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25.03.2024
Frauen-Bundesliga

„Müssen häufiger einfach mal abschließen“

Niko Arnautis, Nicole Anyomi, Pia Wolter, Lisanne Gräwe und Laura Freigang sprechen nach dem 2:0-Heimsieg über Werder Bremen.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir waren heute über das ganze Spiel sehr dominant und hatten das Spiel im Griff. Wir haben uns in der ersten Halbzeit etwas schwergetan, die Lücken zu finden, weil wir da zu ungenau waren. Ab der 30. Minute wurde es besser. In der Halbzeitpause haben wir angesprochen, dass wir weiter mit Druck spielen müssen und auch mal abschließen müssen, wir müssen nicht das Tor des Monats schießen. Dann hat es ja zum Glück auch nicht allzu lange gedauert, bis Nici getroffen hat – mit einem sehr schönen Tor. Und dann noch das Standard-Tor hinterher – das freut mich umso mehr. Wir haben uns heute mit dem Ergebnis belohnt und die Null gehalten. Wir wissen, dass wir am Sonntag ein mega Ereignis vor der Tür haben. Es wird gegen den FC Bayern München ein sehr schweres, umkämpftes Spiel, der FCB ist aktuell das Maß der Dinge in der Liga. Aber wir haben es gegen sie zweimal in dieser Saison sehr gut gelöst, daran müssen wir anknüpfen und konsequent sein. Dann ist alles möglich im Pokal. 

Nicole Anyomi: Man kann sagen, es war eine aufregende Woche mit der Vertragsverlängerung und jetzt diesem Tor. Ich freue mich über das Tor, es war heute der Dosenöffner und wir haben dann viel mutiger nach vorne gespielt. Auch das 2:0 war sehr wichtig zu dem Zeitpunkt und die drei Punkte letztendlich sehr wichtig. Ich muss sagen, ich hatte so ein bisschen Wut im Bauch nach der ersten Halbzeit, weil ich zweimal die Chance hatte, ein Tor zu schießen. Deswegen habe ich mir in der zweiten Halbzeit vorgenommen, einfach draufzuhalten, wenn ich den Ball bekomme. Ich freue mich sehr auf das Spiel am Sonntag, das ist eine große Chance für uns. Ich denke, wenn wir zielstrebig und mutig nach vorne spielen, können wir auch die Bayern bezwingen. Wir müssen nur schauen, dass wir auch defensiv sehr gut stehen, geduldig bleiben und unsere Chancen vorm Tor effektiv nutzen.

Lisanne Gräwe: In der ersten Halbzeit hat es uns Bremen sehr schwer gemacht, sie standen sehr kompakt im Zentrum. Dadurch sind wir nicht wirklich zum Tor durchgedrungen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann den Schalter umgelegen können. Dass wir jetzt unbedingt mit Blick auf Platz drei punkten müssen, ist keine neue Situation für uns. Seit Anfang der Saison war es unser Anspruch, möglichst keine Punkte liegenzulassen. Am Sonntag haben wir in München nun die riesige Chance, ins Finale einzuziehen. Ich glaube, dass wir das Zeug dazu haben und an uns glauben können. Der Pokal hat seine eigenen Regeln. Da kann alles passieren und wir haben noch eine Rechnung offen aus dem letzten Ligaspielen gegen Bayern.

Laura Freigang: Wir haben lange über die Chancenverwertung gesprochen, heute haben wir zum Glück zweifach getroffen. Am Ende des Tages glaube ich war hinten nie wirklich Gefahr, deswegen war ich auch nicht wirklich nervös. Trotzdem war es wichtig, auch nach dem 1:0 noch zu erhöhen. Wir müssen jetzt abliefern, aber wenn man anfängt darüber nachzudenken, dass man gewinnen muss, macht es das nicht leichter. Deswegen fangen wir erst gar nicht an, uns darüber den Kopf zu zerbrechen. Wir haben weiterhin alles in der eigenen Hand. 

Pia Wolter: Es war in erster Linie ein verdienter und dominanter Sieg. Besonders in der zweiten Hälfte haben wir sehr gut die Lücken gefunden, waren dann auch konsequent vorm Tor und haben mal wieder zu null gespielt. In der Halbzeit haben wir angesprochen, dass die Entschlossenheit vor dem Tor fehlt und wir mehr den Abschluss suchen müssen. Werder musste sehr viel gegen den Ball arbeiten, wir wussten, wenn wir das Tempo hochhalten, ist es eine Frage der Zeit, bis wir ein Tor machen. Auch wenn sie wie erwartet die Räume sehr eng gemacht haben und eklig in den Zweikämpfen waren. Wir haben es weiterhin in der eigenen Hand, Dritter zu werden. Für das Pokalspiel am Wochenende wissen wir, dass wir nicht wie in der Liga zuletzt gegen München ängstlich sein dürfen, sondern von Beginn an Druck machen müssen. Wir wollen unbedingt nach Köln ins Finale. Ich weiß, wie es da ist. Ich würde das unfassbar gerne mit der Eintracht erleben, mit den Fans im Rücken.

Werder-Trainer Thomas Horsch: Grundsätzlich muss man sagen, dass Frankfurt einen verdienten Sieg eingefahren hat, auch wenn wir es zu einem harten Stück Arbeit gemacht haben. Wir haben eine sehr disziplinierte und engagierte erste Halbzeit gespielt, mit etwas mehr Cleverness und Ruhe am Ball hätten wir die Umschaltsituationen noch etwas besser nutzen können. Kurz nach der Halbzeit haben wir uns einen Fehler zu viel erlaubt, Frankfurt hat das mit seiner Qualität ausgenutzt. Auch bei der Ecke haben wir uns nicht gut verhalten. Wir haben trotzdem bis zum Ende versucht, fußballerisch gegen eine starke Frankfurter Mannschaft zu lösen. Man kann der Mannschaft nichts vorwerfen.