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30.10.2021
DFB-Pokal Frauen

Pokalreise endet in München

Effektive und bärenstarke Bayern siegen über die tapfere und willensstarke Eintracht nach großem Pokalkampf: Die SGE verliert ihr Achtelfinale im DFB-Pokal 2:4 (1:2).

Rund zwei Wochen nach dem 3:2-Coup zu Hause in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga kam es für die Adlerträgerinnen zum erneuten Duell gegen das Spitzenteam FC Bayern München. Gegen den amtierenden Meister gab es für die SGE im Achtelfinale des DFB-Pokals auswärts auf dem FC Bayern Campus ein 2:4 (1:2).

Den etwas mutigeren Start legten die hessischen Gäste hin, deren Coach Niko Arnautis die in der Liga noch an der Schulter verletzte Laura Feiersinger wieder in die Startelf beorderte, gleichzeitig aber auf die angeschlagene Janina Hechler verzichten musste. Doch die erste Großchance hatten die FCB-Frauen, als Lina Magull aus Rücklage den Ball an die Latte drosch (5.). Kurz darauf kamen die druckvollen Gastgeberinnen durch Lea Schüller zur nächsten Möglichkeit (9.), bevor Merle Frohms einen hohen Ball über den Querbalken lenkte (20.). Im Verbund hielt die Eintracht dem starken Offensivpressing der Münchnerinnen stand, bevor es richtig gefährlich wurde, verhinderte ein SGE-Bein oder -Kopf Schlimmeres. Doch selbst bekamen die Frankfurterinnen vorne nur selten die Chance, sich zu behaupten und Aktionen einzuleiten.

Doch nach einer knappen halben Stunde war es soweit: Lea Schüller schaltete per Drehschuss am schnellsten und verwertete eine Flanke von der rechten Seite zur 1:0-Bayern-Führung (27.). Frankfurt verunsicherte der Rückstand keineswegs, stoisch ruhig und konzentriert verhinderten sie bayerische Chancen und warteten auf eigene. Doch konnte Merle Frohms einen Schuss von Linda Dallmann noch abwehren, verwertete Giulia Gwinn den Abpraller zum 2:0 (38.), die Effektivität sowie das hohe Tempo von Jens Scheuers Team machte es Frankfurt schwer. Doch die SGE kam noch einmal zurück: Laura Feiersinger durchbrach mit ihrem Pass Bayerns Abwehr und die stark aufspielende Sjoeke Nüsken verwertete unhaltbar zum 1:2-Pausen-Anschluss (42.).

Bayerische Dominanz – aber SGE bleibt dran

Nach Wiederanpfiff war es Schüller, die die erste Offensivaktion hatte (46.), Lara Prasnikar auf der Gegenseite zielte etwas zu hoch (51.). Doch die Münchnerinnen dominierten die Partie auch nach der Pause und erhöhten durch Klara Bühl nach einem Abwehrfehler der SGE auf 3:1 (55.). Direkt im Gegenzug hatte Frankfurts österreichische Außenspielerin Barbara Dunst das 2:3 auf dem Fuß, die Kugel schlug aber knapp neben dem Pfosten ein (56.). Frankfurt stand nun etwas höher, um das Spiel offener zu gestalten, ließen sich aber bei Standards komplett in die Defensive drängen. Die Qualität des Bundesliga-Spitzenreiters zeigte sich immer wieder: Lea Schüller verpasste per Kopf knapp (63.).

Aber die SGE blieb dran: Die Ex-Münchnerin Laura Feiersinger machte es wieder spannend, nachdem FCB-Keeperin Laura Benkarth die Kugel nur nach vorne abwehrte und Feiersinger den Ball gefühlvoll ins Tor hob (64.). Shekiera Martinez verpasste einen Ball von Camilla Küver nur knapp (67.), Laura Freigangs SChuss war zu lasch (67.) – die Eintracht kämpfte sich zurück, mit Leidenschaft, Kampf und Willen. Es blieb ein sehenswertes und spannendes Achtelfinale, was beide Mannschaften dem Publikum in der bayerischen Landeshauptstadt präsentierten. Aber die Gastgeberinnen waren effektiver als Frankfurt: Erneut war es Bühl, die aus der Drehung zum 4:2 einschob (78.). Eine brutale Effektivität, die den großen Kampf und den erneuten SGE-Traum eines DFB-Pokalfinals beendete.

Schon am kommenden Freitag, 5. November, erwartet die Eintracht das nächste Schwergewicht auswärts. Am 7. Liga-Spieltag reist das Team von Trainer Niko Arnautis zum VfL Wolfsburg. Die Partie wird um 19.15 Uhr live bei Eurosport und Magenta Sport übertragen.

So spielte die SGE

Frohms – Küver (88. Johannsdottir), Kleinherne, Kirchberger, Hanshaw (79. Santos) – Nüsken, Feiersinger (79. Mauron), Dunst (88. Worm), Freigang – Martinez (79. Anyomi), Prasnikar.

So spielte der FC Bayern München

Benkarth – Simon (74. Beerensteyn), Viggosdottir, Kumagai, Gwinn – Zadrazil, Magull (86. Bemann)– Bühl, Dallmann, Rall (74. Glas) – Schüller (79. Damnjanovic).

Schiedsrichterin

Franziska Wildfeuer

Tore

1:0 Schüller (27.)

2:0 Gwinn (38.)

2:1 Nüsken (42.)

3:1 Bühl (55.)

3:2 Feiersinger (64.)

4:2 Bühl (78.)

Zuschauer

842

Gelbe Karten