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19.10.2024
Frauen-Bundesliga

„Genauigkeit und Tempo haben gefehlt“

Niko Arnautis, Pia Wolter, Lisanne Gräwe und Laura Freigang sprechen nach der 0:1-Niederlage gegen Bremen.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir waren in den ersten 15 Minuten gut im Spiel, haben dann aber nicht konsequent genug agiert. Schon in der ersten Halbzeit hatte Bremen ein, zwei Kontersituationen, in denen auch Stina stark pariert hat. Insgesamt waren wir zu langsam in unseren Entscheidungen, in letzter Konsequenz konnten wir uns in den Bereichen, in denen es zählt, nicht durchsetzen. In der zweiten Halbzeit gab es Phasen, in denen wir es richtig gut gemacht haben, hatten drei, vier hochkarätige Chancen, um das Tor zu machen. Wie es so ist, kassierst du dann einen Konter, Weidauer trifft den Ball richtig gut. So gehen wir statt mit einem 0:0 mit einem 0:1 vom Platz. Das ist für uns enttäuschend. Die Genauigkeit hat gefehlt, aber auch die Konsequenz, im eigenen Ballbesitz noch mehr Torchancen zu kreieren. Dafür wurden wir heute bestraft. 

Pia Wolter: Wir hatten erwartet, dass die Bremerinnen so kompakt stehen, sie haben gerade das Zentrum sehr eng gemacht. Wir haben es trotzdem nicht geschafft, die Räume, die auf Außen da waren, gut genug zu bespielen. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir zu wenig verlagert, hatten zu wenig Spieltempo drin. Trotzdem hatten wir unsere Chancen, haben Latte und Pfosten getroffen, waren allein vor der Torhüterin. Das sind die Chancen, die wir am Montag gemacht haben, heute gingen sie nicht rein. Dann kommt ein Konter, den Ball schießt Sophie Weidauer sicher auch nicht so häufig so in den Winkel. Wir können mitnehmen, dass wir, auch wenn wir nicht so gut spielen, unsere Torchancen herausspielen. Aber auch, dass es gerade in so einem engen Spiel wichtig ist, zu null zu spielen. Sich so auskontern zu lassen, was zu einfach. Wir haben heute nicht die Intensität der vergangenen Wochen auf den Platz gebracht. 

Lisanne Gräwe: Bremen hat es gut gemacht, sie standen sehr kompakt. Sie haben es uns schwer gemacht, unser Spiel, das wir spielen wollten, durchzuziehen. In den vergangenen Wochen haben wir es immer gut geschafft, den Ball im Zentrum zirkulieren zu lassen. Heute mussten wir viel über Außen und mit langen Bällen arbeiten, was wir eigentlich auch können, heute aber nicht gut genug hinbekommen haben. Eine Niederlage fühlt sich nie gut an. Man will es dann eigentlich immer gerne direkt am Wochenende darauf besser machen. Jetzt müssen wir bis nach der Länderspielpause warten, haben dann aber direkt in München die Chance, zu zeigen, was wir können. 

Laura Freigang: Wenn man die Zweikämpfe gegen Werder Bremen verliert, dann wird es immer schwierig. Bremen stand sehr kompakt, wir hatten wenige Räume, kamen trotzdem zu Chancen, aber haben sie nicht genutzt. Wir waren nicht präsent genug, hatten aber auch Pech, treffen den Pfosten und die Latte. Auf der anderen Seite haben wir auch die eine oder andere Bremer Chance zugelassen. Während wir das Tor nicht treffen, gelingt Bremen dann so ein Schuss. Das ist gerade nach den vergangenen erfolgreichen Wochen sehr bitter. 

Werder-Trainer Thomas Horsch: Ich bin sehr zufrieden, dass wir erstmals in Frankfurt gewonnen haben. Sicherlich hatte Frankfurt viele Momente für sich, wir haben uns aber mit allem, was wir haben, dagegengestemmt. Genauso hatten auch wir unsere Torchancen. Es war eine absolut leidenschaftliche Leistung meiner Mannschaft, die auch mit fußballerischer Qualität gespickt war. Wenn wir am Ball waren, hatten wir immer wieder fußballerische Lösungen. Es ist sicherlich ein Stück weit ein glücklicher Sieg, aber auch einer, den wir uns erarbeitet haben.