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13.12.2023
International

„Noch alles offen“

Cheftrainer Niko Arnautis, Kapitänin Tanja Pawollek und Sara Doorsoun sprechen nach der 0:1-Niederlage in der UEFA Women's Champions League gegen SL Benfica.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir sind heute in der Anfangsphase nicht gut ins Spiel gekommen und hatten zu leichte Ballverluste. Damit haben wir den Gegner besser ins Spiel gebracht und hatten in den ersten 15 bis 20 Minuten auch keine guten Zweikampfwerte. Was ungewöhnlich für uns ist, denn das zeichnet uns normalerweise aus. In dieser Hinsicht haben wir die Partie ein Stück weit hergeschenkt in dieser Phase, sind dann mit der Zeit aber besser rein gekommen und konnten auch mehr Zweikämpfe für uns entscheiden. Wir hatten auch zwei, drei gute Situationen vor dem Tor, etwa als Laura Freigang knapp vorbei schießt oder als wir Nicole Anyomi vor dem Tor freigespielt haben, sie aber eine Tick zu lange braucht, um abzuschließen. In der zweiten Hälfte hat man ein offeneres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten gesehen. Direkt nach dem Seitenwechsel machen wir beinahe das 1:0 durch Lara Prasnikar. Wenn der rein geht, nimmt das Spiel eine andere Wendung. Wir werden die Partie jetzt analysieren und wollen es nächste Woche natürlich besser machen. Unser Ziel war es, heute hier etwas mitzunehmen. Jetzt müssen wir es zu Hause besser machen, versuchen, unser Spiel besser durchzudrücken und freuen uns auf die Energie zu Hause im großen Stadion. 

Kapitänin Tanja Pawollek: Wir wussten, was auf uns zukommt, dass Benfica eine kämpferisch und taktisch sehr gute Mannschaft ist. Uns hat trotzdem der Mut gefehlt, wir haben uns ein bisschen versteckt, kamen nicht ins Spiel, haben viele Zweikämpfe verloren. Wir haben zwar dann noch alles versucht, gehen aber letzten Endes denke ich verdient als Verlierer vom Platz. Wir müssen nächste Woche von Anfang an präsent sein und mit viel mehr Herz spielen. Mit unseren Fans können wir das schaffen. Wir wissen genau, woran es gelegen hat und werden das gemeinsam drehen. 

Sara Doorsoun: Im Großen und Ganzen waren wir heute nicht die Eintracht, die uns in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat. Wir haben in vielen Situationen ängstlich mit und gegen den Ball gespielt, hatten in den ersten 15 Minuten eine katastrophale Zweikampfquote. Wir hatten vielleicht hier und da etwas zu viel Respekt, sind dann zwar besser ins Spiel gekommen, haben die Druckphase überstanden und haben uns in der Halbzeitpause sammeln können. Nach der Pause machen wir dann fast direkt das 1:0. Aber letztlich hat die letzte Konsequenz in den Zweikämpfen gefehlt. Natürlich ist es enttäuschend. Aber: Wir haben kein zweites Tor bekommen. Und jetzt muss Benfica auch erstmal zu uns nach Frankfurt kommen. Wir sind zuhause eine Macht und werden ein anderes Gesicht zeigen. Wir haben immer noch alles in der eigenen Hand. 

Benfica-Trainerin Filipa Patão: Immer dann, wenn wir denken, etwas sei unmöglich, kann etwas Besonderes passieren. Meine Spielerinnen haben immer daran geglaubt, dieses Spiel gewinnen zu können. Wir sind sehr froh, dass wir das hier in diesem Stadion geschafft haben, das war enorm wichtig für uns. Es war viel Druck auf dem Spiel, wir hatten die Aufgabe, Benfica zu repräsentieren. Aber genau so muss man es machen. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team.