Das Hinrundenspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem SV Werder Bremen in der vergangenen Saison sollte in die Geschichte eingehen: Denn das Heimspiel am ersten Spieltag 2020/21 stellte gleichzeitig die erste Partie für die Frankfurterinnen unter dem Adlerdach dar, damals ausgetragen im Deutsche Bank Park. Im Premierenpflichtspiel nach der Fusion feierten die Adlerträgerinnen gleich einen 5:1-Sieg über die Grün-Weißen. Während dem Team von Niko Arnautis damals der perfekte Saisonauftakt gelang, will die SGE in dieser Saison gegen Werder Bremen einen erfolgreichen Abschluss der Hinrunde schaffen.
Im fünften Abendspiel in Folge ist die Eintracht am Sonntag, 12. Dezember, um 18 Uhr auf Platz 11 am Weserstadion zu Gast. Nach dem umkämpften 3:3-Unentschieden gegen Turbine Potsdam will sich die SGE dann die letzten drei Punkte der Hinrunde sichern. Sowohl Magenta Sport als auch Eurosport übertragen die Partie live.
Bremen: Erfolgreich nur gegen die direkte Konkurrenz
Nicht nur für die Eintracht, auch für Werder Bremen war das Aufeinandertreffen zu Beginn der Saison 2020/21 ein besonderes Spiel. Denn erst im Sommer 2020 waren die Bremerinnen zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga aufgestiegen. Auf dem neunten Tabellenplatz gelang es dem Verein, der erst 2007 seine erste Frauenmannschaft gründete, zum Ende der Saison, die Klasse zu halten. Aktuell liegen die Bremerinnen nach zwei Siegen, zwei Unentschieden und sechs Niederlagen auf dem zehnten Tabellenplatz. Während Werder die zweitmeisten Gegentore kassierte (27), erzielte der SV auf der anderen Seite erst vier eigene Treffer.
Wir haben in dem Spiel die Favoritenrolle, aber müssen uns trotzdem erst noch beweisen.
Janina Hechler
Allerdings bewies das seit April 2021 von Thomas Horsch, der zwischen 2017 und 2020 Co-Trainer der Herren-Bundesligamannschaft des SV Werder Bremen war, trainierte Team gegen die direkten Konkurrenten starke Nerven: Sowohl den SC Sand als auch die SGS Essen besiegte das Team aus dem Norden jeweils mit 1:0. „Wir haben in dem Spiel die Favoritenrolle, aber müssen uns trotzdem erst noch beweisen, indem wir konsequent verteidigen und effektiv vor dem Tor sind. Ein einfaches Spiel wird es sicherlich nicht“, warnt Verteidigerin Janina Hechler davor, den kommenden Gegner zu unterschätzen. „Sie werden kompakt agieren und kämpferisch stark sein. Gerade zu Hause haben sie sich bisher gut präsentiert. Doch wir werden als Team zusammen alles dafür geben, mit Spaß und Leidenschaft die drei Punkte nach Hause holen.“
Die Hinrunde krönen
In der Historie konnte die Eintracht sechs der bisher acht Bundesligaspiele gegen Werder Bremen gewinnen. Neben dem 5:1 in der Hinrunde der Saison 2020/21, gab es zum Rückrundenauftakt im Dezember 2020 ebenfalls ein deutliches 5:0. Seitdem die Seiten gewechselt hat die ehemalige Frankfurterin Theresa Panfil. Ein Wiedersehen mit der Mittelfeldspielerin, die im Sommer von Frankfurt nach Bremen wechselte, wird es allerdings wohl nur abseits des Platzes geben, denn durch eine Knieverletzung hat Panfil noch kein Pflichtspiel in der aktuellen Saison absolvieren können. Ihren festen Platz im Team hat hingegen die ehemalige FFC-Spielerin Margarita Gidion, die im Sommer 2020 nach Bremen wechselte.
Der Schlüssel zum Erfolg wird sein, selbst aggressiv und intensiv mit und gegen den Ball zu spielen.
Niko Arnautis
„Wir bereiten uns auf ein intensives Spiel vor. Wir treffen auf einen Gegner, der sehr kompakt gegen den Ball agieren und auf Umschaltmomente lauern wird“, meint Trainer Niko Arnautis mit Blick auf das kommende Wochenende. „Da müssen wir in erster Linie sehr konzentriert sein und mit einer richtig guten Einstellung ins Spiel gehen. Auch was die Zweikämpfe angeht, werden wir dagegenhalten müssen. Der Schlüssel zum Erfolg wird sein, selbst aggressiv und intensiv mit und gegen den Ball zu spielen. Wir wollen wieder unseren offensiven Fußball zeigen und haben das klare Ziel, das Spiel zu gewinnen, um unsere bisher sehr starke Hinrunde zu krönen.“ Fehlen werden dem Team am Sonntag die Langzeitverletzten Virginia Kirchberger, Camilla Küver, Tanja Pawollek, Géraldine Reuteler und Lea Schneider. Shekiera Martinez konnte nach ihrer Operation am Knie weitere Fortschritte im Mannschaftstraining machen. Ob sie in Bremen dabei sein kann, entscheidet sich Ende der Woche.
