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25.01.2024
International

„Haben das Viertelfinale nicht heute verpasst“

Stolz überwiegt trotz der Niederlage beim FC Barcelona bei Niko Arnautis, Sara Doorsoun, Cara Bösl und Co.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir sind heute sehr organisiert aufgetreten, waren aggressiv in den Zweikämpfen und haben für Barcelona-Verhältnisse sehr wenig zugelassen. Es ist nur sehr wenigen Teams gelungen, es Barcelona in Hin- und Rückspiel so schwer zu machen. Darauf bin ich stolz. Auch heute waren wir nah dran am Torerfolg, was gefehlt hat, waren die Kaltschnäuzigkeit und die Ruhe am Ball. Leider haben wir das Spiel verloren, ärgern tun wir uns aber nicht über das heutige Spiel, wir haben das Heimspiel gegen Benfica dominiert und keinen Sieg feiern können. Trotzdem sind wir in dieser Saison, unserer ersten Saison in der Champions-League-Gruppenphase, gewachsen und haben einen Schritt voran gemacht. Ein großes Dankeschön gilt unseren Fans, es war phänomenal, wie viele hier heute da waren und uns vor, während und nach dem Spiel gefeiert haben. Wir wollen in der Liga jetzt so performen, dass wir uns im nächsten Jahr international wiedersehen.

Cara Bösl: Es ist immer aufregend, wenn man etwas unvorbereitet ins Spiel gewschmissen wird. Ich habe es erst kurz vor Ende der Pause erfahren, Stina hat aber schon während der ersten Halbzeit angezeigt, dass es bei ihr vermutlich nicht weiter geht. Dafür, dass der Gegner hier heute Barcelona hieß, haben wir es denke ich sehr gut gemacht. Gegen Rosengård wollen wir einfach nochmal die Atmosphäre auf internationalem Boden genießen und auf jeden Fall nochmal einen Sieg feiern, um gemeinsam mit den Fans einen tollen Abschluss unserer Champions-League-Reise zu haben. 

Sara Doorsoun: Es hört sich immer komisch an, wenn man verliert und sagt, man ist stolz auf die Leistung. Aber ich bin stolz. Wir kommen direkt aus der Vorbereitung und starten dann mit so einem Spiel. Nicht viele Mannschaften spielen sich so viele Chancen gegen Barcelona heraus und verlieren hier nur 0:2. Dass hier und da die Kräfte in den Ballbesitzphasen gefehlt haben, ist normal. Das war wieder ein Lernprozess für uns, wir nehmen ganz viel mit. Wir haben alles reingehaut, dass wir nicht weiterkommen, lag nicht an heute. Dass so viele Fans heute hier waren, war für uns auf dem Platz pure Energie. Das war der Wahnsinn. Zuhause wollen wir uns jetzt mit drei Punkten aus der Champions League verabschieden und nochmal diese Bühne genießen. In der Liga werden wir alles dafür geben, um im nächsten Jahr wieder bei den besten 16 dabei zu sein. 

Sophia Kleinherne: Ein riesiges Kompliment an die mitgereisten Fans, die uns von der ersten bis zur letzten Minute lautstark unterstützt haben. Am Anfang waren wir leider etwas zu ängstlich, aber im Laufe des Spiels hatten wir dann auch unsere Situation, in denen es auch zum Tor hätte kommen können. Die letzte Durchschlagskraft hat uns heute leider gefehlt. Am Ende können wir trotzdem stolz sein. Wir haben den Einzug ins Viertelfinale der UWCL nicht heute verloren, sondern schon gegen Benfica Lissabon. Trotzdem ein großes Kompliment an unsere Mannschaft und an unser Auftreten. Jetzt brauchen wir ein kleines bisschen Abstand dazu und dann werden wir wiederkommen.

Pia Wolter: Man hat gesehen, dass wir richtig stark gekämpft und alles reingeworfen haben, wir kamen direkt aus der Winterpause, haben alle zum ersten Mal wieder 90 Minuten durchgespielt. Wir hatten unsere Chancen, haben mutig gespielt und können mit der Leustung zufrieden sein. Umso ärgerlicher ist es, dass wir es gegen Benfica nicht gepackt haben. Nach Abpfiff hatte ich nochmal total Gänsehaut, als wir zu den Fans sind. Dass so viele unter der Woche für uns nach Barcelona reisen, ist unglaublich. Wir freuen uns, noch einmal international im Deutsche Bank Park spielen zu dürfen. Das ist der Abschluss, den wir uns verdient haben. 

Barca-Trainer Jonatan Giráldez: Vielleicht hatte es heute einen Einfluss, dass wir wussten, dass wir schon sicher im Viertelfinale stehen. Es war gerade offensiv nicht unser bestes Spiel, wir haben uns im Vergleich zur ersten Halbzeit in Deutschland wenig verbessert. Defensiv haben wir es aber gut gemacht, Frankfurt ist sehr stark im Umschaltspiel, das haben wir heute aber gut unterbunden. Damit bin ich zufrieden, vor allem wenn man bedenkt, wie viele Spiele wir aktuell haben. Für uns war es sehr wichtig, die Gruppe als Erster zu beenden. Das haben wir geschafft. Wir haben gewonnen und waren das bessere Team. Das zählt, auch wenn wir es noch besser hätten machen können.