Niko Arnautis nahm nach dem 5:0-Auftaktsieg in der Liga keine Veränderung in der Startelf vor und nahm die wiedergenese Rebecka Blomqvist erstmals in den Kader. In den grauen Ausweichtrikots kamen die Adlerträgerinnen vor 5569 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Brentanobad nach wenigen Minuten immer besser in die Partie gegen die technisch versierten Gäste, die zunächst optisch überlegen waren und durch Yasmim den ersten Warnschuss (2./drüber) abgesetzt hatten. Real blieb aber im Spiel und ging durchaus verdient nach 13 Minuten in Führung. Caicedos Versuch lenkte Altenburg in ihrem ersten Champions-League-Spiel noch an die Latte, den Abpraller Filippa Angeldahl von der Strafraumgrenze ins linke Eck.
Die Eintracht war bemüht gegen kompakte Spanierinnen, konnte sich aber zunächst keine zwingenden Gelegenheiten erarbeiten. Auf der anderen Seite hatte Real Übergewicht im Mittelfeld und kam so immer wieder zu Halbchancen, weil die Eintracht die Gäste zumindest nicht im Strafraum zu Abschlüssen kommen ließ.
Die Torhüterinnen Altenburg und die ehemalige Frankfurterin Merle Frohms blieben somit in der Folge lange beschäftigungslos. Die aktuelle Frankfurter Nummer eins war wiederum zur Stelle, als Caicedo über die rechte Seite nach einem Doppelpass durchgebrochen war (33.). Die anschließende Ecke von der deutschen Nationalspielerin Sara Däbritz bekam die Eintracht nicht verteidigt, Signe Bruun gelang aus dem Gewühl mit dem linken Fuß das 2:0 (35.).
Anyomi verkürzt per Kopf
Es dauerte bis zur 43. Minute, ehe die Gastgeberinnen zu einem gefährlichen Abschluss kamen. Letztlich war Géraldine Reutelers Schuss aus 22 Metern aber kein Problem für Frohms. Nachdem Freigang eine Reuteler-Ablage aus kurzer Distanz über das Tor geschossen hatte, belohnte sich die Eintracht für diese kleine Druckphase. Jella Veit schickte Lührßen auf die Reise, diese flankte von Linksaußen in die Mitte, Anyomi setzte sich mit dem Kopf durch – keine Chance für Frohms und nur noch 1:2 (45.). Die Adlerträgerinnen wären vor der Pause fast noch zum Ausgleich gekommen, als Däbritz an den eigenen Pfosten klärte.
Die zweite Halbzeit begann mit Spielkontrolle bei der Eintracht, die direkt versuchte, an die letzten Minuten vor der Pause anzuknüpfen. Das Team von Niko Arnautis störte die Spanierinnen früh und kam zu einigen vielversprechenden Ballgewinnen. Das Geschehen spielte sich dadurch mehr in der Hälfte der Gäste ab, Merle Frohms wurde aber nicht gefordert – bis zur 63. Minute, als Lisanne Gräwe die Torhüterin mit einem zu zentralen Weitschuss zumindest zu einer Parade zwang.
Viel Leidenschaft nicht belohnt
Auf der Gegenseite war Altenburg zur Stelle, als Caicedo an Ilestedt vorbeigezogen war und den Abschluss suchte (72.). Danach drückten wieder die Hessinnen auf den Ausgleich. Memeti fasste sich ein Herz aus 20 Metern, Frohms parierte (79.); wenig später traf Ilestedt per Kopf die Latte (81.) und Blomqvist setzte die Kugel übers Tor (84.). Der Ausgleich wäre zu diesem Zeitpunkt hochverdient gewesen, die Fans pushten die Mannschaft weiter nach vorne. Real, für die Bruun noch an den Pfosten köpfte (88.), kam insgesamt kaum noch zur Entlastung. Die Eintracht versuchte alles, kämpfte mit viel Leidenschaft für das zweite Tor, die letzte Gelegenheit vergab Remina Chiba kurz vor Feierabend (90.+5/vorbei). Letztlich blieb es beim 1:2.
So spielte die SGE
Altenburg – Riesen, Ilestedt, Veit, Lührßen, – Memeti (83. Teulings), Gräwe (83. Chiba), Freigang (75. Blomqvist), Senß – Reuteler, Anyomi (90.+4 Raso).
So spielte Real Madrid CF
Frohms – Toletti, Athenea (57. Feller), Däbritz (76. Weir), Bruun, Yasmim (85. Holmgaard), Méndez, Garcia, Angeldahl (85. Bennison), Caicedo (76. Navarro), Lakrar.
Tore
0:1 Angeldahl (13.)
0:2 Bruun (35.)
1:2 Anyomi (45.)
Schiedsrichterin
Kirsty Dowle (ENG)