Jella, ihr seid mit dem Ziel nach Bosnien und Herzegowina gefahren, den Titel zu holen. Wie stolz warst du, als du den Pokal dann tatsächlich in die Höhe strecken konntest?
Tatsächlich kann ich den Moment gar nicht genau beschreiben, mich haben alle Emotionen auf einmal gepackt. Es ist unglaublich, was wir als Team gemeinsam erreicht haben. Ich bin einfach unheimlich stolz auf die gesamte Leistung, die wir als Team erbracht haben.
Was hat euch stark gemacht und während des Turniers ausgezeichnet?
Ich glaube, wir haben eine ganz besondere Stimmung im Team, die von den Spielerinnen selbst bis zu den mitfiebernden Freuden und Familien geht. Wir haben den Willen und die Überzeugung, dass wir alles schaffen können, egal in welcher Situation wir sind. Das ist eine Stärke, die uns am Ende zum Titel verholfen hat. Wir genießen es, eine Einheit zu sein und gewinnen einfach gerne alle zusammen.
Wie hast du selbst deine Rolle als Kapitänin bei der EM gesehen?
In der Rolle als Kapitänin sein zu dürfen, war sehr besonders für mich. Man bekommt eine etwas neutralere Sicht auf alles und möchte natürlich vorangehen und Verantwortung übernehmen. Im gesamten Turnier hat man aber gemerkt, dass jede im Team auf ihre eigene Weise eine Kapitänin war. Jede einzelne wollte sich der Herausforderung stellen und alles fürs Team geben. Dieses Mannschaftsgefühl hat sicherlich einen großen Beitrag zum Titel geliefert.
Was nimmst du persönlich aus dem Turnier mit?
Ich werde die gesamte Reise mit allen Emotionen nie vergessen. Es war eine unglaubliche Erfahrung, sich mit den besten Nationen unseres Jahrgangs zu messen. Das Turnier inklusive der Qualifikation hat mich gelehrt, dass man alles schaffen kann, wenn man als Team an sich glaubt und niemals aufgibt.
In Deutschland wurdet ihr von der gesamten DFB-Führungsriege empfangen. Inwiefern war das für euch eine besondere Wertschätzung?
Nach so einem Erfolg in Empfang genommen, und für den Titel entsprechend geehrt zu werden, war eine unheimlich große Wertschätzung. Erst da habe ich wirklich realisiert, was wir geschafft haben: nämlich einen Erfolg, den man uns nie mehr nehmen kann.
