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06.09.2023
Frauen

Prasnikar schießt Frankfurt ins Finale

Die Eintracht Frauen setzen sich im Halbfinale des UWCL-Miniturniers mit 1:0 (1:0) gegen den 1. FC Slovácko durch. Am Samstag wartet nun im Deutsche Bank Park Juventus Turin.

Königsklassenluft am Brentanobad, Eintracht Frankfurt international: Zum Auftakt in die erste Runde der UEFA Women’s Champions League, ausgetragen als Miniturnier mit vier Mannschaften im Herzen von Europa, trafen die Eintracht Frauen im Halbfinale auf den 1. FC Slovácko.

Zwei Spielerinnen in der Startelf von Cheftrainer Niko Arnautis feierten dabei ihre Champions-League-Premiere: Torhüterin Stina Johannes und Virginia Kirchberger. Für Pia-Sophie Wolter war die Partie gegen den Klub aus Tschechien indes das Pflichtspieldebüt im Eintracht-Trikot.

Schwungvoller Auftakt

Die Gastgeberinnen begannen schwungvoll, gleich zweimal wurde es in den Anfangsminuten gefährlich vor dem Gehäuse von Keeperin Barbora Ruzicková. Nach einer Ecke von Barbara Dunst, die zu Wochenbeginn ihren Vertrag bis 2025 verlängert hat, herrschte für einen Augenblick Unordnung in Slováckos Abwehr, zunächst konnte der Ball aber geklärt werden (4.). Kurz darauf versuchte sich dann Nicole Anyomi aus der Distanz. Frankfurt blieb auch in der Folge im Vorwärtsgang, doch scharfe Hereingaben von den Außen, geschlagen von Wolter und Verena Hanshaw rauschten an allen vorbei (12./13.).

Lara Prasnikar markiert die 1:0-Führung.

Prasnikar mit verdienter Führung

Gut zehn Minuten später war der Bann zugunsten der Hessinnen gebrochen. Zunächst zog Dunst ab, kam aber nicht durch, doch zwischen Strafraumkante und Elfmeterpunkt lauerte Lara Prasnikar (24.) und markierte die 1:0-Führung. Fun Fact: Prasnikar war zu diesem Zeitpunkt die einzige Torschützin der Eintracht in einem Champions-League-Spiel, auch beim Miniturnier in der vergangenen Saison war sie für beide Tore verantwortlich.

Beflügelt vom Treffer stürmte die SGE weiter. Die Doppelchance zum zweiten Tor bot sich Anyomi: Zunächst streifte ein Schuss knapp am langen Eck vorbei (26.), wenig später umkurvte sie die Torhüterin, allerdings wurde ihr Schuss im kurzen Eck noch zur Ecke geblockt (28.). Das Spiel beruhigte sich etwas, die Eintracht kontrollierte das Geschehen. Den nächsten Torschrei auf den Lippen hatten die Eintracht-Fans kurz vor der Halbzeitpause: Erst setzte Laura Freigang eine lange Bogenlampe auf das Tor (45.), wenig später schloss Prasnikar nach einem kurzen Solo am kurzen Pfosten ab, zielte aber zu zentral – kein Problem für Keeperin Ruzickova (45. +1).

Unverändert kamen beide Mannschaften aus der Kabine. Unverändert blieb Frankfurt die spielbestimmende Mannschaft und hatte früh im zweiten Durchgang große Chancen zum zweiten Treffer. Nachdem Dunst aus spitzem Winkel nur das Außennetz getroffen hatte (47.), war es wenige Minuten später Kapitänin Tanja Pawollek, die sich nach einem Freistoß im Kopfballduell durchsetzte – Ruzicková lenkte den Ball an die Latte, den Nachschuss setzte Freigang aus kurzer Distanz über den Kasten (50.).

Wenige Minuten zuvor hatte Niko Arnautis doppelt gewechselt und damit zwei Neuzugänge ins Spiel geschickt: Für Hanshaw kam Lisanne Gräwe, für Géraldine Reuteler indes Nadine Riesen (67.). Vor 2.923 Zuschauern, Rekordkulisse für ein Miniturnier in der UEFA Women’s Champions League, suchten die Eintracht Frauen die Entscheidung. Aber der 78. Spielminute half dabei Shekiera Martinez, die für Anyomi eingewechselt wurde.

Chancen im Minutentakt

Freigang mit einem wuchtigen Schuss auf das kurze Eck (80.), erneut Pawollek nach einer Ecke per Kopf (81.) und die erst wenige Minuten auf dem Feld stehende Martinez aus kurzer Distanz nach schönem Zuspiel von Dunst (83.) hatten mit Anbruch der Schlussphase weitere gute Gelegenheiten, nur wollte der Ball nicht rein.

In der 90. Minute durfte sich Torschützin Prasnikar ihren Applaus abholen, für sie kam Carlotta Wamser in die Partie – dort passierte in den letzten Minuten nichts mehr, es blieb beim knappen, aber hochverdienten Heimsieg.

Am Samstag, 9. September, 13 Uhr, stehen die Eintracht Frauen im Endspiel im Deutsche Bank Park Juventus Turin gegenüber. Die Italienerinnen hatten sich am Nachmittag im zweiten Halbfinale mit 6:0 gegen die Kasachinnen des WFC Okzhetpes durchgesetzt.

Eintracht Frankfurt: Johannes – Hanshaw (67. Gräwe), Kirchberger, Kleinherne, Wolter – Dunst, Pawollek, Reuteler (67. Riesen) – Freigang, Prasnikar (90. Wamser), Anyomi (78. Martinez)

1. FC Slovácko: Ruzicková – Pecková, Obadalová, Bláhová, Trcková (68. Ohlidalová) – Jonásová, Bieliková, Ferencová – Poláskova (68. Jancarová), Bayerová (60. Tulkki), Mcnesby

Schiedsrichterin: Michalina Diakow (POL)
Tor: 1:0 Prasnikar (24.)
Zuschauer: 2.923