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30.10.2021
DFB-Pokal Frauen

„Haben es den Bayern richtig schwer gemacht“

Unter die Enttäuschung über das Ausscheiden im DFB-Pokal-Achtelfinale in München mischt sich bei Trainer Niko Arnautis und seinen Spielerinnen auch Stolz über eine starke kämpferische Leistung.

Cheftrainer Niko Arnautis: Die Münchnerinnen haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht, wodurch sie verdient in Führung gegangen sind. Trotzdem sind wir immer wieder zurückgekommen. Ich mache meiner Mannschaft deshalb keine großen Vorwürfe, außer dass wir in der einen oder anderen Situation nicht konsequent genug verteidigt haben. Wir haben wieder eine großartige Mentalität und Charakterstärke gezeigt. Dass wir über 90 Minuten dran waren und es den Bayern bis zum Schluss enorm schwer gemacht haben, spricht für unsere großartige Leistung. Wir sind natürlich sehr traurig über das Ergebnis, aber wir haben alles gegeben. Das ist das, was bleibt. Wir werden jetzt den vollen Fokus auf die Liga legen, wo uns am Freitag das nächste Highlightspiel gegen Wolfsburg erwartet.

Laura Feiersinger, Torschützin zum 2:3: Es war von Anfang an ein sehr schwieriges Spiel. Die Bayern sind sehr selbstbewusst aufgetreten und besser als wir in die Partie gestartet.Trotzdem haben wir eine super Leistung gezeigt, sind immer wieder zurückgekommen und haben bis zum Schluss gekämpft. Wir wussten, dass es auf dem Platz egal ist, ob wir nun weniger Ballbesitz oder Torchancen haben. Entscheidend sind immer die Chancen, die man nutzt. Dadurch, dass wir giftig waren und nie aufgegeben haben, haben wir den Münchnerinnen nie die hundertprozentige Sicherheit gegeben. Dass es heute nicht gereicht hat, ist natürlich sehr bitter. Aber ich bin trotzdem stolz auf die Leistung der Mannschaft. 

Sjoeke Nüsken, Torschützin zum 1:2: Es war ein schwieriges Spiel, weil die Münchnerinnen es einfach gut gemacht haben. Wir haben versucht, dagegenzuhalten und sind auch zwei Mal gut wiedergekommen. Der Anschlusstreffer kurz vor der Pause war sehr wichtig, um Schwung für die zweite Halbzeit mitzunehmen. Dann haben wir allerdings kurz nach der Pause das 1:3 kassiert. Am Ende hätte es durch die gute Chance von Laura Freigang 3:3 stehen können. Aber es sollte wohl leider nicht sein. Trotzdem können wir stolz auf uns und unsere Entwicklung sein. Wir sind in dieser Saison noch enger zusammengewachsen, stehen als Team auf dem Platz und kämpfen füreinander. Das zeichnet uns aus. 

Sportdirektor Siegfried Dietrich: Wir haben heute in einem umkämpften Spiel, in dem wir lange am Ausgleich dran waren, gegen eine starke und bissige Münchner Mannschaft leider die Pokal-Segel streichen müssen. Was aber bei uns nach dem Liga-Sieg über die Bayern in zwei Aufeinandertreffen in 13 Tagen bleibt: Unser Team hat gegen den amtierenden Deutschen Meister insgesamt fünf Tore schießen können, nach Rückständen Comeback-Qualitäten bewiesen und wertvolle Erfahrungen sowie Selbstvertrauen für die kommenden Herausforderungen gesammelt! Genau mit diesem Gefühl und Wissen fahren wir in der kommenden Woche nach Wolfsburg!

Jens Scheuer, Trainer des FC Bayern München: In vielen Phasen des Spiels ist es so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben. Über die gesamte Spielzeit waren wir die bessere Mannschaft und hatten die besseren Torchancen. Das 1:2 der Frankfurterinnen kam etwas aus dem Nichts. Auch nach dem 3:1 konnten sie nochmal nachlegen, weil wir den Standard nicht richtig geklärt haben. Aber Kompliment an unsere Mannschaft, die ruhig geblieben ist und mit dem 4:2 eine super Reaktion gezeigt hat.