Stina, die Hinrunde ist mit dem 1:0-Sieg vergangene Woche in Meppen vorbei. Wie zufrieden könnt ihr und kannst speziell du mit deinem ersten Halbjahr bei der Eintracht sein?
Grundsätzlich können wir mit der Hinrunde sehr zufrieden sein. Die einzige Ausnahme ist das Topspiel gegen den VfL Wolfsburg, weil wir an diesem Tag einfach nicht unsere Leistung abrufen konnten. Nichtsdestotrotz haben wir die beste Hinrunde seit neun Jahren gespielt und sehen die stetige Entwicklung des Vereins und der Mannschaft. In der Rückrunde möchten wir weiter konstant spielen, noch stabiler werden und reifer auftreten.
In der Hinrunde habt ihr sechs Mal zu Null gespielt, insgesamt aber 13 Gegentore kassiert. Wie bewertest du die Leistung der Defensive, insbesondere deine eigene?
Wenn wir vom Spiel in Wolfsburg absehen, haben wir uns im Laufe der Hinrunde stabilisiert, finde ich. Die Gegentore haben wir eher zu Beginn der Hinrunde kassiert, gegen Ende waren es immer häufiger Spiele zu Null. Da muss ich den Mädels, speziell den fünf bis sechs vor mir, ein Kompliment aussprechen. Sie machen einen echt guten Job, ich bin gar nicht so oft gefordert. Wir haben eine gute Balance gefunden. Der nächste Schritt ist, diese Serie weiterzuführen und auch gegen Topgegner wie Bayern und Wolfsburg stabil zu stehen.
Zweiter gegen Dritter – das wird auf jeden Fall interessant.
Stina Johannes
Aktuell belegt ihr den zweiten Tabellenplatz, der FC Bayern hat noch ein Nachholspiel. Mit welchen Zielen geht ihr die Rückrunde und insbesondere das Spiel in München an?
Es wird ein Topspiel, auf das wir uns alle freuen. Zweiter gegen Dritter – das wird auf jeden Fall interessant. Sollte es einen Sieger geben, zeigen die drei Punkte eine Richtung an, wo es hingehen kann und ob es eher der zweite oder dritte Platz wird. Unser Ziel ist es, uns für den internationalen Wettbewerb, die Champions League, zu qualifizieren. Am liebsten würden wir natürlich den zweiten Platz erreichen, deshalb gehen wir am Wochenende auch mit dem Ziel ins Spiel, es zu gewinnen.
Im Hinspiel, dem Rekordspiel gegen Bayern München vor 23.200 Zuschauern im Deutsche Bank Park, habt ihr gezeigt, dass ihr gegen ein Topteam mithalten könnt. Für dich war es das erste Pflicht-Ligaspiel für die Eintracht. Welche Erinnerungen hast du an den 16. September?
Gänsehaut ist das Erste, was mir einfällt. Es war eine große Freude, so einen Abend erleben zu dürfen. Ich bin sehr dankbar, dass so viele Zuschauer ins Stadion gekommen sind und sich so viel Mühe gegeben wurde, ein so großes Ereignis daraus zu machen. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Sportlich waren wir natürlich auch zufrieden, auch wenn am Ende in diesem sehr offenen Spiel vielleicht noch mehr gegangen wäre.
Abschließend: Zu Beginn der Woche stand eine Uniprüfung bei dir an. Wie ist es gelaufen und wie geht es in deinem Mathematik-Studium weiter?
Es war meine letzte mündliche Abschlussprüfung in einem Fach über zwei Semester – lineare Algebra. Notentechnisch lief es sehr gut, ich bin zufrieden. Demnächst möchte ich dann mit meiner Bachelorarbeit beginnen, ein Thema habe ich schon. Bis zum Frühsommer möchte ich mein Bachelorstudium abschließen, dann bin ich auch damit sehr zufrieden.