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07.05.2022
Frauen-Bundesliga

„Jetzt wollen wir den finalen Schritt gehen“

Nach dem 2:0-Sieg über Potsdam ist die Freude und Erleichterung im Team groß, vor allem aber steigt die Vorfreude auf das letzte Duell mit Bremen am kommenden Sonntag.

Cheftrainer Niko Arnautis: Es war das erwartete schwere Spiel. In der ersten Halbzeit war die Partie teilweise durch die Nervosität etwas zerfahren und viel ging über Zweikämpfe. Je länger die Begegnung ging, desto mehr Kontrolle haben wir aber bekommen. Nachdem wir zunächst nicht wirklich zwingend wurden, haben wir in der zweiten Halbzeit ein tolles Auswärtsspiel gezeigt. Wir waren aggressiv und bereit, sehr viel zu investieren, haben verdient die Tore gemacht und hatten am Ende sogar noch Chancen, weitere zu erzielen. Wir nehmen einen sehr verdienten Auswärtssieg und die Hoffnung mit, noch an der Champions League teilzunehmen. Wir wissen aber auch, dass beide Teams noch ein Spiel haben. Ein besonderes Lob gilt heute unseren Fans. Es war herausragend, wie sie uns während des Spiels nach vorne gepeitscht haben. Wir fühlen uns als Eintracht Frankfurt unglaublich wohl und haben im Männer- wie im Frauenfußball mit die besten Fans in Deutschland. Hoffentlich werden sie auch am kommenden Sonntag das Stadion am Brentanobad zum Beben bringen. 

Sportdirektor Siegfried Dietrich: Wir können sehr stolz sein, mit welch durchschlagender Teamleistung sich heute unsere Mannschaft gegen kampfstarke und äußerst robuste Turbinen durchgesetzt hat und mit einem letztlich verdienten Sieg weiterhin im Wettbewerb um den dritten Champions-League-Platz steht! Sehr cool, dass uns beim wichtigen Auswärtssieg im Karl-Liebknecht-Stadion so viele Eintracht-Fans lautstark unterstützt haben und auch Vorstandssprecher Axel Hellmann und Sportvorstand Markus Krösche live vor Ort mitgefiebert haben. Mit dem herbeigesehnten Sieg stehen wir jetzt am letzten Saisonspieltag in einem weiteren Finale, in dem wir zunächst ausschließlich auf unser letztes Heimspiel gegen Werder Bremen schauen müssen und zeitgleich das Ergebnis zwischen Bayern München und Potsdam entscheidend ist! Natürlich wünschen wir uns am kommenden Sonntag eine große Kulisse im Stadion am Brentanobad. Unsere Mannschaft hat sich dass mit ihren tollen Saisonleistungen verdient, und ich bin sicher, dass die Chance, das sich unsere Frauen erstmals im Eintracht-Trikot für die Champions League qualifizieren können, viele langjährige und neue Fans aus der Eintracht-Familie anziehen wird. Ich freue mich auf ein besonderes Saisonfinale mit unseren Mädels aber auch mit unseren Männern im Europa-League-Finale in Sevilla. Eine historische Chance, dass sich beide Teams innerhalb von wenigen Tagen für die europäische Königsklasse qualifizieren können!

Lara Prasnikar, Torschützin zum 1:0: Ich bin sehr froh über den heutigen Sieg, der uns unserem Ziel einen Schritt näher gebracht hat. Über mein Tor bin ich natürlich extrem glücklich, trotzdem werde ich immer dankbar für meine Zeit in Potsdam sein und habe mich deshalb beim Jubel zurückgehalten. In der ersten Halbzeti waren wir noch etwas nervös, im Verlauf des Spiels wurden wir aber immer dominanter und haben letztlich die entscheidenden Tore gemacht. Gegen Bremen erwarte ich nun ein heißes Spiel, viele Zuschauer und am Ende die Freude über den Einzug in die Champions League. 

Verena Hanshaw, Torschützin zum 2:0: Wir sind schwer ins Spiel reingekommen, auch weil Potsdam sehr aggressiv gespielt hat. In der zweiten Halbzeit hat sich Potsdam dann etwas zurückgezogen. So konnten wir unseren Ballbesitz noch besser nutzen und in Tore ummünzen. Gerade das zweite Tor hat uns viel Sicherheit gegeben. Ich habe gesehen, dass die Torfrau weit draußen stand und wusste: Ich muss den Ball irgendwie drüber bekommen. Dass er so perfekt gekommen ist, war traumhaft und es war ein unglaublich schönes Gefühl, so ein wichtiges Tor zu schießen. Wir sind heute den ersten Schritt in Richtung Champions League gegangen, nächste Woche wollen wir den finalen Schritt gehen. Wir haben im Hinspiel gesehen, wie schwer es gegen Bremen sein kann. Aber wenn wir den Schwung mitnehmen, werden wir Bremen mit unseren Fans im Rücken hoffentlich aus dem Stadion schießen. 

Sara Doorsoun: In den ersten 20 Minuten waren wir teilweise noch zu nervös was die Ballsicherheit angeht, aber in den Zweikämpfen waren wir da. Anschließend hatten wir immer mehr Kontrolle und Ballbesitz, ohne uns zwingende Torchancen herauszuspielen. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel richtig in die Hand genommen und mehr aus unseren Situationen gemacht. Das 1:0 hat uns dann sehr viel Selbstbewusstsein gegeben. Wir haben uns nicht hintenrein gestellt, sondern direkt nachgelegt. Wir hätten sogar noch ein 3:0 oder 4:0 nachlegen können. Ich wusste als ich hier hergewechselt bin, dass man mit der Mannschaft Großes erreichen kann. Bei aller Freude und Erleichterung wird es aber nun am Sonntag darauf ankommen, dass wir unsere Aufgabe erledigen.

Sofian Chahed, Trainer von Turbine Potsdam: Frankfurt hat heute verdient gewonnen, das muss man klar sagen. Gerade in der ersten Halbzeit standen wir zwar defensiv gut, waren aber insgesamt zu inaktiv und haben die Umschaltmöglichkeiten, sie sich uns geboten haben, zu selten gut ausgespielt. Wir wirkten heute ehrlich gesagt etwas platt und nicht so frisch wie die Frankfurterinnen. Nächste Woche gibt es nun noch ein interessantes Fernduell. Es ist ein spannender Kampf um den dritten Platz und wir werden in München alles reinwerfen.