Zwar wurde der Ligabetrieb der Saison 2019/20 vorzeitig beendet, beim Pokalwettbewerb entschied sich der Hessische Fußballverband aber für eine Fortsetzung – mit geändertem Modus. In zwei Qualifikationsturnieren wurden am Wochenende die Finalteilnehmer ermittelt. In der Qualifikationsgruppe 1 setzte sich der Hessenligist SC Opel Rüsselsheim gegen die Konkurrenz Jahn Calden, Hessen Wetzlar und SV Gläserzell durch. In der Qualifikationsgruppe 2 traten die Adlerträgerinnen als Titelverteidiger gegen die Hessenligisten TSG Lütter und Hessen Kassel an. Der FSV Schierstein hatte seine Teilnahme im Vorfeld bereits zurückgezogen. Gespielt wurde in Turnierform – jeder gegen jeden über eine Spielzeit von 30 Minuten pro Partie.
Im ersten Spiel trennten sich die beiden Hessenligisten aus Lütter und Kassel zunächst torlos 0:0. Auftaktgegner für die Eintracht-Frauen war anschließend die TSG Lütter. Von Beginn an setzten die Adlerträgerinnen die Mannschaft aus Osthessen unter Druck und schnürte sie in der eigenen Hälfte ein. Nach fünf gespielten Minuten setzte Annika Leber mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze das Leder zur 1:0-Führung in die Maschen. Frankfurt blieb weiter am Drücker und der zweite Treffer von Annika Leber folgte (9.). Lütter kam mit einem Freistoß in der 13. Minute das einzige Mal gefährlich vor das Tor von Lina Hofmann. Den Schlusspunkt in dieser Partie besorgte Lisa Mundt mit einem Doppelschlag zum 4:0-Endstand (21., 24.).
Das abschließende Spiel im Turnier fand zwischen Eintracht Frankfurt und Hessen Kassel statt. Vor Anpfiff war klar: Der Sieger dieser Partie steht im Finale um den Hessenpokal. In den ersten Minuten versuchte Kassel das Mittelfeld eng zu machen, um den Frankfurter Spielfluss zu unterbrechen. Dies ging allerdings nur bis zur siebten Spielminute gut. Nach einem schnellen Angriff über Fabienne Würtele, Leonie Springer und Vanessa Klich landet die Hereingabe bei Torjägerin Leber, die gekonnt mit der Hacke zur Führung einnetzte – ein toll herausgespieltes Tor. Der Widerstand des Hessenligisten war nun gebrochen. Drei Zeigerumdrehungen später erzielte Lisa Mundt ihren dritten Treffer in diesem Turnier und erhöhte somit auf 2:0. In den nächsten Minuten gab es weitere Torchancen für die Eintracht-Frauen durch Rosi Sirna, Klich und Leber. Spielmacherin Sirna erzielte nach einem Ballgewinn von Leber freistehend vor dem Tor den Endstand zum 3:0. Mit diesem Erfolg zieht Eintracht Frankfurt zum dritten Mal in Folge in das Finale des Hessenpokals ein und kann den Titel aus dem Vorjahr am nächsten Sonntag, 6. September, gegen den SC Opel Rüsselsheim verteidigen.
Eintracht Frankfurt - TSG Lütter 4:0
Tore: 1:0, 2:0 Leber (5., 9.), 3:0, 4:0 Mundt (21., 25.)
SGE: Hofmann - Würtele, Uzungüney, Hesselbach, Huhn (27. Marcellino), Beuth, Klich, Springer, Sirna, Mundt (27. Passarge), Leber (28. Galvez Estrada).
Eintracht Frankfurt - Hessen Kassel 3:0
Tore: 1:0 Leber (7.), 2:0 Mundt (10.), 3:0 Sirna (27.)
SGE: Hofmann - Würtele, Uzungüney, Hesselbach (24. Hackbarth), Huhn; Beuth, Klich (25. Passarge), Springer, Sirna, Mundt (21. Kaufmann), Leber.
