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19.05.2021
2. Frauen-Bundesliga

Niederlage nach erneutem frühen Rückschlag

Trotz zwischenzeitlichem Ausgleich gehen die Zweitliga-Frauen auch gegen den FC Würzburger Kickers leer aus und verlieren das dritte Spiel in Folge.

Immer wieder sind es die Gegentore in der Anfangsviertelstunde, mit denen sich die Zweitliga-Frauen der Eintracht das Leben schwer machen. Im Nachholspiel gegen den FC Würzburger Kickers musste das Team von Kim Kulig den siebten Gegentreffer der letzten fünf Spielen innerhalb der ersten 20 Minuten einstecken, erzielte zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich und kämpfte bis zum Schluss aufopferungsvoll, musste aber letztlich die nächste bittere Niederlage einfahren.

Dabei erwischte die Eintracht im eigenen Stadion am Mittwochabend den besseren Start und zeigte durch einen ersten Torschuss von Vanessza Nagy, die erstmals in diesem Jahr in der Startelf stand, dass am Mittwochabend drei Punkte das klare Ziel waren (3.). Mit der besten Torschützin der SGE II, Johanna Berg, als Ersatz für die durch eine Rote Karte für ein Spiel gesperrte Fabienne Walaschewski, liefen die Adlerträgerinnen die Gäste aus Ingolstadt früh an und suchten schnell den Weg nach vorne. So eroberte Kara Bathmann in der eigenen Hälfte erst selbst den Ball, lief dann durch und schloss nach einem Zusammenspiel mit Mai Hirata im Strafraum ab (11.). Kickers Torhüterin Lara Wagner konnte den Ball aber noch abwehren.

Erneutes frühes Gegentor für die SGE II 

Trotz gutem Start schien der Fluch der frühen Gegentore die Eintracht allerdings auch am elften Spieltag nicht zu verschonen. Luisa Scheidel nutzte aus, dass Torhüterin Karla Erichsen weit vor dem eigenen Tor stand, zog aus gut 20 Metern einfach mal ab und traf als Resultat zur frühen 1:0-Führung für die Gäste. Die Eintracht, die den Gegentreffer erstmal verdauen musste, hatte in der Folge Schwierigkeiten, klare Aktionen herauszuspielen und zudem Glück, dass ein Schuss von Torschützin Scheidel aus rund 30 Metern diesmal vorbei ging (24.). In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit konnte sich das Team von Kim Kulig zunehmend allerdings die anfängliche Spielkontrolle und Sicherheit zurückkämpfen, ohne zum Ausgleich zu kommen – auch weil Distanzschüsse von Johanna Berg (32.) und Mai Hirata (45.) zu hoch angesetzt waren, und andere, bis zum Strafraum gut herausgespielte Offensivaktionen, meist an einem zu ungenauen letzten Pass oder einem Bein einer Würzburger Abwehrspielerin endeten.

Auch in der zweiten Halbzeit waren die Frankfurterinnen die spielbestimmende Mannschaft und hielten die Ingolstädterinnen weit vom eigenen Strafraum fern, hatten andererseits aber weiterhin Schwierigkeiten, bis zum gegnerischen Sechzehner durchzukommen. Gefährlich wurde es fast ausschließlich durch Distanzschüsse, ein Schuss von Jonna Brengel aus mittiger Position knapp 20 Meter vor dem Tor ging allerdings rechts vorbei (53.), einen Freistoß der 16-Jährigen konnte Torhüterin Wagner abfangen (61.). Eine Standardsituation ließ die Eintracht gut zehn Minuten darauf dann aber doch endlich jubeln. Nach einer Hereingabe von Brengel nutze die Eintracht das Chaos im Strafraum der Kickers aus, Tomke Schneider warf sich in den Zweikampf und schoss aus kurzer Distanz und mit jeder Menge Wille ins rechte obere Eck (75.).

Freude über Ausgleich währt nur kurz

Die Freude über den Ausgleich währte allerdings nicht lange. Quasi im direkten Gegenzug kopierte Luisa Scheidel ihren Treffer zum 1:2, nutzte wieder aus, dass Karla Erichsen weit vor dem eigenen Tor stand und traf aus gut 20 Metern (76.). In der Schlussviertelstunde warfen die Frankfurterinnen noch einmal alles nach vorne, drängten auf den erneuten Ausgleich, das nötige Glück fehlte aber, um die Niederlage noch abzuwenden.

Entsprechend enttäuscht zeigte sich auch Trainerin Kim Kulig nach dem Spiel: "Es ist eine Niederlage, die uns sehr weh tut. Wir waren heute viel zu hektisch und haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen. Würzburg hat es im Gegenzug gut gemacht, hat zwei Mal aufs Tor geschossen und zwei Mal getroffen. Wir haben im Gegensatz dazu kaum aufs Tor geschossen. Deswegen geht die Niederlage für mich völlig in Ordnung. Jetzt gilt es, den Rückschlag wegzustecken, und den Blick nach vorne zu richten, denn es kommt ein schwieriges Programm. Für Sonntag nehmen wir mit, dass wir uns sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive verbessern und noch aufmerksamer sein müssen, mit dem Ziel, wieder zu Null zu spielen."

Im nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag, 23. Mai, trifft die zweite Frauen-Mannschaft der Eintracht um 14 Uhr auf die SG Andernach. 

So spielte die SGE II: 

Erichsen – Berg, Schneider, Steck, Bathmann – Brengel, Hirata, Köster – Neumann (83. Seiler), Nagy (64. Weber), Matheis. (46. Blumenthal)

So spielte Würzburg:

Wagner – Bohn, Ansmann, Teubert, Scheidel, Neufeld (54. Desic), Kreußer, Harttung, Gerst (54. Gath), Hanke, Klärle (70. Eisler).

Schiedsrichterin:

Fabienne Michel

Tore: 

0:1 Scheidel (13.)

1:1 Schneider (74.)

1:2 Scheidel (75.)

Gelbe Karten:

Bathmann – Wagner