie in allen Bereichen noch eine Schippe drauflegen. Aber wir werden alles reinhauen. 

Miroslav Zboril, Cheftrainer 1. FC Slovácko: Wir standen heute vor einer schwierigen Herausforderung, vor allem mit unserer jungen Mannschaft. Wir kannten die Qualitäten von Frankfurt und haben unsere Taktik entsprechend geändert, um mit ihren taktisch und technisch begabten Spielern zurechtzukommen. Wir haben dem Druck zu Beginn des Spiels standgehalten und das hat uns viel Selbstvertrauen gegeben. Leider haben wir nach ein paar Fehlern in unserer ansonsten sehr guten Defensivarbeit ein Tor kassiert. Danach war es sehr schwierig. Ich muss trotzdem sagen, dass es eine tolle Erfahrung war, vor einem so großen Publikum zu spielen und dass ich sehr stolz darauf bin, wie die Mädels unseren Verein präsentiert haben. Hoffentlich können wir uns am Samstag nochmal für diese Leistung belohnen.