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30.03.2021
Frauen-Bundesliga

Im dritten Anlauf gegen den MSV

Das Nachholspiel gegen den MSV Duisburg in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga feiert eine Premiere: Erstmals überträgt EintrachtTV eine Partie der Adlerträgerinnen.

Nach einem witterungsbedingten Spielausfall Anfang Februar sowie Corona-bedingt durch die Mannschaftsquarantäne des MSV Duisburg steht mit der dritten Ansetzung endlich das Nachholspiel gegen die Zebras vor der Tür. Der MSV gastiert an diesem Mittwoch, 31. März, in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga im Stadion am Brentanobad. Anstoß ist um 14 Uhr. Die Partie des 19. Spieltages der Saison 2020/21 feiert eine Premiere: Erstmals wird ein Spiel der Adlerträgerinnen sowohl auf EintrachtTV als auch YouTube übertragen.

Für die Adlerträgerinnen ist es nach dem 2:3 bei Bayer 04 Leverkusen am Freitag und dem DFB-Pokal-Halbfinale an Ostersamstag (13 Uhr) gegen den SC Freiburg das zweite von drei Spielen innerhalb von acht Tagen. Eintracht-Trainer Niko Arnautis erklärt hinsichtlich der Belastung: „Wir haben immer gesagt, dass wir eine gute Kadertiefe haben und werden deshalb in beiden Spielen mit einer Mannschaft aufs Feld gehen, die die Spiele gewinnen will und kann. Das steht außer Frage. Wir werden jetzt einfach schauen, wie die Trainingswoche läuft und uns nach der intensiven Partie in Leverkusen optimal aufstellen. Von Freitag bis Mittwoch sind genug Tage Zeit, um sich bestmöglich vorzubereiten.“ Die Niederlage gegen die starke Werkself soll in den Köpfen keine Rolle mehr spielen: „Wir werden jedes Spiel einzeln betrachten und versuchen, Erfolgserlebnisse einzufahren. Wir sind leider aktuell in einer Phase, durch die wir durch müssen. Wichtig ist, dass du immer wieder aufstehst, dich dagegenstemmst und als Team gegen Widerstände ankämpfst. Ich bin mir sicher, dass unsere Mannschaft noch viele Erfolge einfahren wird. Wir haben am Mittwoch die nächste Möglichkeit dazu und wollen sie anpacken.“ Verteidigerin Virginia Kirchberger ergänzt: „Am Sonntag hatten wir frei. Das war auch für den Kopf gut, um die Niederlage zu vergessen.“

Wir sind leider aktuell in einer Phase, durch die wir durch müssen. Wichtig ist, dass du immer wieder aufstehst, dich dagegenstemmst und als Team gegen Widerstände ankämpfst. Ich bin mir sicher, dass unsere Mannschaft noch viele Erfolge einfahren wird.

Cheftrainer Niko Arnautis

Das Team von Trainer Thomas Gerstner spielt seit dem Wiederaufstieg 2016 immer um den Klassenerhalt, doch so düster wie aktuell – sieglos mit nur vier Punkten als Tabellenletzter mit der schlechtesten Offensive und drittschlechtesten Defensive sowie mit 24 Gelben Karten mit den zweitmeisten Verwarnungen – stand es nur einmal um den MSV. Zum Jahresende 2017 standen die Zebras gar ohne Zähler da. Die Vergangenheit als FCR 2001 Duisburg ist weitaus glorreicher: Der FCR holte drei Mal den DFB-Pokal, wurde 2000 Meister und gewann zur Krönung 2009 sogar den UEFA Women’s Cup, bevor durch die Insolvenz 2013 alle Teams ab Januar 2014 beim MSV unterkamen. Am Wochenende unterlagen die Zebras dem FC Bayern München 0:6.

Verfrühtes Geburtstagsgeschenk für den Trainer?

„Die Liga zeigt in diesem Jahr, dass man kein Spiel im Vorbeigehen gewinnt. Das ist das Schöne und Spannende. Duisburg ist eine Mannschaft, die sehr körperbetont spielt und jetzt in jeder Partie alles für den Klassenerhalt geben wird. Ich erwarte, dass sie sich erstmal kompakt gegen uns zeigen und dann Nadelstiche setzen möchte“, sagt Niko Arnautis, der am Donnerstag seinen 41. Geburtstag feiern wird, und ergänzt: „Da müssen wir dagegenhalten, was wir zuletzt in Leverkusen über weite Strecken ganz gut gemacht haben. Am Mittwoch wollen wir so wie in den ersten 50 Minuten gegen Bayer weitermachen und ein Erfolgserlebnis schaffen. Das hat sich die Mannschaft, die sehr intensiv arbeitet, verdient.“ Kirchberger sieht in den Zebras eine Mannschaft, die „es oft schafft, den Spielrhythmus des Gegners zu zerstören. Und vor den offensiven Gegenstößen des MSV müssen wir uns auf jeden Fall in Acht nehmen. Wir selbst müssen geduldig sein und unsere Chancen nutzen.“

Der MSV schafft es oft, den Spielrhythmus des Gegners zu zerstören. Und vor den offensiven Gegenstößen des MSV müssen wir uns auf jeden Fall in Acht nehmen.

Virginia Kirchberger

Die Bilanz gegen den in der ewigen Bundesliga-Tabelle Vierten Duisburg ist zwar positiv, weist aber bei 28 Bundesliga-Siegen auch zehn Niederlagen in 43 Partien auf. Zuletzt gab es dabei vier Siege in Folge: 2:0, 2:1, 5:1 und im Hinrundenspiel der aktuellen Spielzeit einen 3:0-Erfolg im Ruhrpott. Für SGE-Mittelfeldspielerin und Nationalmannschafts-Debütantin Sjoeke Nüsken sind die Zebras bei drei Torbeteiligungen (zwei Treffer, eine Vorbereitung) in drei Spielen Lieblingsgegner. Beim Nachholspiel stehen der SGE mehrere Spielerinnen nicht zur Verfügung: Verena Aschauer, Bryane Heaberlin, Shekiera Martinez, Géraldine Reuteler und Lea Schneider.