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22.10.2023
Frauen-Bundesliga

„Habe vorher gesagt: Heute mache ich ein Tor“

Sara Doorsoun verrät nach dem Heimsieg über Duisburg, dass sie ihr Tor vorhergesagt hat, Verena Hanshaw spricht über ihren 200. Einsatz in der Bundesliga.

Cheftrainer Niko Arnautis: Ich finde, dass wir immer besser in den Flow kommen und unseren Rhythmus finden. Wir erzielen schöne Tore, wir haben heute aber auch sehr intensiv gespielt, waren zielstrebig in den Duellen und hatten sehenswerte Angriffszüge und Umschaltmomente. So haben wir eigentlich in der ersten Halbzeit schon alles klargemacht. Die Mannschaft hat sich diesen deutlichen Sieg heute verdient. Das Gegentor ärgert uns natürlich alle ein bisschen, wir hätten auf der Gegenseite auch noch das ein oder andere Tor mehr machen können. Am Ende verkraften wir das heute aber. Für Sara freut es mich sehr, dass sie heute getroffen hat. Dass Sara immer wieder für so ein Tor aus der zweiten Reihe gut ist, das hat sie in der vergangenen Saison schon gezeigt.

Sara Doorsoun, Torschützin zum 1:0: Ich habe Nici [Nicole Anyomi, Anm. d. Red.] vor dem Spiel gesagt, ich glaube, heute mache ich ein Tor. Der Ball wird auf meinen Füßen landen und ich schieße dann einfach drauf. Genau so ist es gekommen. Jetzt rät mir Nici, Lotto zu spielen. Das sollte ich vielleicht in Zukunft auch tun (lacht). Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich, dass ich mein erstes Tor in dieser Saison schießen konnte. Ein 5:1 ist sehr deutlich, es war ein sehr souveräner Auftritt von uns. Wir haben heute sehr erwachsen gespielt – ein perfekter Abschluss der Englischen Woche für uns. Es macht total viel Spaß, aktuell mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen. Man sieht, dass wir unsere guten Aktionen mit Toren belohnen, das ist uns in der Vergangenheit nicht immer gelungen. Wir machen was für unser Punktekonto und freuen uns auf alle weiteren Aufgaben.

Verena Hanshaw, 200-fache Bundesligaspielerin: Wir sind gut in das Spiel reingekommen, konnten die Räume in der ersten Halbzeit aber noch nicht so gut nutzen. Dafür waren wir mit den Torchancen sehr effektiv. Genau dann, wenn wir die Räume erkannt haben, sind wir gut durchgekommen und haben unsere Möglichkeiten auch genutzt. In der zweiten Halbzeit hatten wir weitere Chancen, die Genauigkeit hat aber etwas gefehlt. Wir sind trotzdem sehr zufrieden. Dass ich heute mein 200. Bundesligaspiel machen würde, wusste ich im Vorfeld gar nicht, das bedeutet wohl, dass ich schon alt bin (lacht). Vor allem ist es aber ein schönes Gefühl, schon so lange in der Bundesliga spielen zu dürfen. Ich hoffe, es kommen noch ein paar Einsätze dazu. 

Nicole Anyomi, dreifache Vorlagengeberin: Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, es hat heute sehr viel Spaß gemacht. Ich freue mich über meine drei Assists, hätte mir aber natürlich gewünscht, auch noch ein Tor zu schießen. Insgesamt ärgert uns das Gegentor in letzter Sekunde, wir hätten auch noch ein, zwei Tore mehr schießen können. Das Wichtigste ist aber: Die drei Punkte sind hiergeblieben.

MSV-Trainer Thomas Gerstner: Glückwunsch an Frankfurt, ein hochverdienter Sieg. Die Moral hat bei uns in der zweiten Halbzeit gestimmt, wir haben alles reingeworfen und gut gekämpft. Wir haben es so gut wie möglich gelöst – das Ergebnis ist trotzdem schmeichelhaft. Wir machen zu viele individuelle Fehler und treffen falsche Entscheidungen. Die einfachen Ballverluste, die wir haben, führen dann dazu, dass wir auswärts ausgekontert werden. Für uns geht es trotzdem weiter, wir müssen das Spiel schnellstmöglich abhaken.