Schnelle Tore, klarer Sieg: Die Eintracht Frauen gewinnen im letzten Spiel eine Woche vor dem Re-Start in der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit 7:1 (5:0) gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Köln.
Trainer Niko Arnautis veränderte seine Startelf im Gegnsatz zum 5:0-Sieg am Mittwoch über den Regionalligisten Mainz auf vier Positionen: Stina Johannes stand im Tor, Elisa Senß, Géraldine Reuteler und Laura Freigang begannen. Und das machte sich früh bezahlt: Die Schweizer Fußballerin des Jahres Reuteler brachte den Ball über die linke Seite flach nach innen, wo Nicole Anyomi keine Probleme hatte, den Ball zur Führung zu verwandeln (2.). Doch die Kölnerinnen, die seit Jahresbeginn von Britta Carlson an der Seitenlinie angeleitet werden, blieben selbst offensiv und kamen dem Frankfurter Tor in den Anfangsminuten sehr nahe.
Doch bissiger waren die Hessinnen: Im Anschluss an eine Ecke bekam Sara Doorsoun den Ball im Rückraum und nahm diesen direkt und erzielte das 2:0 (8.). Kaum eine Zeigerumdrehung weiter fiel das 3:0: Lisanne Gräwe wurde im FC-Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte Laura Freigang souverän links (9.). Die FC-Frauen waren in ihrem Spiel nach vorne ungenau, verloren zu häufig den Ball, um Frankfurt auszuspielen. Und für die SGE ging das Toreschießen weiter: Freigang auf Reuteler, Pfosten, Tor (13.). Jetzt war fast jeder Schuss ein Treffer – während Johannes den ersten Ball in der 17. Minute festhalten musste. Mit dieser klaren Führung im Rücken zirkulierte der Ball bei den Adlerträgerinnen gut weiter: Anyomi legte quer auf Freigang, die beim 5:0 keine Probleme hatte (23.), Elisa Senß verpasste knapp den nächsten Treffer (26.) und eine Kölnerin verlängerte einen Eckball von Lisanne Gräwe an die Latte (33.).
Defensiv sicher und souverän, nach vorne mit gelungenem Kombinationsspiel: Die Eintracht dominierte die Generalprobe gegen Köln, auch wenn die Führung zu hoch war.
Freigang und Veit erhöhen im zweiten Durchgang
Lange nach Wiederanpfiff dauerte es nicht, als Taylor Ziemer im Laufduell mit Sara Doorsoun abschließen konnte, der Ball aber knapp links vorbeiging (47.). Köln war nun sichtlich bemüht, offensiv mehr Gefahr auszustrahlen: Stina Johannes musste einen Kopfball nach Ecke entschärfen (51.). Aber auch die Frankfurterinnen blieben stark im Spiel nach vorne: Ein quergelegter Ball der eingewechselten Carlotta Wamser auf Freigang, deren Abschluss die neue FC-Keeperin Aurora Mikalsen zur Ecke lenken konnte (58.). Kurz darauf war die Norwegerin allerdings nah dran, aber letztlich machtlos, nachdem Freigang im Sechzehner gefoult wurde und selbst erneut verwandelte (57.). Kaum eingewechselt köpfte Jella Veit den Ball nach einer Ecke von Lisanne zum 7:0 ein (71.). Die Kölnerinnen hatten ein paar Chancen wie durch Martyna Wiankowska (67.), blieben aber insgesamt eher harmlos oder konnten von der SGE-Defensive aufgehalten werden. Frankfurt selbst kam immer wieder gefährlich vors FC-Gehäuse, doch die Kölner Keeperin Mikalsen konnte Abschlüsse wie von Lara Prasnikar (84.) halten. Ziemer erzielte für die FC-Frauen trotzdem noch den Ehrentreffer (86.).
„Gute Gefühl nehmen wir mit“
Trainer Niko Arnautis erklärte nach der Generalprobe: „Insgesamt haben die Mädels gut mitgezogen in der Vorbereitung. Man hat heute wieder gesehen, dass wir fit und bereit für den Re-Start sind. Gerade in der ersten Halbzeit mit den fünf Toren, aber auch noch weiteren Situationen, waren wir sehr variabel und vor dem Tor effektiv. Die Balance zwischen Offensive und Defensivarbeit hat gepasst. Man darf sich in keiner Situation nachlassen, das hat man heute ein bisschen phasenweise gesehen nach der deutlichen Führung. Trotzdem haben wir es heute sehr gut gemacht. Wir haben eine super Vorbereitung gespielt, aber müssen das nun in den Pflichtspielen umsetzen; das gute Gefühl nehmen wir dafür mit.“
Eintracht Frankfurt: Johannes – Wolter (59. Riesen), Doorsoun (59. Veit), Aehling (46. Prasnikar), Lührßen – Pawollek, Senß, Gräwe, Freigang (59. Chiba) – Anyomi (46. Wamser), Reuteler (59. Sanvig).
Köln: Mikalsen – Hechler, Cordes (64. Vogt), Achcinska, Delabre (46. Ziemer), Bienz (83. Donhauser), Zeller, Matysik, Wiankowsa, Feiersinger – Billa (46. Leimenstoll).
Tore:
1:0 Anyomi (2.)
2:0 Doorsoun (8.)
3:0 Freigang (9. / Foulelfmeter)
4:0 Reuteler (13.)
5:0 Freigang (23.)
6:0 Freigang (57. / Foulelfmeter)
7:0 Veit (61.)
7:1 Ziemer (86.)
Schiedsrichterin: Carolin Lotz