zaehlpixelzaehlpixel
21.12.2023
International

Reutelers Führung reicht nicht

Die Schweizerin trifft zum 1:0 (28.), nach dem Ausgleich durch Raysla (71.) trennen sich die Eintracht und Benfica 1:1 (1:0).

Cheftrainer Niko Arnautis vertraute auf jene Formation, die schon die ersten drei Gruppenpartien bestritten hatte. Im Vergleich zum 4:0 in Freiburg rotierten demnach Verena Hanshaw, Géraldine Reuteler und Nicole Anyomi zurück in die Startelf. Benfica wechselte unterdessen doppelt, die beiden Deutschen Lena Pauels und Anna Gasper begannen wie in Lissabon vor acht Tagen.

Eintracht sofort im Spiel

Arnautis und Stürmerin Laura Freigang hatten bei der Pressekonferenz am Vortag versprochen, dass die Mannschaft das wahre Eintracht-Gesicht zeigen werde. Das bekamen die 10.200 Zuschauerinnen und Zuschauer im Deutsche Bank Park von Beginn an geliefert. Die Eintracht war aggressiv in den Zweikämpfen, spielte schnell nach vorne und ließ in der eigenen Defensive nichts zu. Schon nach exakt 60 Sekunden kam Freigang zum ersten Abschluss, als sie in einen flachen Pass von Prasnikar nur noch reinrutschen und daher das Leder nicht mehr voll treffen konnte.

Die Gastgeberinnen spielten weiter nach vorne und suchten die Lücke in der Benfica-Abwehr. Nach der ersten Ecke kam Freigang aus drei Metern nicht richtig zum Kopfball (14.), während SL-Verteidigerin Ucheibe in höchster Not das Bein gegen Prasnikars Versuch dazwischen hatte (17.). Hanshaw schoss aus 20 Metern vorbei – das 1:0 lag in der Luft. In der 28. Minute belohnte sich das Arnautis-Team mit einem mustergültig vorgetragenen Angriff. Hanshaw bediente an der linken Außenbahn Prasnikar, die in die Mitte zu Freigang weiterleitete, die wiederum auf der rechten Seite Géraldine Reuteler in den Lauf bediente. Die Schweizerin zog aus 16 Metern ab, das Leder schlug im langen Eck ein.

Führung zur Pause hochverdient

Auch wenn sich Benfica zwischenzeitlich etwas befreien konnte, diktierte die Eintracht weiter das Geschehen. Die beste Möglichkeit zwischen Führung und Pause hatte erneut Reuteler, die aus dem Gewühl in die Arme von Lena Pauels schoss (45.).

Nach der Pause verzeichnete Benfica den ersten Warnschuss auf das Tor, als Alves aus spitzem Winkel Johannes vor keine großen Probleme stellte (48.). Danach drängten die Gastgeberinnen auf das 2:0, um auch den direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Schüsse von Anyomi (54.) und Freigang (56.) wurden in letzter Sekunde geblockt, wiederum Anyomi köpfte nach einem Freistoß knapp vorbei (64.).

Führung für die Eintracht: Vorbereiterin Laura Freigang und Torschützin Géraldine Reuteler drehen jubelnd ab.

Einige Male musste der Frankfurter Anhang jedoch den Atem anhalten, weil entscheidende Zweikämpfe verlorengingen und Benfica mehr für die Offensive tat. Die Gäste waren aber zu ungenau in den Abschlüssen. Insgesamt gestaltete sich die Partie, begleitet von starkem Wind und Regen, nun ausgeglichener.

Der Ausgleich fiel daher in dieser Phase nicht unverdient. Francisca Nazareth hatte auf der linken Seite zu viel Platz und bediente die eingelaufene Nycole Raysla eine Viertelstunde nach deren Einwechslung mustergültig, per Direktabnahme ließ die Torschützin Stina Johannes keine Chance (71.).

Schlussoffensive und Elfmeter bringen nichts ein

Niko Arnautis brachte Gräwe für Pawollek (74.), kurz darauf musste Nicole Anyomi nach einem Zweikampf angeschlagen das Feld verlassen. Wamser (80.) und dann noch Martinez (83.) sollten die Offensive wieder beleben, doch die Frankfurterinnen taten sich schwerer als noch vor der Pause. Die Partie wog hin und her, denn die Gastgeberinnen wollten unbedingt den Sieg, Benfica hatte derweil bei Ballgewinn Räume zum Kontern, Frankfurt startete die Schlussoffensive.

Die fünfminütige Nachspielzeit war bereits angebrochen, als Wamser im Strafraum Alves austanzte und die Portugiesin das Bein stehen ließ. Elfmeter für die Gastgeberinnen, doch Pauels parierte den flach und nicht platziert genug geschossenen Ball (90.+3).So blieb es beim Remis, das den Gästen nach dem Erfolg vor einer Woche im direkten Duell wesentlich mehr hilft als der Mannschaft von Niko Arnautis.