Es war der ersehnte erste Ligasieg in der Saison 2023/24: Nach zwei Niederlagen zu Beginn gegen Essen und Wolfsburg gingen die Eintracht Frauen auch am dritten Spieltag zunächst in Rückstand, drehten die Partie gegen den Aufsteiger Leipzig aber kurz vor Schluss noch: Barbara Dunst schaffte den Ausgleich (71.), Laura Freigang gelang die Führung per Foulelfmeter (86.), Carlotta Wamser machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf (90.+1).
Rund vier Monate später treffen die Adlerträgerinnen nun erstmals in der Bundesliga auswärts auf die Sächsinnen. Am Freitag, 16. Februar, geht es um 18.30 Uhr um die ersten drei Auswärtspunkte 2024, nachdem man trotz starker Leistung vor einer Woche nichts aus Wolfsburg mitnehmen konnte. Magenta Sport und DAZN übertragen live.
Zweifache Verstärkung im Winter
Als „keinen gewöhnlichen Aufsteiger“ wurde Leipzig nicht nur von Niko Arnautis vor der Saison bezeichnet. „Sie haben eine tolle Mannschaft und gute Spiele gezeigt“, sagt der Cheftrainer vor dem anstehenden Duell. Trotzdem stehen die Zeichen in der ersten Saison in der Google Pixel Frauen-Bundesliga bislang in Sachsen auf Abstiegskampf. Nach 13 Spieltagen steht das Team von Şaban Uzun auf Platz zehn, zwei Punkte vor dem Tabellenelften Nürnberg. Mit 28 Gegentoren kassierte Leipzig genau doppelt so viele Tore wie die SGE und konnte 14 eigene Treffer erzielen, sechs davon von Vanessa Fudalla – mit beiden Werten steht man ebenfalls auf Rang zehn in der Liga. Und doch schienen die Leipzigerinnen selten chancenlos: Deutlich wurde es nur einmal, als man sich Werder Bremen mit 0:5 geschlagen geben musste.
Ansonsten erkämpfte sich der Aufsteiger vier Unentschieden – zuletzt am vergangenen Spieltag bei der SGS Essen bei einem spektakulären 4:4. Siege gab es bislang über Essen in der Hinrunde und den 1. FC Köln am zwölften Spieltag. Klar ist damit auch: Zum Rückrundenstart bäumt sich das Team aus Leipzig nochmal auf und will unbedingt den Klassenerhalt schaffen. Zwei deutliche Zeichen dafür waren auch die Verpflichtungen zweier Nationalspielerinnen im Winter: Mimmi Larsson – 29-jährige schwedische Nationalspielerin und direkt Torschützin beim 4:4 gegen Essen – kam von Kansas City Current aus der NWSL. Die Schweizer Nationalspielerin Lara Marti wechselte vom Bundesliga-Konkurrenten Bayer 04 Leverkusen. „Leipzig hat aus den letzten beiden Spielen vier Punkte geholt und ist auch gegen uns im Hinspiel in Führung gegangen. Das zeigt, dass sie ein gefährlicher Gegner sind“, analysiert Arnautis, der in dieser Woche wieder mit allen Spielerinnen bis auf Tanja Pawollek im Training arbeiten konnte.
Pokalduelle mit Licht und Schatten
Zwar war man in der Liga noch nicht zu Gast im Stadion am Cottaweg, aus dem DFB-Pokal kennt man in Frankfurt das Stadion am RB-Leistungszentrum allerdings aus drei Duellen. 2019/20 gab es in der zweiten Runde des Wettbewerbs einen 1:0-Sieg, ein Jahr später wurde die Fahrt nach Leipzig mit einem 4:0 ebenfalls gekrönt. Nur die Erinnerungen an die Vorsaison und die 1:2-Niederlage im Achtelfinale, als Marlene Müller zweifach traf, fallen weniger positiv aus. Zumindest im Pokal kann es in dieser Saison kein erneutes Wiedersehen geben: Leipzig unterlag im Achtelfinale der TSG Hoffenheim.
„Für uns ist es ganz wichtig, dass wir unsere Leistung abrufen, weil wir wissen, welche Qualität in uns steckt. Das Ziel sind klar drei Punkte, dafür braucht es nochmal eine große Energieleistung und volle Konzentration vor der Länderspielpause“, erklärt Arnautis. „Wenn wir die Aufgabe genauso konzentriert angehen wie in den vergangenen Wochen, bin ich optimistisch, dass wir das Spiel wieder für uns entscheiden können.“