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13.03.2022
Frauen-Bundesliga

„Hätten deutlich höher siegen können“

Nach den nächsten drei Punkten gegen die SGS Essen gibt es für Niko Arnautis und seine Spielerinnen bis auf die Chancenverwertung wenig zu meckern. Stattdessen geht der Blick aufs nächste Highlightspiel.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir wussten, dass Essen ein qualitativ gutes Team ist und in dieser Saison bislang wenige Gegentore bekommen hat. Wir sind schwer in die Partie gekommen, der Gegner hat das Spiel eng gemacht und war sehr griffig in den Zweikämpfen. Wir waren zwar dran und haben das Spiel dominiert, sind aber nur zu wenigen Chancen gekommen. Da müssen wir mit unserer Klasse die Situationen klarer und druckvoller ausspielen. In der Halbzeit haben wir angesprochen, dass wir noch mehr machen und schneller nach vorne spielen müssen. Das haben wir in der zweiten Hälfte dann sehr gut gemacht. Wir haben bis auf einen Distanzschuss nichts zugelassen und waren die klar bessere Mannschaft. Das einzige, was wir uns heute vorwerfen müssen, ist dass wir nicht noch ein oder zwei Tore nachgelegt haben. Wir haben nun 34 Punkte und bereits jetzt zwei Siege mehr als in der Vorsaison. In München können wir deshalb befreit und ohne Druck aufspielen. Wir wissen aus der Hinrunde, dass wir keine Angst zu haben brauchen. Stattdessen wollen wir ein gutes Spiel machen und zeigen, dass wir auch in München punkten können. 

Laura Freigang, Torschützin zum 1:0: Wir kamen schwer ins Spiel und waren in manchen Situationen zu ungenau. Wir haben uns zwar Chancen herausgespielt, aber hätten früher das erste Tor machen müssen. In die zweite Halbzeit sind wir sehr gut gestartet und haben schnell das 1:0 erzielt. Den Elfmeter hätte ich natürlich machen müssen, aber am Ende haben wir auch so die drei Punkte eingefahren. Das ist alles, was wichtig ist. Jeder Punkt zählt in dieser Phase der Saison. Nächste Woche wartet die nächste schwere Aufgabe auf uns. Wir haben aber im Hinspiel gezeigt, dass gegen München alles drin ist. 

Géraldine Reuteler: Es hat sich sehr gut angefühlt, endlich wieder auf dem Platz zu stehen. Ich habe sehr lange auf mein Comeback hingearbeitet. Schon als ich heute morgen erfahren habe, dass ich im Kader stehe, war ich total aufgeregt. Als ich dann reinkam, war ich aufgrund des Spielstands schon nervös. Aber es hat ja alles super geklappt, auch wenn wir heute nicht unser bestes Spiel gemacht haben. Am Ende stehen die drei Punkte, das ist das Wichtigste. Wir haben bereits gegen Bayern in der Liga und gegen Wolfsburg im Testspiel gewonnen, deshalb ist auch in den nächsten beiden Spielen etwas drin.  

Nicole Anyomi: Heute war ein sehr wichtiges Spiel für uns, um sich weiter oben zu festigen. Dass wir jetzt mit 34 Punkten auf Platz drei stehen, ist ein sehr gutes Gefühl. In der ersten Halbzeit waren wir noch zu hektisch und hatten nicht die nötige Geduld, um den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit viel besser gemacht und hätten durchaus mit 2:0 oder 3:0 in Führung gehen können. An der Chancenverwertung werden wir weiter arbeiten, um uns das Spiel selbst leichter zu machen. Am kommenden Freitag erwartet uns ein sehr intensives Spiel in München. Wir wissen, was Bayern kann, aber auch, was wir können. Wir glauben an unsere Stärken. Wenn wir das, was wir heute nicht so gut gemacht haben, verbessern, können wir auch die Bayern wieder etwas ärgern. 

Markus Högner, Trainer der SGS Essen: Wir haben in der ersten Halbzeit eine gute Antwort auf die Schlappe in der vergangenen Woche gegen Potsdam gegeben. Die Mannschaft hat sich gut präsentiert und wenig zugelassen, dazu hatten wir Pech bei einem Schuss an den Pfosten. In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit hatten wir dann plötzlich keinen Zugriff mehr, da müssen wir in Ruhe analysieren, woran das lag. In der Schlussphase hatten wir noch den tollen Schuss von Maike Berentzen an die Latte, aber nicht das Glück auf unserer Seite. Wir müssen diese Niederlage jetzt schnell abhaken und den Fokus aufs Spiel nächste Woche gegen Bremen legen.