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14.12.2023
Frauen-Bundesliga

Ligajahresabschluss in Freiburg

Platz drei verteidigen und auf einem internationalen Platz überwintern – mit diesen Zielen reisen die Eintracht Frauen zum Auswärtsspiel beim SC Freiburg.

Keine Zeit zum Durchschnaufen: Erst heute Nachmittag kehren die Eintracht Frauen nach der 0:1-Niederlage in der UEFA Women‘s Champions League gegen SL Benfica aus Lissabon zurück, morgen geht es mit dem Bus bereits Richtung Freiburg. Dort steht am Samstag, 16. Dezember, beim SC Freiburg das letzte Bundesligaspiel des Jahres an. 

Um 14 Uhr im Dreisamstadion will das Team von Niko Arnautis dort anknüpfen, wo es gegen die TSG Hoffenheim aufgehört hatte. Dort hatte man sich den dritten Tabellenplatz erkämpft, den man vor dem Rückspiel gegen Benfica und der Winterpause nun verteidigen möchte.

Enge Punktesituation 

Die letzten Ergebnisse der SGE gegen den Vorjahressechsten aus dem Breisgau können sich allesamt sehen lassen: In der Vorbereitung gab es im Rahmen des Trainingslagers im Schwarzwald einen 3:1-Sieg inklusive Toren von Laura Freigang, Carlotta Wamser und Barbara Dunst. Und auch in der Liga gewann die SGE in der vergangenen Bundesligasaison beide Aufeinandertreffen, auf ein 4:2 auswärts folgte zuhause ein 4:1. Auswärts in Freiburg ist Frankfurt übrigens seit sieben Bundesligaspielen und acht Jahren ungeschlagen (fünf Siege und zwei Unentschieden), die letzte Niederlage gab es im November 2015 mit einem 0:4. 

Seit 2022 in Freiburg an der Seitenlinie: Theresa Merk.

Große Veränderungen hat es im Sommer im von Theresa Merk trainierten Team nicht gegeben, die einzige Stammkraft, die sich Richtung VfL Wolfsburg verabschiedete, war die Schweizer Nationalspielerin Riola Xhemaili. Mit Ally Gudorf (vorher 1. FC Köln) und Torhüterin Julia Kassen (VfL Wolfsburg) bekam man dafür unter anderem zweifachen Zuwachs aus der Liga. Mit dem aktuell achten Tabellenplatz dürfte man in Freiburg daher nicht zufrieden sein – als bislang einziges Team verlor Freiburg gegen den 1. FC Nürnberg, gewann anders als SGE und TSG aber vor einer Woche gegen die TSG Hoffenheim –, ein genauerer Blick auf die Tabelle zeigt aber, wie eng alle Teams beieinander liegen. Von der viertplatzierten TSG Hoffenheim trennen den SC nur zwei Punkte, von der SGE fünf.

„Gilt, alle Kräfte zu mobilisieren“

Bei den Statistiken hat die SGE vor allem in der Offensive die Nase vorne – kein Team erspielte sich so viele Großchancen (27), man ist außerdem das einzige Team der Saison, das vier Spielerinnen mit mindestens fünf Scorerpunkten stellt: Nicole Anyomi (4 Tore, 2 Assists), Barbara Dunst und Lara Prasnikar (beide 3 Tore und 3 Assists) sowie Laura Freigang mit fünf Treffern. Niko Arnautis warnt trotzdem vor der Erfahrung und der Schnelligkeit Freiburgs.

„Freiburg verfügt gerade auf den Außenbahnen immer wieder über Schnelligkeit und auch eine gewisse Körperlichkeit. Mit Hasret Kayikci hat der SCF eine sehr erfahrene Spielerin in der Offensive und Janina Minge als aktuelle Nationalspielerin stellt ihre Torjägerinnen-Qualitäten immer wieder unter Beweis“, analysiert Trainer Niko Arnautis. „Mit der Mischung einer jungen, talentierten Mannschaft mit einigen erfahrenen Akteurinnen ist Freiburg in der Lage, großartige Leistungen wie gegen Bayern oder auch in Hoffenheim zu zeigen. Für uns gilt es, in der Englischen Woche zwischen zwei UWCL-Spielen gegen Lissabon alle Kräfte zu mobilisieren.“ Ob Nadine Riesen und Carlotta Wamser, die zuletzt krankheitsbedingt ausgefallen sind, rechtzeitig fit sein werden, entscheidet sich kurzfristig.