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28.01.2024
Frauen-Bundesliga

„Ilayda ist eine coole Socke“

Nach dem 1:0-Heimsieg über Köln sprechen Niko Arnautis, Ilayda Acikgöz, Barbara Dunst und Lisanne Gräwe über die drei Punkte, die Debüts und die nächste Aufgabe.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir haben heute gleich zwei Ausfälle kompensieren müssen. Ich habe Ilayda vor dem Spiel gesagt: „Mach' das, was du kannst, das ist gut“. Dass sie dann auch noch das Siegtor gemacht hat, ist umso schöner. Sie war zwar etwas aufgeregt, ist aber am Ende eine coole Socke. Köln ist eine Mannschaft, die immer wehtun kann, denn sie hat sehr gute Spielerinnen in ihren Reihen. Wir sind in der ersten Halbzeit sehr dominant aufgetreten, haben quasi die ganze Zeit nur auf ein Tor gespielt. Wir haben es verpasst, das zweite, dritte oder vielleicht auch vierte Tor zu machen. Hinten raus wird der Gegner dann durch das 1:0 immer mutiger und du wirst vielleicht ein bisschen müder aufgrund der vergangenen Monate. Dennoch haben wir wenig zugelassen. Am Mittwoch werden wir schauen, wieder Spielerinnen von der Bank zu bringen und eventuell die eine oder andere zu schonen. Trotzdem nehmen wir das Spiel natürlich ernst. Es ist Champions League und ein Heimspiel im Deutsche Bank Park. Wir wollen die Gruppenphase siegreich beenden. 

Siegtorschützin Ilayda Acikgöz: Durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Tanja und Géry habe ich es mir vielleicht schon ein bisschen denken können, dass ich heute starten könnte, erfahren habe ich es direkt vor dem Spiel. Niko hat dann auch nochmal kurz mit mir geredet und mir mitgegeben, dass ich jetzt nicht unbedingt fünf Tore schießen muss. Aber ich glaube, ein Tor hat auch gereicht. Ehrlicherweise wusste ich nicht, ob ich den Ball treffe. Ich dachte, ich halte einfach mal drauf und dass er dann am Ende so zwischen Pfosten und Torhüterin reingeht, ist dann umso schöner. Ich glaube, ich konnte meine Chance nutzen und habe gezeigt, was ich kann.

Lisanne Gräwe: Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen und wurden am Ende etwas müde. Durch das intensive Spiel in Barcelona haben uns heute etwas die Kräfte gefehlt. Am Ende zählt aber der Sieg und den haben wir gut über die Bühne gebracht. Dass Tanja sich verletzt hat, tut mir sehr leid. Ich wünsche ihr ganz viel Kraft und hoffe, sie erholt sich schnell. In der Zeit, in der ich für sie auf dem Platz stehe, hoffe ich, dass ich ihre Position so gut es geht übernehme. In der Hinrunde haben wir schon mehrmals über ihre Position gesprochen, daher sind wir jetzt auch recht gut aufgestellt. 

Barbara Dunst: Wir sind in der ersten Halbzeit sehr gut gestartet und haben viel Druck ausgeübt. Im letzten Drittel müssen wir noch effektiver werden und in der ersten Halbzeit nachlegen. In der zweiten Halbzeit war es dann etwas wilder. Da müssen wir schauen, dass wir konsequenter weiterspielen und mehr Ballbesitzphasen erzwingen. Die Kölnerinnen haben es uns nicht einfach gemacht, standen defensiv gut und wir können ein bisschen glücklich sein, heute drei Punkte mitgenommen zu haben. Remina hat es bei ihrem Debüt sehr gut gemacht. Es ist immer schwer, wenn man neu dabei ist und die Spielphilosophie noch nicht kennt. Sie hat versucht, frischen Wind zu bringen, das war sehr wichtig für uns. Ähnlich wie Ilayda, die es heute überragend gemacht hat.

Daniel Weber, Trainer des 1. FC Köln: Leider gibt es zu dem Spiel heute ein passendes Sprichwort: „Knapp daneben ist auch vorbei.“ Den Schuh müssen wir uns leider selbst anziehen. Die erste Halbzeit war nicht so, wie wir sie uns vorgenommen hatten und wir haben leider einen Fehler zu viel gemacht. Dass der Gegner in so einem Spiel zu Chancen kommt, war uns bewusst, aber die Szene vor dem Gegentor ging mir zu einfach. Sowohl auf dem Flügel als auch im Zentrum. Demnach war der Rückstand zur Halbzeit auch verdient. Dafür hätten wir uns ein Tor in der zweiten Halbzeit verdient, als der Gegner weniger investiert hat. Wir haben unsere Chancen dann nicht final genutzt. Du musst den Ball besser zirkulieren lassen und den Gegner ins Laufen bringen. Nur Umschalten und Kontern funktioniert nicht, da du dich selbst müde läufst. Wir müssen aus solchen Spielern weiter lernen.