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16.12.2021
Frauen-Bundesliga

Mit wichtigen Lehren ins letzte Spiel

Beim SC Sand wollen die Eintracht Frauen Fehler aus der 0:1-Niederlage in Bremen vermeiden und das Jahr mit einem Auswärtssieg beenden.

Nach der 0:1-Niederlage in Bremen war die Enttäuschung dem gesamten Team von Cheftrainer Niko Arnautis deutlich anzumerken. „Durch einen Sieg hätten wir auf dem dritten Platz stehen können. Deshalb war die Niederlage umso bitterer“, blickt Verteidigerin Letícia Santos zurück. Einige Tage nach dem Rückschlag ist die positive Stimmung aber schon wieder ins Team zurückgekehrt, denn auch wenn man in der Tabelle nicht weiter nach oben klettern konnte, verloren die Frankfurterinnen, die weiterhin auf dem vierten Platz stehen, auch keinesfalls den Anschluss. „Wir haben uns im Vergleich zur vergangenen Saison enorm entwickelt und sind mittendrin im Kampf um die oberen Plätze“, erklärt Santos. „Das letzte Spiel ist deshalb abgehakt und unser voller Fokus liegt auf der nächsten Partie.“

Dieses möchten die Eintracht Frauen nun unbedingt nutzen, um das Jahr 2021 erfolgreich abzuschließen und mit einem Sieg in die Rückrunde der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu starten. Mit dem SC Sand erwartet die Adlerträgerinnen dabei am kommenden Sonntag, 19. Dezember, um 13 Uhr erneut ein Team aus dem Tabellenkeller, das es dem Favoriten möglichst schwer machen will. Magenta Sport überträgt die Partie vom Sportplatz Sand live.

Sand hofft auf erneute Rettungsaktion

Für Letícia Santos wird es auch persönlich ein besonderes Spiel zum Rückrundenauftakt werden. 2019 wechselte die 27-Jährige nach anderthalb Jahren aus Sand nach Frankfurt und weiß somit, was ihr Team am Sonntag erwartet: „Es ist immer schwer, in Sand zu spielen. Gerade in Heimspielen treten sie mit viel Selbstvertrauen auf, sodass wir ähnlich wie in Bremen gefordert sein werden und kämpferisch noch mehr zeigen müssen.“ Wie schwer es in Sand werden kann, bekam am vergangenen Sonntag die TSG Hoffenheim zu spüren. Gegen den Tabellenelften konnten die Kraichgauerinnen nach einem 1:1-Unentschieden nur einen Punkt mitnehmen.

Wir müssen den Kampf annehmen und unsere Lehren aus dem Spiel in Bremen umsetzen.

Niko Arnautis

Der SC Sand wiederum muss sich aktuell über jeden Punkt freuen. Mit nur zwei Zählern – die die Sand-Frauen beide zu Hause sammelten – stehen die Badenerinnen aktuell neun Punkte hinter einem Nicht-Abstiegsplatz und haben gemeinsam mit dem FC Carl Zeiss Jena die wenigsten Tore in der laufenden Saison erzielt. Schon in der vergangenen Spielzeit hatte der Sportclub bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt gekämpft. Als Retter galt damals Trainer Alexander Fischinger, der als Nachfolger von Nora Häuptle ab April in den letzten vier Ligaspielen zehn Punkte sammelte. Nachdem im Sommer Matthias Frieböse als neuer Trainer vorgestellt, und Anfang November wieder verabschiedet wurde, soll Alexander Fischinger als Nachfolger seines Nachfolgers nun erneut den Abstieg verhindern. Allerdings versicherte er schon, unabhängig von der Ligazugehörigkeit dem Verein über die Saison hinaus treu zu bleiben.

Das Hinspiel zum Vorbild

„Wir stellen uns auf ein sehr intensives und kampfbetontes Spiel ein. Mit Sand erwartet uns ein Gegner, der aus einer sehr kompakten Defensive heraus agieren wird und uns vor allem in den Bereichen Zweikampf und Intensität vor Herausforderungen stellen möchte“, analysiert Trainer Niko Arnautis. „Sie haben zuletzt gegen Hoffenheim gezeigt, dass sie ein unangenehmer Gegner sind. Diesen Kampf müssen wir annehmen und unsere Lehren aus der Niederlage in Bremen umsetzen.“ In der Hinrunde hatte das Bestehen gegen jenen unangenehmen Gegner schon geklappt: Am ersten Spieltag gelang den Frankfurterinnen durch einen Doppelpack von Laura Freigang ein 2:1-Sieg im eigenen Stadion. Auch in der Statistik hat die SGE mit zehn Siegen aus 15 Ligaspielen die Nase vorne. Betrachtet man nur die Heimspiele des SC Sand, konnten die Unterfränkinnen dort allerdings vier Mal als Siegerinnen vom Platz gehen, die Eintracht nur drei Mal.

„Es gilt für uns, in den Zweikämpfen dagegenzuhalten, die Bedingungen anzunehmen, und uns auf unsere Stärken zu konzentrieren“, erklärt Arnautis, der bis auf die fünf Langzeitverletzten auf alle Spielerinnen zurückgreifen kann. „Wenn wir das tun, bin ich mir sicher, dass wir mit unserer individuellen Qualität, aber auch der Qualität als Mannschaft, den Unterschied machen und die Punkte mitnehmen können, um das Jahr 2021 mit einem guten Gefühl zu beenden.“