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18.04.2024
Frauen-Bundesliga

Nächster Schritt gegen den Club

Die SGE will nach Europa, Nürnberg die Klasse halten. Im Stadion am Brentanobad kommt es am Samstagmittag zum Duell.

Mit hängenden Köpfen aber vor allem null Punkten mussten die Adlerträgerinnen am vergangenen Spieltag nach einem 0:2 gegen die Bayer-Frauen die Heimreise aus Leverkusen antreten. Schon zwei Tage später gab es zumindest die Gewissheit, dass man den Kampf um Platz drei doch nicht aus der Hand gegeben hatte, auch Hoffenheim ließ Punkte in Köln liegen. „Das nimmt man natürlich wahr, trotzdem geht es nun nur noch darum, unsere Aufgaben zu erfüllen“, macht Sara Doorsoun deutlich. „Wir wollen vier Spiele mit vier Siegen abschließen. Dann kann es uns egal sein, was Hoffenheim macht.“

Aber auch der kommende Gegner im Stadion am Brentanobad Nürnberg möchte aus den letzten vier Spielen der Saison 2023/24 das Maximum rausholen: Im Abstiegskampf der Google Pixel Frauen-Bundesliga geht es um jeden Punkt für den Aufsteiger. Anpfiff ist am Samstag, 20. April, um 14 Uhr, DAZN und Magenta Sport übertragen live.  

Auswärts stärker

Enttäuschung nach Abpfiff gab es vor einer Woche am 18. Spieltag auch in Nürnberg nach einer 0:4-Niederlage gegen die SGS Essen. Nur eines der letzten sieben Bundesligaspiele konnte das Team von Trainer Thomas Oostendorp gewinnen. Beim Tabellenelfte hakt es dabei sowohl offensiv als auch defensiv, in beiden Bereichen ist nur der MSV Duisburg schwächer. 38 Gegentore stehen 13 eigenen Treffern und 129 abgegebenen Torschüssen gegenüber – die SGE gab im Vergleich rund doppelt so viele Schüsse ab (252) –, zehn Mal blieben die Fränkinnen ohne eigenes Tor. Ergebnistechnisch präsentierte sich der FCN immer wieder als Wundertüte: Hohe Niederlagen (0:5, 0:6, 1:9) wechseln sich mit knappen Ergebnissen gegen große Teams – 1:1 gegen Bayern, 0:1 in Wolfsburg – ab.

Es geht jetzt darum, uns für den Aufwand zu belohnen, den wir betreiben.

Sara Doorsoun

Und doch lebt die Hoffnung auf den Klassenerhalt: Nur drei Punkte beträgt der Rückstand auf den Tabellenzehnten Köln – auch, weil sich Nürnberg in einem spektakulären Spiel (4:3 nach 3:0-Führung und Ausgleich in der Nachspielzeit) die drei Punkte gegen den direkten Konkurrenten sicherte. Mit Leipzig und Duisburg trifft das zweitjüngste Team der Liga zudem noch auf weitere Teams aus dem Keller der Tabelle. Seine drei Siege in dieser Saison holte der FCN allesamt auswärts, insgesamt gab es auswärts acht Punkte mehr (10) als zuhause (2). Im Winter hat der Club personell dreifach nachgelegt: Mit Selma Magnúsdottir, Dana Leskinen (die allerdings am Mittwoch schon wieder ihren Abgang in die schwedische Liga verkündete) und der aktuell verletzten Amira Arfaoui kamen erfahrene Akteurinnen.

11:0 vor 24 Jahren

„Nürnberg hat eine körperlich sehr starke Mannschaft. Im Abstiegskampf werden sie uns nichts schenken. Aber ich erwarte von unserem Team, dass man ganz klar sieht, wo wir hinwollen“, erklärt Sara Doorsoun. „Uns sollte es Vertrauen geben, dass wir gegen jeden Gegner, seien es tiefstehende Teams, oder solche, die hoch pressen, viele Chancen herausspielen. Es geht jetzt darum, uns für den Aufwand zu belohnen, den wir betreiben und hinten keine Geschenke zu machen. Wir brauchen über 90 Minuten eine geschlossene Leistung und müssen endlich effizient sein.“

Bislang konnte die Eintracht alle drei Bundesligaspiele gegen den 1. FC Nürnberg gewinnen und kassierte dabei kein einziges Gegentor. Im Hinspiel sicherten Laura Freigang, die nach ihrer Schulterverletzung unter der Woche schon wieder Teile des Mannschaftstrainings mitmachen konnte, und Lara Prasnikar mit ihren Treffern den Auswärtssieg – jeweils per Kopf nach Vorlage von Barbara Dunst. Das bisher einzige Bundesliga-Heimspiel gegen den Club gewann die SGE vor fast genau 24 Jahren. Am 16. April 2000 gab es ein deutliches 11:0.