Lara, wie schwer sind deine Beine heute nach dem gestrigen Spiel?
Das Spiel war schon sehr anstrengend, trotzdem fühle ich mich heute nicht so viel anders als nach anderen Spielen. Wenn man 100 Prozent auf dem Platz gibt, spürt man es am nächsten Tag immer ein bisschen.
Wie bewertest du nun einen Tag später eure gestrige Leistung und das Ergebnis?
Wir haben zum ersten Mal die Erfahrung gemacht, gegen einen solchen Gegner zu spielen und ich finde, wir haben uns sehr gut verkauft. Gegen ein solches Team muss man erstmal so auftreten. Wir waren sehr präsent – bis auf die 15 Minuten nach der Pause. Dadurch war es am Ende leider ein bisschen zu wenig, um auch Punkte mitzunehmen. Natürlich hätten wir uns gewünscht, unser Spiel in beiden Halbzeiten komplett durchzuziehen und unsere Chancen noch besser zu nutzen. Aber wir reden hier auch vom allerhöchsten Niveau, auf dem man spielen kann.
Ihr habt es Barcelona so schwer gemacht, wie kaum eine andere Mannschaft bislang in dieser Saison. Wie habt ihr das geschafft?
Ich glaube, da kam einfach ganz viel zusammen, vor allem die Atmosphäre gepaart mit unserem Teamspirit. Ich kann jeder Spielerin ein Kompliment dazu machen, wie sie gespielt hat. Wir haben so viel investiert und wussten, dass so viel Arbeit gegen den Ball anstrengend werden würde. Wir haben uns klasse verkauft, das macht mich stolz.
Wir haben gesehen, was wir können. Das hat uns noch mehr Selbstbewusstsein gegeben.
Lara Prasnikar
Welche Momente werden dir denn persönlich besonders in Erinnerung bleiben?
Ich habe das komplette Spiel über total genossen, gegen ein solches Team zu spielen. Gerade unser Tor war ein Moment, auf den wir sehr stolz sein können. Wie Barcelona mit ihrem Tiki-Taka unsere Reihen teilweise einfach überspielt hat, war schon krass zu sehen. Das war nochmal ein anderes Level.
Ihr habt jetzt noch vier Gruppenspiele, unter anderem das Rückspiel gegen Barcelona. Was nehmt ihr dafür von der gestrigen Leistung mit?
Wir haben gesehen, was wir können, sowohl gegen den Ball als auch offensiv, wie wir zu unseren Torschüssen gekommen sind. Das hat uns noch mehr Selbstbewusstsein gegeben. Wir haben wieder gesehen, dass im Fußball alles möglich ist und wir mmer für eine Überraschung gut sein können.
Cheftrainer Niko Arnautis hat euch drei Tage drei gegeben, danach geht es für dich schon zur Nationalmannschaft. Wie wichtig sind die freien Tage, um wieder etwas Kraft zu tanken?
Sehr wichtig. Das waren jetzt intensive Wochen, in denen wir viel gespielt haben und wenige Pausen hatten. Die Pause haben wir uns jetzt verdient. Es sind nicht mehr viele Spiele bis zum Ende des Jahres und daher müssen wir jetzt Kraft sammeln, um auch in diesen letzten Spielen zu performen.