Das vergangene Heimspiel gegen Leverkusen stand im Zeichen der Ehrenamtler und Ehrenamtlerinnen, die sich im Amateurfußball engagieren und einen großartigen Job machen. Eine dieser Geehrten, die somit auch stellvertretend für die fast 1,6 Milliarden freiwilligen Helfer und Helferinnen steht, ist Claudia Demuth, Eintrachlerin und Co-Trainern der U13-Mädchenmannschaft.
Bereits seit 36 Jahren ist Claudia Mitglied bei der Eintracht. Sie hat viele Sportarten ausprobiert, sehr viele, wie sie selbst sagt. Eine ihrer Leidenschaften ist der Triathlon. Ob Schwimmen, Fahrradfahren oder Laufen, alles kein Problem für die Frankfurterin. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie ihre ersten ehrenamtlichen Schritte bei den Triathleten der Eintracht machte. Das Ehrenamt begleitet sie seitdem, nur die Sportart hat sie gewechselt. 2017 kam sie über Umwege zu ihrer heutigen Passion: Dem Mädchenfußball.
„Spaß und Freude sind meine größte Motivation“
Dank ihrer Nichte ist Claudia vor vier Jahren mit dem Mädchenfußball in Berührung gekommen, der sie seitdem nicht mehr losgelassen hat. Bis Anfang diesen Jahres stellte sie sich als Co-Trainerin, Betreuerin und Athletiktrainerin in den Dienst der U15, ehe sie, nach der Neuaufstellung des U13-Teams, die selbigen Aufgaben bei dem jüngeren Jahrgang übernahm. Ihre Nichte spielte damals in der U15 des Vereins und durch eine Art Hausaufgabe hat alles angefangen. „Meine Nicht sollte unterschiedliche Stabi-Übungen machen. Sie wusste nicht genau was zu tun ist und ich habe ihr dabei geholfen. Dann hat sie bei der Mannschaft gefragt, ob sie nicht eine Athlethiktrainerin gebrauchen könnten“, beschreibt Claudia ihre Anfänge im Fußball. So ist eins zum anderen gekommen und Claudia setzte ihren Weg als Eintracht-Ehrenamtlerin im Fußball fort. „Anfangs war der ein oder andere noch etwas skeptisch“, erinnert sie sich und ergänzt: „Dann haben sie aber schnell gemerkt, dass meine Arbeit gut ankommt und das Athletiktraining auch im Fußball eine wichtige Komponente ist.“
Dreimal die Woche steht Claudia auf dem Trainingsplatz und am Wochenende geht es natürlich noch zum Spiel. Ob Trainerin, Organisatorin oder als Betreuerin, für den Verein steht sie immer bereit und das alles neben ihrem eigentlichen Job. Unter der Woche geht sie einem ganz normalen Bürojob nach und sitzt, wie sie selbst sagt „den ganzen Tag hinter dem Schreibtisch.“ Der Sport ist ihre Ausgleich. Dass dafür ihre gesamte Freizeit drauf geht, ist ihr egal: „Mir macht es einfach Spaß. Spaß und Freude sind meine größte Motivation.“
„Ich habe einfach einen Narren am Fußball gefressen und möchte mich noch breiter aufstellen, auch um dem Verein so weiterzuhelfen.“
Claudia Demuth
Es bei ihren aktuellen Aufgaben zu belassen, reicht der Sportliebhaberin allerdings nicht. Wissbegierde könnte man ihr auch als Motivation nachsagen, denn zusätzlich zu ihrem Job und dem Ehrenamt, hat sie die Trainer C-Lizenz im Fußball abgeschlossen und sitzt aktuell an der Abschlussarbeit für das Institutszertifikat „Athletiktrainer“ an dem internationalen Fußballinstitut in Ismaning. Doch damit nicht genug. Für nächstes Jahr steht schon das nächste auf dem Plan: „Ich starte ein Fast-Track-Programm, bei dem ich innerhalb von einem Jahr einen Bachelor in Sportwissenschaften Fußball ablege“, sagt sie ganz beiläufig und begründet ihre Motivation so: „Ich habe einfach einen Narren am Fußball gefressen und möchte mich noch breiter aufstellen, auch um dem Verein so weiterzuhelfen.“
Auf dem richtigen Weg
Genau für dieses großartige Engagement und ihren Einsatz, ist sie eine mehr als würdige Trägerin für die Initiative „Danke ans Ehrenamt“. „Als ich vom Verein angerufen wurde und die mir mitgeteilt haben, dass ich geehrte werde, war ich sprachlos“, erinnert sich Claudia. Bei der Ehrung im Deutsche Bank Park wurde sie unter dem Applaus der Zuschauer von Vizepräsident Dieter Burkert mit einem Blumenstrauß und einem Trikot in Empfang genommen. „Die Initiative des DFB und der DFL ist einfach super und wichtig. Mit so einer Anerkennung habe ich niemals gerechnet. Ich mache das Ganze ja nur aus dem Spaß an der Sache“, berichtet sie nach der Ehrung mit strahlenden Augen. Dass der Mädchenfußball noch bei weitem nicht den Stellenwert wie der Männerfußball hat, ist für sie klar, aber „gerade bei der Eintracht ist man auf dem richtigen Weg“, wie sie findet.
Auf dem richtigen Weg ist man vor allem dank Menschen wie Claudia. Dank ihnen funktioniert ein Verein wie Eintracht Frankfurt überhaupt. Danke Claudia für dein Engagement, dein Herzblut und deinen Einsatz für die Eintracht!
