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10.10.2021
2. Frauen-Bundesliga

Mit Geduld zum Auswärtssieg

Nach zwei Niederlagen in Folge besiegen die Zweitliga-Frauen der Eintracht den VfL Wolfsburg II zwar knapp, aber verdient auswärts mit 2:1 (1:1).

Nach zwei Niederlagen in Folge sind die Zweitliga-Frauen der Eintracht zurück in der Erfolgsspur: In einer lange Zeit umkämpften und durch viele Zweikämpfe geprägten Partie bei der U20 des VfL Wolfsburg gingen die Adlerträgerinnen in Führung, kassierten aber im direkten Gegenzug den Ausgleichtreffer. Erst in der Schlussphase gelang den lange dominierenden Frankfurterinnen im Stadion am Elsterweg der erlösende Siegtreffer zum 2:1 (1:1), der die Eintracht zurück auf den fünften Tabellenplatz befördert.

Im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen den MSV Duisburg am vergangenen Spieltag veränderte Trainer Francesco Continolo die Startelf auf fünf Positionen. Im Tor gab Lina Altenburg ihr Debüt in der 2. Frauen-Bundesliga, Stürmerin Nina Neumann stand ebenfalls erstmals in dieser Saison in der Anfangsformation. Ilayda Acikgöz, Jonna Brengel und Malin Janser rotierte zudem zurück in die Startelf in einer Partie, in deren Anfangsminuten der VfL II die etwas aktivere Mannschaft war. Die Eintracht zeigte sich trotzdem von Beginn an bissig in den Zweikämpfen und hielt die Wölfinnen so bis auf einen Torschuss durch Tessa Blumenberg (5.) gut vom eigenen Strafraum fern. Ihre erste gefährliche Chance hatten die Adlerträgerinnen in der 11. Spielminute: Nina Neumann setzte sich auf engstem Raum gegen ihre Gegenspielerin auf der linken Seite durch, scheiterte aus spitzem Winkel aber an Torhüterin Julia Kassen, die zwei Mal stark im Eins gegen Eins parierte.

Führung währt nur kurz

In einem temporeichen Spiel, das durch viele Zweikämpfe geprägt war, übernahm das Team von Francesco Continolo zunehmend die Spielkontrolle und belohnte sich dafür nach gut 20 Minuten: Ein langer Ball von U17-Nationalspielerin Jella Veit fand Kara Bathmann, die auf der linken Seite in den Strafraum dribbelte und abschloss. Den Abpraller der Wolfsburger Keeperin nutzte Nina Neumann, um die SGE II in Führung zu schießen (21.). Doch die Antwort der Gastgeberinnen folgte kurz darauf: Einen zentralen Torschuss von Natasha Kowalski konnte Lina Altenburg zunächst zur Ecke abwehren (22.), beim Abschluss von Lotta Cordes kurz darauf ins linke Eck war die 16-Jährige allerdings machtlos (23.).

Die Frankfurterinnen blieben trotz des schnellen Gegenschlags die in der Offensive etwas aktivere Mannschaft und setzten immer wieder durch hohes Pressing die Wolfsburger Abwehr unter Druck. Drei Ecken und ein Abschluss durch Jonna Brengel im Strafraum (38.) strahlten trotzdem keine allzu große Gefahr aus. Nach der Pause brauchte die Partie rund zehn Minuten, um in Fahrt zu kommen. Dann aber erhöhte die SGE II zunehmend den Druck und spielte sich gleich mehrere gefährliche Situationen heraus: In einem starken Dribbling setzte sich Loreen Bender zunächst gegen vier Gegenspielerinnen auf engstem Raum durch (53.), ihr Abschluss war aber wie kurz darauf der Schuss von Nina Neumann zu zentral platziert (60.).

SGE II belohnt sich für druckvolle zweite Hälfte

Die beste Gelegenheit der zweiten Hälfte, die die Adlerträgerinnen über weite Strecken dominierten, hatte Loreen Bender in der 61. Spielminute, deren Schuss vom Innenpfosten knapp vor der Linie wieder aus dem Tor heraussprang. Johanna Berg verpasste aus spitzem Winkel (64.) und zentral im Strafraum zwei Mal das Tor nur um Zentimeter (70.). Jubeln dufte schließlich Sarina Fendrich, die nach einer Flanke von der rechten Seite frei im Strafraum zum Abschluss kam und zu ihrem zweiten Saisontor und gleichzeitig dem verdienten Führungstreffer einschob (77.). Der VfL II erhöhte in der Schlussphase die eigenen Offensivbemühungen etwas und spielte die letzten Minuten durch eine Gelb-Rote-Karte für Ilayda Acikgöz in Überzahl, die Eintracht verteidigte aber sicher und brachte so die Führung über die Zeit.

„Die Mannschaft wollte diesen Sieg heute unbedingt, das hat man die ganze Woche über gespürt“, meinte Trainer Francesco Continolo nach dem Spiel. „Die Wolfsburgerinnen haben sehr abwartend gespielt, aber wir haben uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern haben den Ball gut laufen lassen und unser Spiel durchgezogen. Alle Mädels waren heute sehr konzentriert, hatten den Blick nach vorne, aber immer auch ein Auge für die Defensive. Durch unsere zahlreichen Großchancen in der zweiten Halbzeit ist es definitiv ein verdienter Sieg. Besonders freue ich mich für Lina, die heute ihr Debüt im Tor mit jeder Menge Gelassenheit und Routine gemeistert hat, und für Sarina, die direkt nach ihrer Einwechslung ihr zweites Tor erzielt hat. Aber auch unsere erfahrenen Spielerinnen waren heute extrem wichtig und haben zu einer tollen Mannschaftsleistung beigetragen, auf die wir sehr stolz sein können.“

Am siebten Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga erwarten die Adlerträgerinnen am Samstag, 16. Oktober, 14 Uhr, im Heimspiel die U20 der TSG Hoffenheim auf dem Kunstrasen am Stadion am Brentanobad. 

So spielte die SGE II

Altenburg – D. Acikgöz, Janser, Veit, Bathmann – Krawczyk, I. Acikgöz – Bender (90. Platner), Brengel, Neumann (62. Fendrich) – Berg (71. Beck).

So spielte der VfL Wolfsburg II

Kassen – Adigo (46. Gholami), König, Flach, Blumenberg (79. Oberhoff), Herrmann (46. Baraniak), Henkelmann (80. Seidel), Kowalski, Bremer, Klensmann, Cordes.

Tore

0:1 Neumann (21.)

1:1 Cordes (23.)

1:2 Fendrich (77.)

Schiedsrichterin

Jacqueline Herrmann

Gelbe Karten

Klensmann, Baraniak –

Gelb-Rote Karte

– I. Acikgöz