Ilayda Acikgöz erlöst die Eintracht per Kopf für eine spielbestimmende Partie an der Donau: Die SGE II gewinnt ihr Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt mit 1:0 (0:0).
Durch den Wegfall von Emily Wallrabenstein, die sich derzeit mit der U17-Nationalmannschaft für die Europameisterschafts-Qualifikation in Portugal befindet, war Eintracht-Coach Stefan von Martinez dazu gezwungen, umzustellen. Für Wallrabenstein rückte Sophie Nachtigall zurück in die Startelf, Johanna Berg – vergangene Woche gegen Nürnberg noch im Angriff - startete als Rechtsverteidigerin, Karla Reuter zunächst in der Sturmspitze.
Von Spielbeginn an hatte die Eintracht das Heft in der Hand. Großchancen blieben aber lange aus. Ein erstes Mal vor das gegnerische Tor kam die SGE II über eine Flanke Nachtigalls, die jedoch ein Tick zu lang für Loreen Bender war (9.). Kurz darauf war es wieder Bender, die den ersten Schuss auf das Ingolstädter Tor brachte – jedoch zu unplatziert und somit unproblematisch für Schanzer-Keeperin Franziska Maier (24.). Nach einer knappen halben Stunde stellte die Eintracht von einem 4-2-3-1 auf ein 3-4-1-2 mit Dreierkette und Doppelspitze um.
Bemühte Adlerträgerinnen
Es folgte die dickste Gelegenheit der ersten Halbzeit – wieder durch Loreen Bender. Die 17-Jährige bekam den Ball von Ilayda Acikgöz auf dem Silbertablett serviert, stand frei vor Torhüterin Maier, rutschte beim Abschluss aus knapp 16 Metern jedoch weg und setzte den Ball rechts am Kasten der Schanzerinnen vorbei (33.). Das Fazit: Die Eintracht hatte das Spiel zu jeder Zeit unter Kontrolle, lediglich ein Treffer fehlte. Mit 0:0 ging es in die Pause.
Nach Wiederanpfiff fehlte der Eintracht das Durchsetzungsvermögen, auf der anderen Seite hingegen erspielten sich die Oberbayerinnen ihre erste Torchance. Lisa Eberts Schnittpass fand beinahe den Fuß von Nina Penzkofer. Lina Altenburg war jedoch sicher zur Stelle (60.). Ein kleiner Wachrüttler für die Adlerträgerinnen, die erst in der 67. Spielminute wieder gefährlich vor das gegnerische Tor kamen.
Ilayda Acikgöz mit Köpfchen
Über die rechte Seite drang die zur Halbzeit eingewechselte Nina Neumann nach Doppelpass mit Bender in den Strafraum ein und jagte den Ball an den Ingolstädter Pfosten. Von dort prallte die Kugel in Richtung Rückraum, in dem sich Paulina Platner der Sache annahm, Maier das erste Mal ernsthaft prüfte und zu einem Hechtsprung zwang, durch den die Torhüterin zur Ecke parierte (67.). Golden hour für die Eintracht, denn nun war es soweit: Der darauffolgende Eckstoß, getreten von Sophie Nachtigall, fand den Kopf von Ilayda Acikgöz, die den Ball ins lange Eck verlängert und Keeperin Maier keine Chance ließ (68.).
Erlösung seitens der SGE, doch die Euphorie wurde kurze Zeit später gebremst. Dilara Acikgöz suchte die Torvorlagengeberin Nachtigall auf dem Weg Richtung Strafraum. Beim Versuch, den Ball zu erreichen, kam sie falsch auf und musste nach längerer Behandlung ausgewechselt werden (70). Sportlich blieb es nach dem Schockmoment beim letztendlich verdienten 1:0.
„Zu Null ist auch mal schön“
„Die Verletzung Sophies ist unglaublich bitter. Sie ist mit dem Krankenwagen abgeholt und ins Klinikum gebracht worden, weitere Untersuchungen folgen“, sagte Trainer Stefan von Martinez nach dem Spiel. „Um zum Sportlichen zu kommen: Das war ein verdienter Sieg, auch wenn wir uns schwergetan haben. Nach 30 Minuten haben wir unser System in ein 3-4-1-2 umgestellt, das hat viel besser geklappt. Gerade gegen den Ball haben wir besseren Zugriff bekommen und Fehler der Ingolstädterinnen provoziert. Der Platz war schwer zu bespielen, dort hat spielerisch nicht alles geklappt. Hinten standen wir sehr souverän und haben zu Null gespielt. Das ist auch mal schön. Ich bin letzten Endes sehr zufrieden mit dem Sieg, auch wenn es noch nicht das Gelbe von Ei war.“ Daran anknüpfen kann die U20 am kommenden Sonntag, 26. März, wenn um 14 Uhr der 1. FC Köln II bei den Adlerträgerinnen gastiert.
So spielte die SGE II
Altenburg – Berg, Schneider, Sinclair (90+7. Rust), D. Acikgöz – Platner – Bender (90+7. Stanti), Hochstadt (46. Neumann), I. Acikgötz, Nachtigall (77. Wiesner) – Reuter (90. Khalifa)
So spielte Ingolstadt
Maier – Maliha, Wolski (83. Zani), Mailbeck, Vidovic (79. Scheffler), Haim, Fohrer, Fritz, Dengscherz, Stiglmair, Penzkofer
Tore
0:1 I. Acikgöz (68.)
Schiedsrichterin
Selina Menzel
Gelbe Karten
I. Acikgöz/ Wolski, Fritz
Zuschauer
65
