Traum geplatzt: Frankfurt verliert gegen Sporting CP mit 0:2 und hat keine Chance mehr auf den Einzug in die Play-offs der UEFA Women’s Champions League.
Die Eintracht Frauen mussten sich im isländischen Kópavogsvöllur-Stadion gegen den portugiesischen Vertreter aus Lissabon mit 0:2 geschlagen geben. Cheftrainer Niko Arnautis veränderte seine Startelf dabei im Vergleich zum Ligaauftakt gegen Carl Zeiss Jena (2:0) am vergangenen Samstag auf lediglich einer Position. Angreiferin Nicole Anyomi rückte für Lisanne Gräwe in die Anfangsformation.
Der erste Abschluss in einer intensiv geführten Partie gehörte den Portugiesinnen, doch Telma Encarnação (2. Minute) verzog in der Folge eines Eckballs. Die Frankfurterinnen kämpfen sich im Anschluss ins Spiel. Nicole Anyomi spielte einen Steckpass auf Kapitänin Laura Freigang, doch ein Bein von Sporting konnte die aussichtsreiche Abschlusssituation gerade so noch klären. Auf der Gegenseite geriet dann ein Ball aus der Defensive zu kurz, direkt in die Füße von Encarnação, die den Ball auf Diana Silva durchsteckte. Ihren Abschluss konnte Stina Johannes noch parieren, doch gegen den Nachschuss von Claudia Neto war die Schlussfrau dann machtlos (13.) – 1:0 für Sporting.
Präzision fehlt
Das Führungstor gab den Portugiesinnen zunächst etwas Aufwind und das Team von Chefcoach Niko Arnautis musste sich zunächst kurz schütteln. Anyomi fasste sich im weiteren Verlauf mit einem ansehnlichen Dribbling ein Herz und legte den Ball kurz vorm Strafraum rechts raus auf die mitgelaufene Lara Prasnikar. Ihre Hereingabe verpasste Géraldine Reuteler am zweiten Pfosten denkbar knapp (22.).
Bei den Abschlüssen durch Encarnação (25.) und Raphino (28.) war Johannes zur Stelle. Das letzte Drittel der ersten Halbzeit gehörte dann der Eintracht. Doch entweder war wieder ein Bein der Portugiesinnen dazwischen, wie bei Reutelers Abschluss (29.), oder es fehlte die Präzision wie bei Anyomis Distanzversuch (33.). Und auch Freigang schloss ihr sehenswertes Dribbling (35.) zu unplatziert ab. Mit dem knappen Rückstand aus Sicht der Frankfurterinnen ging es dann in die Kabinen.
In die zweite Halbzeit ging es auf beiden Seiten unverändert. Der erste Abschluss gehörte der Eintracht, doch Dunsts Schuss (52.) wurde noch abgefälscht und war so leichte Beute für Sportings Keeperin Hannah Seabert. Kleinherne versuchte es aus der Distanz (55.), doch verzog. Senß‘ Schuss (59.) wurde ebenso geblockt. Arnautis brachte zwischenzeitlich Anna Aehling für Pia Wolter (67.) und sein Team erhöhte auf dem Platz den Druck. Reuteler wurde nach Solo von Freigang freigespielt, doch zögerte beim Abschluss zu lange (71.). Gefährliche Abschlüsse waren in der Schlussphase dann zunächst Mangelware, das Offensivspiel der Frankfurterinnen nur Stückware. Auch die Einwechslung von Remina Chiba (78.) für Prasnikar änderte daran nichts.
Die Elf von Niko Arnautis probierte bis zum Schluss alles, warf alles nach vorne und wurde nicht belohnt. Einen Freistoß in der vierten Minute der Nachspielzeit, bei dem auch Torhüterin Johannes den Weg in den gegnerischen Strafraum suchte, konnten die Portugiesinnen klären und zum Konter ansetzen. Ana Borges schoss den Ball letztlich ins leere Tor und besiegelte damit das Aus der Eintracht in der UEFA Women’s Champions League.