Mit 13 Punkten nach fünf Spielen starteten die Eintracht Frankfurt-Juniorinnen von Platz eins in den 5. Spieltag. Zwar belegte der Karlsruher SC zeitglich mit zwei Punkten den vorletzten Tabellenplatz, jedoch sollte auch dieser Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen werden, wie die Karlsruher Juniorinnen bei einem stark umkämpften Unentschieden gegen die Konkurrenz des FC Bayern Münchens bewiesen haben. Die Eintrachlterinnen zeigten dennoch von Beginn an eindeutig, wer als Sieger den Platz verlassen will.
Hattrick von Sarah Clarke
Bereits in der neunten Minute bewies Sarah Clarke ihre geniale Schusstechnik und traf per Weitschuss zum ersten Tor des Spiels. Wieder war es Sarah Clarke, die nur vier Minuten später per direkt verwandelter Ecke das 0:2 erzielte. Nach einer schönen Ecke von Clarke netzte Pia Munzert anschließend zum 0:3 in der 16. Spielminute ein. Mit einem direkten Freistoß aus zentraler Position machte Sarah Clarke ihren Hattrick in der 18. Minute dann perfekt und erhöhte mit ihrem Treffer aus über zwanzig Metern auf einen Spielstand von 0:4. Auch das 0:5 erzielte die Eintracht-Elf dank einer Standardsituation: Tamar Goren versenkte einen direkten Freistoß in der 27. Minute. Trotz der enormen Dominanz der Eintrachtlerinnen verlor der Nachwuchs des Karlsruher SC nicht den Mut und erkämpfte einen Gegentreffer, als Tiara Farao den Ball zum 1:5 ins Netz beförderte.
Nach dem stürmischen Beginn flachte die Dynamik des Spiels zu Ende der ersten Halbzeit ab. Die zweite Halbzeit verlief dann deutlich ruhiger und weniger torreich, das Tor in der 73. Spielminute blieb der einzige Treffer im zweiten Durchgang. Letizia Knapp erzielte das 1:6 nach einem langen Ball von Sarah Clarke auf Joya Waller, die anschließend auf die Torschützin flankte.
Wir sind aus dem Spiel heraus immer sehr gefährlich, aber wir wollen auch in unseren Standards eine konstante Torgefahr etablieren.
Wolfgang Schmidt, Trainer
Mit dem 1:6-Endstand gingen die Nachwuchsfußballerinnen der Eintracht schließlich als klare Siegerinnen vom Platz. Trainer Wolfgang Schmidt freut sich, dass der Matchplan aufgegangen ist. Besonders begeistert zeigt er sich vom Zusammenspiel aller Akteurinnen und den grandiosen Standards. „Wir sind aus dem Spiel heraus immer sehr gefährlich, aber wir wollen auch in unseren Standards eine konstante Torgefahr etablieren, um Torchancen flexibel aus verschiedenen Situationen zu kreieren.“ Schmidt erinnert dabei an das Unentschieden gegen den FC Bayern München in der vergangenen Woche. Diese Partie sei ein Paradebeispiel für die Wichtigkeit von Standards, denn nach wenigen Torchancen in einer zähen Partie war es ebenfalls eine Standardsituation, die zum 1:1 führte und den Eintrachtlerinnen einen Punkt im Topspiel sicherte.
Matchplan ist aufgegangen
Ebenfalls erfreulich sei das wunderbare Zusammenspiel aller Spielerinnen des Kaders. In der Partie gegen die Karlsruherinnen haben einige Spielerinnen, die bisher erst wenige Spielminuten auf ihrem Konto verbuchten, Spielpraxis sammeln können. Schmidt betont, dass das Team seinen breiten Kader nutzen und von den individuellen Stärken aller Spielerinnen im Mannschaftsgefüge profitieren möchte. „Unser Ziel ist es weiterhin, nicht immer nur mit der stärksten Elf zu spielen, sondern den gesamten Kader darauf vorzubereiten, jederzeit einsetzbar zu sein - ohne einen Qualitätsverlust zu erleiden.“ Diesem übergeordneten Leitgedanken sind die U17-Juniorinnen mit ihrem Auftritt in Karlsruhe ein großes Stück nähergekommen.
Nach dem kommenden spielfreien Wochenende möchten die Schützlinge um Trainer Wolfgang Schmidt diesen Ansatz am nächsten Spieltag, 28. Oktober, gegen den 1. FC Nürnberg beim Heimspiel am Riederwald weiterverfolgen.