Premiere im Europa Cup geglückt

Für das allererste Spiel einer deutschen Mannschaft im neugeschaffenen UEFA Europa Women's Cup veränderte Eintracht-Cheftrainer Niko Arnautis seine Startelf im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Jena nur auf zwei Positionen. Pia-Sophie Wolter durfte auf der rechten Seite für Nadine Riesen ran und anstelle von Rebecka Blomqvist stürmte Laura Freigang. Die in der Bundesliga geschonte Ilayda Açıkgöz komplettierte zudem wieder den Kader der Adlerträgerinnen. Einzig die angeschlagene Ainhoa Alguacil, die sich im Aufbautraining befindende Marthine Østenstad und die verletzte Sophia Winkler schauten sich das Spiel von der Tribüne aus an. 

Senß und Freigang ebnen den Weg

Von dort sahen sie, wie die Eintracht loslegte wie die Feuerwehr: Ereleta Memeti setzte in der zweiten Minute Nina Lührßen in Szene, die sich auf der linken Außenbahn freispielen konnte und im Zentrum Nicole Anyomi fand. Die Stürmerin war von der Abwehr nicht zu halten, überspielte Torfrau Anezka Zelenková und wurde von dieser von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Elisa Senß souverän und markierte damit ihren dritten erfolgreichen Elfmeter in Folge. Zehn Minuten später wurde Senß selbst fast zur Vorlagengeberin für Anyomi, die den Ball allerdings nicht unter Kontrolle bringen konnte (11.). Wieder war es in der Folge Senß, die das 2:0 für die Eintracht einleitete. mit einem Diagonalball auf Pia-Sophie Wolter eröffnete sie die Szene. Die Außenverteidigerin dribbelte auf der rechten Außenbahn bis an die Grundlinie, spielte den Ball nach innen und bediente Laura Freigang, die nur noch einschieben musste und den Frankfurter Traumstart perfekt machte (15.).

Auch in der restlichen ersten Halbzeit dominierte die Eintracht und setzte die Abwehr der Tschechinnen unter Druck. Vor allem Zelenková war zwischen den Pfosten gefordert. Einen strammen Schuss von Anyomi konnte sie kunstoll über die Latte lenken (34.). Auch freie Schüsse von Reuteler (38. / zentrale Position rechts vorbei) und Gräwe (44. / in die Arme) parierte die Schlussfrau stark. Mit einer 2:0-Führung, die für die Eintracht fast schon schmeichelhaft erschien, ging es  in die Kabine. 

Lührssen direkt, Joker Chiba sticht

Der erste richtige Offensivazent nach der Pause kam von den Gästen, als Kennedy Jones Lina Altenburg im Eintracht-Tor aus der Distanz prüfte - die 20-Jährige konnte den Ball jedoch ohne Probleme aus der Luft holen. In der Folge verlangsamte sich das Spiel ein wenig und die SGE wurde hauptsächlich durch Standardsituationen gefährlich. Ereleta Memeti prüfte ihrerseits die Gästetorhüterin mit einem direkten Freistoß aus 25 Metern (55. / links oben, gehalten), eine Ecke von Nina Lührßen setzte Anyomi aus der Drehung, links vorbei (66.). Vom 1. FC Slovácko ging weiterhin wenig Gefahr aus, was Niko Arnautis zum Anlass nahm, seine Stammkräfte zu schonen. Blomqvist, Chiba und Teulings ersetzten Reuteler, Freigang und Memeti. 

Die eingewechselte Schwedin tauchte dann, von Gräwe aus dem Halbfeld bedient, alleine vor Zelenková auf, die den etwas zu leichten Schuss gerade so mit der Fußspitze am Kasten vorbei lenken konnte (75.). Im Anschluss gab es für die SGE eine regelrechte Eckenserie. Lührßen flankte dreimal, jedes Mal verhinderte ein tschechischer Fuß jedoch eine ernsthafte Torgefahr. Beim vierten Versuch klappte es dann. Standardspezialistin Nina Lührßen schnappte sich den Ball auf der rechten Seite und hielt direkt drauf. Der Schuss wurde immer länger und landete am Ende zum 3:0 im Netz (80.). Die eingewechselte Chiba machte dann in der 83. Minute den Deckel drauf, als sie Zelenková so anschoß, dass diese sich den Ball selbst ins Netz legte - 4:0. 

Das Fazit in diesem Europa Cup Hinspiel war schnell gezogen. Eintracht Frankfurt dominierte den 1. FC Slovácko und schaffte sich so eine sehr gute Ausgangslage für das Gastspiel in Tschechien. Das Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde im UEFA Women's Europa Cup wird am kommenden Mittwoch, 15.10.2025 um 19 Uhr im im Stadium Miroslava Valenty in Uherské Hradiště ausgetragen. EintrachtTV+ wird auch dieses Spiel wieder live und exklusiv übertragen.