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23.05.2021
Frauen-News

„Heute hatten wir zu viel Respekt“

2:3-Niederlage gegen Wolfsburg. Aber die zwei Halbzeit zeigt, dass die Eintracht spielerisch mithalten kann. Das sehen Niko Arnautis, Tanja Pawollek, Laura Freigang und Merle Frohms ähnlich.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir haben uns in der ersten Halbzeit viel vorgenommen, sind aber schlecht in die Partie reingekommen und direkt in Rückstand geraten. Wir hatten etwas zu viel Respekt vor dem Gegner, waren etwas ängstlich und zu hektisch bei eigenem Ballbesitz. In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes Gesicht gezeigt und vieles richtig gemacht. Ich freue mich, dass wir es  Wolfsburg nach der Pause schwer gemacht haben. Dennoch ärgere ich mich, dass wir heute keinen Punkt mitgenommen haben. Wir hatten kurz vor Ende noch den Lattenteffer von Alex, dann hätte es 3:3 gestanden. Im Kreis nach dem Spiel haben wir gesagt, dass es uns Mut für das Finale gibt. Wir haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass wir es, wenn wir konsequent spielen, diesem Gegner nicht nur schwermachen, sondern auch gewinnen können. Das nehmen wir mit und analysieren vor allem die unterschiedlichen Halbzeiten. Es ist eine riesige Freude, in so einem Stadion wie dem Deutsche Bank Park zu spielen, das hilft uns mit Sicherheit für Köln nächste Woche. Im Finale wird es auch darum, dass man mit Überzeugung spielt und das haben wir heute in der zweiten Halbzeit gezeigt. Wir werden in Köln alles geben und haben uns über das Motivationsvideo der Männer gefreut. 

Kapitänin Tanja Pawollek: Heute sprach das Ergebnis nicht für uns, aber es war ein ganz wichtiger Tag, um uns für das Pokalfinale am nächsten Wochenende vorzubereiten. Das Stadion hier, die Stimmung bei uns, alles hilft uns sehr als Vorbereitung für kommende Woche - da müssen wir dann von Beginn an dasein. Heute hat einiges nicht gepasst, das wissen wir auch. Wir haben das in der Halbzeit schon besprochen und danach gesehen, zu was wir in der Lage sind. Wir sind auf jeden Fall heiß auf nächste Woche und haben ein gutes Gefühl!

Laura Freigang: Ich denke, wir wurden ein bisschen von Wolfsburg überfahren, sind noch nicht so klargekommen, haben uns aber in der zweiten Halbzeit einiges vorgenommen und sind entsprechend gut aus der Pause rausgekommen. Dann haben wir stark gespielt und auch die Tore gemacht. So müssen wir nächste Woche auch auftreten, aber nicht nur 45 Minuten, sondern von Anfang an! Ich glaube, das war der Fehler im heutigen Spiel. Ein bisschen giftiger sein und die Wolfsbürger nicht im Spiel kommen lassen. Aber ich denke, im DFB-Pokal ist eine ganz andere Atmosphäre und ich glaube, dass wir das schaffen!

Merle Frohms: Wir sind sehr ängstlich in die Partie gestartet, das hatten wir gegen Wolfsburg leider schon häufiger. Über ein kompaktes, selbstbewusstes Spiel müssen wir in die Partie finden, dann sieht es anders aus. Wir haben aber auch gesehen, dass wir spielerisch bestehen können. Das ist genau der Punkt, den wir bis zum Pokalfinale unbedingt ändern müssen. Der Platz und das Feeling hier war heute schon überragend und ein guter Test für das Spiel nächste Woche!

Stephan Lerch (Trainer VfL Wolfsburg): Wir sind glücklich und zufrieden, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben und bereiten uns jetzt auf das Pokalfinale gegen die Eintracht vor. Zum Spiel muss man sagen, dass es zwei unterschiedliche Halbzeiten waren.Wir haben super angefangen, hatten alles unter Kontrolle und die Eintracht vor Probleme gestellt. Wir hätten dann früher nachlegen müssen, das ist uns aber nicht gelungen. In der zweiten Halbzeit haben wir es uns dann selbst schwer gemacht, die Frankfurterinnen haben eine gute Reaktion gezeigt, waren aggressiver, enger dran. Deren Tor war natürlich ein Push, da mussten wir uns erstmal schütteln. Natürlich war es beim Stand von 2:3 dann sehr spannend. Uns hat die Genauigkeit in der Phase gefehlt. Ich muss ich sagen, dass es ein Highlight war, hier in dem Stadion zu spielen. Gerade für ich als ehemaliger Eintracht-Spieler habe ich natürlich einen besonderen Bezug. Aber für alle war die Atmosphäre sehr schön. Wir nehmen jetzt auch für das Pokalfinale einiges mit, sowohl positiv als auch negativ. Klar ist: Wir dürfen uns gegen diese Mannschaft in keiner Sekunde sicher sein. Wir wollen aber wieder in Führung gehen, uns nicht zurücklehnen, weil die Eintracht die Möglichkeiten hat, wenn wir nicht unsere Hausaufgaben machen. Wenn wir das machen, sollte es aber reichen.