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26.03.2021
Frauen-Bundesliga

„Hätte in beide Richtungen kippen können“

Nach der 2:3-Niederlage in Leverkusen ärgern sich Spielerinnen und der SGE-Trainer über die Nachlässigkeiten in der zweiten Halbzeit, können gerade aus der ersten Hälfte aber auch Positives mitnehmen.

Trainer Niko Arnautis: Insgesamt war es ein sehr umkämpftes und intensives Spiel, das immer in beide Richtungen hätte kippen können. Erfreulicherweise haben wir den frühen Rückstand sehr gut weggesteckt und in meinen Augen ein sehr schönes 1:1 gemacht. Dann drehen wir das Spiel und haben die Partie eigentlich im Griff. In der Pause haben wir angesprochen, dass wir es noch ein bisschen kompakter machen wollen. Leider haben wir dann den Elfmeter nicht verwandeln können und hatten dadurch eine gewisse Unsicherheit, die sich durch das Spiel gezogen hat. Leverkusen hat Druck gemacht und wir haben uns wenig Befreiung schaffen können, weil wir zu überhastet gespielt haben. Das 2:2 hätten wir besser klären können, passenderweise kommt dann noch ein Eigentor dazu. Ich muss sagen, das tut schon sehr, sehr weh. Es zieht sich jetzt schon durch ein paar Spiele, dass wir sehr viel Aufwand betreiben und am Ende mit null Punkten nach Hause fahren. Aber wir haben auch gegen eine sehr gute Leverkusener Mannschaft gespielt und es bis zum verschossenen Elfmeter sehr gut gemacht. Jetzt müssen wir auf die nächste Woche mit dem Spiel am Mittwoch gegen Duisburg und dem Halbfinale als riesiges Highlight schauen. Dafür brauchen wir Frische und Selbstvertrauen. 

Laura Freigang: Wir haben bis auf das Gegentor ganz gut angefangen und sind vor der Pause durchaus verdient in Führung gegangen. Dann hatten wir die Chance, das 3:1 zu machen. Dass der Ball beim Elfmeter an den Pfosten geht, passiert, da machen wir keinen Vorwurf. Wir müssen uns eher vorwerfen, dass wir den Druck nicht hoch genug gehalten haben, um den Sieg zu erzwingen. Dass wir am Ende noch verlieren, ist gerade aufgrund der 60, 70 guten Minuten, die wir gezeigt haben, sehr ärgerlich. Es passiert in dieser Saison leider häufiger, dass es am Ende noch gegen uns ausgeht. Das ist sehr ärgerlich und wir müssen daran arbeiten, noch effizienter nach vorne zu spielen. Aber es geht weiter! 

Letícia Santos: Es tut uns weh, dass wir am Ende keine Punkte hier mitnehmen konnten. Gerade nach dem verschossenen Elfmeter standen wir ziemlich unter Druck. Aber wir müssen jetzt an Duisburg denken und aus dem Spiel lernen. 

Kapitänin Tanja Pawollek: Wir sind eigentlich gut gestartet, auch in die zweite Halbzeit. Da hatten wir erst Glück, dass wir nicht sofort das 2:2 kassieren. Dann hat Leverkusen mehr gedrückt und wir haben weniger Chancen bekommen. Überhaupt kein Vorwurf, dass wir den Elfmeter nicht machen. Wir haben uns das Spiel selbst verspielt. Wir waren in der zweiten Hälfte nicht mehr so druckvoll wie am Anfang, kassieren dann zwei Gegentore und fahren deshalb leider ohne Punkte nach Hause.

Trainer von Bayer 04 Leverkusen, Achim Feifel: Es war in der ersten Halbzeit eine relativ ausgeglichene Partie, in der wir allerdings zwei Situationen hatten, in denen wir nicht ganz auf der Höhe waren – vor allem bei der Standardsituation, bei der wir das 1:2 kriegen. Als Frankfurt das Spiel gedreht hat, mussten wir uns erstmal ein bisschen schütteln und damit zurechtkommen. Aber zur zweiten Halbzeit muss ich sagen: Wahnsinn, was die Mannschaft geleistet hat. Am Ende gewinnen wir durchaus verdient, weil wir in der zweiten Halbzeit die klar dominante Mannschaft waren.